Johan Henrik Thomander wurde am 16. Juni 1798 wurde als außerehelicher Sohn des Priesters Albrecht Johan Pisarski und Maria Sophia Thomaeus in Fjälkinge bei Kristianstad geboren und starb am 9. Juli 1865 im Alter von 67 Jahren in Lund. Thomander war ab 1834 mit Emilia Katarina Meyer verheiratet.
Seine Kindheit verbrachte Johan Henrik Thomander überwiegend bei seinen Großeltern mütterlicherseits, dort wo der Schriftsteller auch geboren war, da sein Vater dort die Tochter des Prosten getroffen hatte, die jedoch später einen Arbeiter heiratete.
Seine Kindheit verbrachte Johan Henrik Thomander überwiegend bei seinen Großeltern mütterlicherseits, dort wo der Schriftsteller auch geboren war, da sein Vater dort die Tochter des Prosten getroffen hatte, die jedoch später einen Arbeiter heiratete.
Bereits mit 14 Jahren und nach dem Besuch der Karlshamns Skola begann Johan Henrik Thomander ein Philosophiestudium in Lund, das er jedoch, aus Geldmangel, bereits 1814 wieder abbrechen musste. Im gleichen Jahr wurde er Lehrer in Karlshamn. In seiner Freizeit bereitete sich Thomander dann auf das Priesterexamen vor, das er 1821 auch ablegte und dem die Priesterweihe folgte. Anschließend arbeitete der Schriftsteller erst als Prediger, 1826 wurde er Dozent am theologischen Seminar in Lund, 1831 wurde er dort Adjunkt in Theologie und 1833 wurde er im gleichen Bereich zum Professor ernannt.
Noch bevor Johan Henrik Thomander eigene literarische Werke veröffentlichte, hatte er sich bereits einen Ruf als Übersetzer gemacht, denn ab 1825 übersetzte er einige Werke von William Shakespeare, denen Übersetzungen von Aristophanes, Lord Byron und Voltaire (François-Marie Arouet) folgten. Einige der Übersetzungen wurden allerdings erst sehr spät in seinem Leben veröffentlicht.
Die literarische Karriere von Johan Henrik Thomander setzte im Jahre 1826 mit seiner Abhandlung De antichristo primae ecclesiae ein, dem dann die Theologisk quartalskrift folgte, die Thomander gemeinsam mit Henrik Reuterdahl veröffentlichte, eine Reihe, die eines der bedeutendsten Werke der schwedischen Religionsgeschichte ist. Die Beiträge von Thomander betreffen hier vor allem die Geschichte und die Entwicklung der Predigt in der protestantischen Kirche, ein Bereich, der nur von wenigen religiösen Autoren in dieser Tiefe behandelt wurde.
Im Jahre 1835 wollte Johan Henrik Thomander das Neue Testament revidieren um damit gegen die Tendenz der Bibelkommission anzugehen, was jedoch nicht gelang, da Thomander mit zu den konservativsten Religionskritikern jener Zeit gehörte, der zudem den Drang hatte seine eigene Meinung in möglichst jedem Punkt durchzusetzen, was ihn auch dazu brachte sich politisch zu betätigen.
Als sich gegen 1830 die Gruppen der Antialkoholiker unter den Priestern Schwedens entwickelte, schloss sich Johan Henrik Thomander unmittelbar der Gruppe um Peter Wieselgren und Paul Gabriel Ahnfelt an und wurde innerhalb zahlreicher Vereine gegen den Alkoholmissbrauch aktiv, was als gewisses Zeichen einer liberaleren Einstellung des Priesters und Schriftstellers gewertet wird.
Um gegen die Strömungen der aufkommenden Erwecker anzugehen, verfasste Johan Henrik Thomander im Jahre 1838 einen Katechismus und bearbeitete 1849, dieses Mal gemeinsam mit Wieselgren, das Wallinska Psalmenbuch, die einen bedeutenden Einfluss auf die Denkweise jener Zeit hatten, da diese beiden Werke die einzigen waren, die nahezu jeder Schwede kannte.
Das bedeutendste Werk von Johan Henrik Thomander sind indes seine zweibändigen Predigten, auch wenn diese bei weitem nicht seine Stärke als Redner zeigen. Diese Predigten wurden jedoch nicht nur von vielen Priestern Schwedens zu Rate gezogen, sondern sie wurden auch ins Dänische übersetzt. Das Besondere dieser Predigten ist, dass sie nicht nur auf den konservativen Protestantismus aufbauen, sondern auch eine Ironie und einen Humor ausdrücken, zwei Eigenschaften, die von den Gläubigen extrem geschätzt wurden.
Johan Henrik Thomander hatte das Glück in eine Zeit des religiösen Umbruchs zu geraten und dabei eine führende Rolle zu spielen. Seine Schriften sind daher ein Zeitdokument, das den Kampf zwischen der Erweckungsbewegung und der Svenska Kyrkan zeigt bei der sich die Svenska Kyrkan, zum Teil dank Thomander, behaupten konnte. Seine Gedanken zu dieser Entwicklung veröffentlichte er in seinem Werk Om svenska kyrkans och skolans angelägenheter.
Johan Henrik Thomander erhielt 1849 für seine Sammlung an Predigten den großen Preis der Svenska Akademien und wurde im Jahre 1855 auch als Nachfolger von Per Daniel Amadeus Atterbom in die Akademie gewählt, wo er auf dem Stuhl Nummer 18 Platz nahm.
Die Töchter Thomanders stifteten nach dem Tod des Vaters der Universität Lund ein Haus, das für Studentenwohnungen verwendet werden musste. Dieses Wohnheim existiert noch heute unter dem Namen Johan Henrik Thomanders studenthem.
Noch bevor Johan Henrik Thomander eigene literarische Werke veröffentlichte, hatte er sich bereits einen Ruf als Übersetzer gemacht, denn ab 1825 übersetzte er einige Werke von William Shakespeare, denen Übersetzungen von Aristophanes, Lord Byron und Voltaire (François-Marie Arouet) folgten. Einige der Übersetzungen wurden allerdings erst sehr spät in seinem Leben veröffentlicht.
Die literarische Karriere von Johan Henrik Thomander setzte im Jahre 1826 mit seiner Abhandlung De antichristo primae ecclesiae ein, dem dann die Theologisk quartalskrift folgte, die Thomander gemeinsam mit Henrik Reuterdahl veröffentlichte, eine Reihe, die eines der bedeutendsten Werke der schwedischen Religionsgeschichte ist. Die Beiträge von Thomander betreffen hier vor allem die Geschichte und die Entwicklung der Predigt in der protestantischen Kirche, ein Bereich, der nur von wenigen religiösen Autoren in dieser Tiefe behandelt wurde.
Im Jahre 1835 wollte Johan Henrik Thomander das Neue Testament revidieren um damit gegen die Tendenz der Bibelkommission anzugehen, was jedoch nicht gelang, da Thomander mit zu den konservativsten Religionskritikern jener Zeit gehörte, der zudem den Drang hatte seine eigene Meinung in möglichst jedem Punkt durchzusetzen, was ihn auch dazu brachte sich politisch zu betätigen.
Als sich gegen 1830 die Gruppen der Antialkoholiker unter den Priestern Schwedens entwickelte, schloss sich Johan Henrik Thomander unmittelbar der Gruppe um Peter Wieselgren und Paul Gabriel Ahnfelt an und wurde innerhalb zahlreicher Vereine gegen den Alkoholmissbrauch aktiv, was als gewisses Zeichen einer liberaleren Einstellung des Priesters und Schriftstellers gewertet wird.
Um gegen die Strömungen der aufkommenden Erwecker anzugehen, verfasste Johan Henrik Thomander im Jahre 1838 einen Katechismus und bearbeitete 1849, dieses Mal gemeinsam mit Wieselgren, das Wallinska Psalmenbuch, die einen bedeutenden Einfluss auf die Denkweise jener Zeit hatten, da diese beiden Werke die einzigen waren, die nahezu jeder Schwede kannte.
Das bedeutendste Werk von Johan Henrik Thomander sind indes seine zweibändigen Predigten, auch wenn diese bei weitem nicht seine Stärke als Redner zeigen. Diese Predigten wurden jedoch nicht nur von vielen Priestern Schwedens zu Rate gezogen, sondern sie wurden auch ins Dänische übersetzt. Das Besondere dieser Predigten ist, dass sie nicht nur auf den konservativen Protestantismus aufbauen, sondern auch eine Ironie und einen Humor ausdrücken, zwei Eigenschaften, die von den Gläubigen extrem geschätzt wurden.
Johan Henrik Thomander hatte das Glück in eine Zeit des religiösen Umbruchs zu geraten und dabei eine führende Rolle zu spielen. Seine Schriften sind daher ein Zeitdokument, das den Kampf zwischen der Erweckungsbewegung und der Svenska Kyrkan zeigt bei der sich die Svenska Kyrkan, zum Teil dank Thomander, behaupten konnte. Seine Gedanken zu dieser Entwicklung veröffentlichte er in seinem Werk Om svenska kyrkans och skolans angelägenheter.
Johan Henrik Thomander erhielt 1849 für seine Sammlung an Predigten den großen Preis der Svenska Akademien und wurde im Jahre 1855 auch als Nachfolger von Per Daniel Amadeus Atterbom in die Akademie gewählt, wo er auf dem Stuhl Nummer 18 Platz nahm.
Die Töchter Thomanders stifteten nach dem Tod des Vaters der Universität Lund ein Haus, das für Studentenwohnungen verwendet werden musste. Dieses Wohnheim existiert noch heute unter dem Namen Johan Henrik Thomanders studenthem.
Copyright: Herbert Kårlin