Anna Wästberg, geborene Anderson, wurde am 27. Dezember 1832 als Tochter des Steuerbeamten Anders Andersson und dessen Frau Karna Olsdotter in Vittskövle bei Kristianstad geboren und starb am 7. März 1905 in Vänersborg.
Bereits im Alter von fünf Jahren entdeckte man die hohe Intelligenz von Anna Wästberg, da das Mädchen bereits um diese Zeit ohne jede Schwierigkeit lesen konnte und die Lehre des Katechismus in seinem gesamten Umfang beherrschte. Diesem Umstand verdankte Wästberg, dass sie als Mädchen eine gute Schulbildung erhielt. Als Gönner gilt der Prost der Region, der die Eltern davon überzeugte ihre Tochter in die Volksschule nach Kristianstad zu schicken.
Bereits im Alter von fünf Jahren entdeckte man die hohe Intelligenz von Anna Wästberg, da das Mädchen bereits um diese Zeit ohne jede Schwierigkeit lesen konnte und die Lehre des Katechismus in seinem gesamten Umfang beherrschte. Diesem Umstand verdankte Wästberg, dass sie als Mädchen eine gute Schulbildung erhielt. Als Gönner gilt der Prost der Region, der die Eltern davon überzeugte ihre Tochter in die Volksschule nach Kristianstad zu schicken.
Noch bevor Anna Wästberg dann eine einjährige Ausbildung zur Lehrerin in Karlskrona machte, unterrichtete sie bereits an Volksschulen und gab Privatunterricht. Nach der Lehrerausbildung in Karlskrona gab Wästberg in mehreren bürgerlichen Häusern in Blekinge Privatunterricht, bis sie 1857 Hans Efraim Wästberg heiratete, der als Doktor der Philosophie als Priester in Vänersborg arbeitete.
Wann genau Anna Wästberg zu schreiben begann, ist unbekannt. In jedem Fall erschien bereits im Jahre 1857, im gleichen Jahr ihrer Hochzeit, ihr erster Gedichtband mit dem Titel Styfmorsblommorna, en diktsamling, den sie unter dem Pseudonym Anna A. veröffentlichte. Das Vorwort zu diesem Band schrieb K. A. Wetterbergh, der unter dem Pseudonym Onkel Adam arbeitete.
Drei Jahre später veröffentlichte Anna Wästberg ihren nächsten Gedichtband Konst och kärlek, das, wie schon ihr erste Veröffentlichung, sehr positiv aufgenommen wurde, da Wästberg die Sprache fließen ließ und eine gewisse Originalität zeigte. Zur Zeitströmung passte auch ihr schwärmerischer und etwas abstrakter Idealismus, den sie bei ihren Gedichten zeigte.
In den Folgejahren erschienen regelmäßig weitere Gedichtbände von Anna Wästberg, die jedoch im Jahre 1885 mit dem Werk I svart och rödt nahezu abrupt endeten, im gleichen Jahr als sie ihren Mann verlor. Ein Jahr später erschient nur noch ihre Novellensammlung Slägtingar och andra noveller, die die Schriftstellerin jedoch bereits alle vor 1885 geschrieben hatte.
Während Anna Wästberg vor 1885 auch regelmäßig Erzählungen, Aufsätze und Gedichte in mehreren Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht hatte, gab sie nach dem Tod ihres Mannes auch diese Tätigkeit vollkommen auf ohne dass sie jedoch eine Erklärung für ihr literarisches Schweigen gab.
Weniger bekannt ist auch, dass Anna Wästberg einige Theaterstücke schrieb unter denen sowohl Mareld als auch Utan rullgardiner aufgeführt wurden und durch ihre Originalität Aufmerksamkeit erregten. Insbesondere Mareld, wo die Dramatikerin die Kleinstadt als einen Herd der Lügen und des Neids beschreibt, als eine Umgebung aus der man nur fliehen kann, trifft in mehreren Punkten den Kern der Zeit. Dieses Stück kann als das kritischste Werk Wästbergs betrachtet werden, da hier der Idealismus der Intrige weichen muss.
Dass Anna Wästberg weder zu ihrer Zeit, noch heute eine wichtige Rolle in der schwedischen Literatur spielt, liegt vor allem daran, dass sie eine individuelle weibliche Autorin zum Ausklang des 19. Jahrhunderts war ohne sich politisch oder feministisch zu engagieren. Da sie nicht einmal in den „revolutionären“ literarischen Kreisen der Epoche verkehrte, war Wästberg in gewisser Weise eine Ausgestoßene, die nur mit ihrer Leistung aufwarten konnte, jedoch nicht mit der Unterstützung einer literarischen Gruppe rechnen konnte. So lange ihr Ehemann noch lebte, nahm sie zumindest eine soziale Stellung ein, die nicht zu vernachlässigen war, denn ohne diese „Stütze“ wäre sie als weibliche Schriftstellerin - ohne die Gesellschaft umstürzen zu wollen oder sie zu schockieren - um diese Zeit kaum beachtet worden.
Wann genau Anna Wästberg zu schreiben begann, ist unbekannt. In jedem Fall erschien bereits im Jahre 1857, im gleichen Jahr ihrer Hochzeit, ihr erster Gedichtband mit dem Titel Styfmorsblommorna, en diktsamling, den sie unter dem Pseudonym Anna A. veröffentlichte. Das Vorwort zu diesem Band schrieb K. A. Wetterbergh, der unter dem Pseudonym Onkel Adam arbeitete.
Drei Jahre später veröffentlichte Anna Wästberg ihren nächsten Gedichtband Konst och kärlek, das, wie schon ihr erste Veröffentlichung, sehr positiv aufgenommen wurde, da Wästberg die Sprache fließen ließ und eine gewisse Originalität zeigte. Zur Zeitströmung passte auch ihr schwärmerischer und etwas abstrakter Idealismus, den sie bei ihren Gedichten zeigte.
In den Folgejahren erschienen regelmäßig weitere Gedichtbände von Anna Wästberg, die jedoch im Jahre 1885 mit dem Werk I svart och rödt nahezu abrupt endeten, im gleichen Jahr als sie ihren Mann verlor. Ein Jahr später erschient nur noch ihre Novellensammlung Slägtingar och andra noveller, die die Schriftstellerin jedoch bereits alle vor 1885 geschrieben hatte.
Während Anna Wästberg vor 1885 auch regelmäßig Erzählungen, Aufsätze und Gedichte in mehreren Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht hatte, gab sie nach dem Tod ihres Mannes auch diese Tätigkeit vollkommen auf ohne dass sie jedoch eine Erklärung für ihr literarisches Schweigen gab.
Weniger bekannt ist auch, dass Anna Wästberg einige Theaterstücke schrieb unter denen sowohl Mareld als auch Utan rullgardiner aufgeführt wurden und durch ihre Originalität Aufmerksamkeit erregten. Insbesondere Mareld, wo die Dramatikerin die Kleinstadt als einen Herd der Lügen und des Neids beschreibt, als eine Umgebung aus der man nur fliehen kann, trifft in mehreren Punkten den Kern der Zeit. Dieses Stück kann als das kritischste Werk Wästbergs betrachtet werden, da hier der Idealismus der Intrige weichen muss.
Dass Anna Wästberg weder zu ihrer Zeit, noch heute eine wichtige Rolle in der schwedischen Literatur spielt, liegt vor allem daran, dass sie eine individuelle weibliche Autorin zum Ausklang des 19. Jahrhunderts war ohne sich politisch oder feministisch zu engagieren. Da sie nicht einmal in den „revolutionären“ literarischen Kreisen der Epoche verkehrte, war Wästberg in gewisser Weise eine Ausgestoßene, die nur mit ihrer Leistung aufwarten konnte, jedoch nicht mit der Unterstützung einer literarischen Gruppe rechnen konnte. So lange ihr Ehemann noch lebte, nahm sie zumindest eine soziale Stellung ein, die nicht zu vernachlässigen war, denn ohne diese „Stütze“ wäre sie als weibliche Schriftstellerin - ohne die Gesellschaft umstürzen zu wollen oder sie zu schockieren - um diese Zeit kaum beachtet worden.
Copyright: Herbert Kårlin
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