Annette Kullenberg, geborene Borgström, kam am 9. Januar 1939 als Tochter des Direktors Gustaf Borgström und dessen Frau Helen Starck, einer Bibliothekarin, in einem sehr bürgerlichen und wohlhabenden Haus in Stockholm zur Welt. Auch ihr beiden Geschwister machten Karriere, wobei der Bruder Jurist war und die Schwester als Journalistin bekannt wurde. Von 1960 bis 1961 war Kullenberg mit Ingemar Kullenberg verheiratet. Später lebte sie eine längere Epoche zusammen mit dem Schriftsteller Dieter Strand.
Die Journalistin und Schriftstellerin Annette Kullenberg studierte nach ihrer Hochschulreife Literaturwissenschaft in Uppsala und begann ab 1962 für die Tages- und die Wochenpresse als Journalistin zu arbeiten, eine Zeit lang auch als Auslandskorrespondentin in Lateinamerika, Spanien und Afrika. Ab Mitte der 70er Jahre arbeitete Kullenberg fest bei der Abendzeitung Aftonbladet, die sie allerdings nach 25 im Streit verließ, weil der Chefredakteur einen ihrer Artikel, ohne sie zu fragen, abschwächte in dem sie behauptet hatte, dass Prinzessin Madeleine unter Alkoholproblemen leide ohne dies jedoch belegen zu können.
Die Journalistin und Schriftstellerin Annette Kullenberg studierte nach ihrer Hochschulreife Literaturwissenschaft in Uppsala und begann ab 1962 für die Tages- und die Wochenpresse als Journalistin zu arbeiten, eine Zeit lang auch als Auslandskorrespondentin in Lateinamerika, Spanien und Afrika. Ab Mitte der 70er Jahre arbeitete Kullenberg fest bei der Abendzeitung Aftonbladet, die sie allerdings nach 25 im Streit verließ, weil der Chefredakteur einen ihrer Artikel, ohne sie zu fragen, abschwächte in dem sie behauptet hatte, dass Prinzessin Madeleine unter Alkoholproblemen leide ohne dies jedoch belegen zu können.
Noch bevor Annette Kullenberg ihr erstes Erfolgsbuch veröffentlichte, hatte sie eine gewisse Erfahrung als Dramatikerin für Hörspiele gesammelt und bereits Vänd på dig geschrieben, einen Roman, der wenig Aufsehen erregte. Als daher 1968 ihr zweiter Roman Pappa mamma barn erschien, ein Buch das drei Menschen einer Familie zeigt, die miteinander nicht zurecht kommen und statt Sicherheit eine permanente Last spüren, war ihr Name bereits bekannt. Pappa mamma barn ist ein destruktives und realistisches Buch in dem die Schriftstellerin das ausspricht, was viele erleben und nicht zuzugeben wagen. Man spürt hier noch eine Ehrlichkeit, die Kullenberg später mit beißendem Sarkasmus und Subjektivität ersetzt.
In den Folgejahren erscheinen rund 20 weitere Bücher von Annette Kullenberg, wobei sie hier zwischen schöngeistigen Romanen, Reportagebüchern und Biographien aktiv wird. Nahezu jedes der Bücher wird von den Kritikern der verschiedenen Zeitungen beachtet, auch wenn die Kritiken in beide Richtungen gehen, denn Kullenberg wird mit den Jahren extremer und bekommt eine sehr scharfe Zunge, die nicht nur ihre Umgebung und ihre Arbeitgeber erleben, sondern auch in ihren Werken sehr deutlich zum Ausdruck kommt. Kullenberg hat eine feste Meinung, die sie bis zum Extrem vertritt und dabei auch Aussagen bringt, die nur ihrer Meinung entsprechen und nicht nachgeprüft werden können.
Dass Annette Kullenberg allwissend ist, bekommt man insbesondere bei ihren beiden Büchern Palme och kvinnorna aus dem Jahre 1996 und Strindberg - murveln: en bok om journalisten August Strindeberg mit, das 1997 erschien, denn die Glorifizierung der beiden Personen stellt weder Olof Palme, noch August Strindberg in ein neutrales Licht, auch wenn Kullenberg zustimmen muss, dass über beide Personen mehr Unsinn als Sinn geschrieben wurde. Leider geht Kullenberg aus Opposition den gegenteiligen Weg, der mehr die Meinung der Schriftstellerin zeigt als die Person Palme oder Strindberg.
Natürlich darf man die Leistungen von Annette Kullenberg von literarischer Sicht aus nicht vernachlässigen, da sie in der Lage ist neue Wege zu gehen und die Welt von einer anderen Warte aus zu betrachten. Dies wird insbesondere deutlich bei ihren dokumentarischen Büchern. Den größten Erfolg hatte dabei das 1974 erschienene Buch Överklassen i Sverige. Finns den fortfaranda kvar?, das eine Mischung aus einer Reportage, Forschung, Erinnerungen und einem Wunschdenken Kullenbergs ist und bei der Veröffentlichung wie eine Bombe einschlug, da man vorher weder über die Oberklasse forschte, noch aber darüber sprach, da diese Elite in Schweden als unantastbar galt. Noch heute gilt dieses Buch als eine Art soziologischer Klassiker, der immer wieder neu aufgelegt wird.
Neben ihren Büchern und ihrer Arbeit als Journalist schrieb Annette Kullenberg noch zahlreiche Fernsehspiele, Hörspiele und das Manuskript für den Film En film om kärlek, die einen sehr unterschiedlichem Erfolg zeigten. Seit 2009 verfasst sie auch Chroniken für die Abendzeitung Expressen.
Auch wenn man in den frühen Büchern von Annette Kullenberg noch spürt, dass sie zu den schwedischen Feministinnen der 60er und 70er Jahre gehörte, so hält sie heute nur noch sehr wenig davon, da in ihren Augen der Feminismus seit den 70er Jahren einen Rückschritt machte und wir heute weiter davon entfernt sind als zur Zeit des Aufbruchs. Ihr Thema wurde die Gesellschaft allgemein und die Abneigung zur Monarchie.
Annette Kullenberg ist eine Zeitkritikerin mit einer guten Beobachtungsgabe, die jedoch nicht immer die Grenzen eines guten Schriftstellers oder eines Journalisten respektiert und seit Jahren immer wieder diese Grenzen überschreitet um ihre eigene Meinung zu dokumentieren, eine Eigenschaft, die für den Leser ihrer Werke bedeutet, dass er mit einem gewissen Vorbehalt an ihre Texte gehen muss. Kullenberg sagt seit Jahren grundsätzlich was sie denkt und was sie mag oder nicht mag und betrachtet nur sehr wenige Dinge neutral.
In den Folgejahren erscheinen rund 20 weitere Bücher von Annette Kullenberg, wobei sie hier zwischen schöngeistigen Romanen, Reportagebüchern und Biographien aktiv wird. Nahezu jedes der Bücher wird von den Kritikern der verschiedenen Zeitungen beachtet, auch wenn die Kritiken in beide Richtungen gehen, denn Kullenberg wird mit den Jahren extremer und bekommt eine sehr scharfe Zunge, die nicht nur ihre Umgebung und ihre Arbeitgeber erleben, sondern auch in ihren Werken sehr deutlich zum Ausdruck kommt. Kullenberg hat eine feste Meinung, die sie bis zum Extrem vertritt und dabei auch Aussagen bringt, die nur ihrer Meinung entsprechen und nicht nachgeprüft werden können.
Dass Annette Kullenberg allwissend ist, bekommt man insbesondere bei ihren beiden Büchern Palme och kvinnorna aus dem Jahre 1996 und Strindberg - murveln: en bok om journalisten August Strindeberg mit, das 1997 erschien, denn die Glorifizierung der beiden Personen stellt weder Olof Palme, noch August Strindberg in ein neutrales Licht, auch wenn Kullenberg zustimmen muss, dass über beide Personen mehr Unsinn als Sinn geschrieben wurde. Leider geht Kullenberg aus Opposition den gegenteiligen Weg, der mehr die Meinung der Schriftstellerin zeigt als die Person Palme oder Strindberg.
Natürlich darf man die Leistungen von Annette Kullenberg von literarischer Sicht aus nicht vernachlässigen, da sie in der Lage ist neue Wege zu gehen und die Welt von einer anderen Warte aus zu betrachten. Dies wird insbesondere deutlich bei ihren dokumentarischen Büchern. Den größten Erfolg hatte dabei das 1974 erschienene Buch Överklassen i Sverige. Finns den fortfaranda kvar?, das eine Mischung aus einer Reportage, Forschung, Erinnerungen und einem Wunschdenken Kullenbergs ist und bei der Veröffentlichung wie eine Bombe einschlug, da man vorher weder über die Oberklasse forschte, noch aber darüber sprach, da diese Elite in Schweden als unantastbar galt. Noch heute gilt dieses Buch als eine Art soziologischer Klassiker, der immer wieder neu aufgelegt wird.
Neben ihren Büchern und ihrer Arbeit als Journalist schrieb Annette Kullenberg noch zahlreiche Fernsehspiele, Hörspiele und das Manuskript für den Film En film om kärlek, die einen sehr unterschiedlichem Erfolg zeigten. Seit 2009 verfasst sie auch Chroniken für die Abendzeitung Expressen.
Auch wenn man in den frühen Büchern von Annette Kullenberg noch spürt, dass sie zu den schwedischen Feministinnen der 60er und 70er Jahre gehörte, so hält sie heute nur noch sehr wenig davon, da in ihren Augen der Feminismus seit den 70er Jahren einen Rückschritt machte und wir heute weiter davon entfernt sind als zur Zeit des Aufbruchs. Ihr Thema wurde die Gesellschaft allgemein und die Abneigung zur Monarchie.
Annette Kullenberg ist eine Zeitkritikerin mit einer guten Beobachtungsgabe, die jedoch nicht immer die Grenzen eines guten Schriftstellers oder eines Journalisten respektiert und seit Jahren immer wieder diese Grenzen überschreitet um ihre eigene Meinung zu dokumentieren, eine Eigenschaft, die für den Leser ihrer Werke bedeutet, dass er mit einem gewissen Vorbehalt an ihre Texte gehen muss. Kullenberg sagt seit Jahren grundsätzlich was sie denkt und was sie mag oder nicht mag und betrachtet nur sehr wenige Dinge neutral.
Copyright: Herbert Kårlin
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