Carl Wilhelm Böttiger wurde am 15. Mai 1807 als Sohn des Apothekers Carl Fredrik Böttiger und dessen Frau Sofia Vilhelmina Hülphers in Västerås geboren und starb am 22. Dezember 1878 in Uppsala. Böttiger war ab 1844 mit Disa Gustava Tegnér, der Tochter des Bischofs und Schriftstellers Esaias Tegnér verheiratet.
Da der Vater von Carl Wilhelm Böttiger bereits sehr früh starb und damit die Familie nahezu ruiniert war, war der Schriftsteller darauf angewiesen neben seinen Studien am Gymnasium in Västerås Nachhilfe zu geben, was bedeutete, dass er sehr wenig Kontakt mit Gleichaltrigen hatte und zum Einzelgänger wurde, was sich später auch auf seine überwiegend melancholischen Werke auswirken sollte.
Da der Vater von Carl Wilhelm Böttiger bereits sehr früh starb und damit die Familie nahezu ruiniert war, war der Schriftsteller darauf angewiesen neben seinen Studien am Gymnasium in Västerås Nachhilfe zu geben, was bedeutete, dass er sehr wenig Kontakt mit Gleichaltrigen hatte und zum Einzelgänger wurde, was sich später auch auf seine überwiegend melancholischen Werke auswirken sollte.
Nach der Hochschulreife studierte Carl Wilhelm Böttiger ab 1825 Philosophie an der Universität Uppsala, ein Studium, das er 1833 als Magister abschloss. Ein Jahr später wurde Böttiger dann als Dozent für praktische Philosophie an der Universität angestellt.
Nach seinen Studienreisen nach Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich in den Jahren 1835 und 1836, die von der Svenska Akademien finanziert wurden, und insbesondere seinem Aufenthalt von 1839 bis 1840 in Berlin, wurde Carl Wilhelm Böttiger erst Oberstufenlehrer für Deutsch und Italienisch, erhielt dann jedoch 1845 eine außerordentliche Professur in neueuropäischer Linguistik und moderner Literatur, die sich 1858 in eine feste Professur verwandelte. 1867 ließ sich der Wisschenschaftler Böttiger dann wegen einer Augenkrankheit pensionieren.
In gewisser Weise muss Carl Wilhelm Böttiger eine Person mit mehreren Gesichtern gewesen sein, denn als er 1830 seine erste Gedichtsammlung Ungdomsminnen från sångens stunder veröffentlicht, so handelt es sich dabei einerseits um sentimentale und melancholische Gedichte eines zurückgezogenen Dichters, zum anderen eine Person, die in den Salons Malla Silverstolpes verkehrt und dort mit seinen Gelegenheitsgedichten, und seinem verführerischen Aussehen, die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mehrere dieser Gedichte werden später vertont und entwickeln sich zu Studentenlieder, die zum Teil heute noch zum ständigen Repertoire der schwedischen Studentenchöre gehören. In diesem Rahmen hat Böttiger auch das deutsche Lied „Der Maimond“ als Übersetzung nach Schweden gebracht.
Nachdem die Lyrik von Carl Wilhelm Böttiger zu Beginn sehr wenig Persönlichkeit sondern mehr stilistisches Können zeigt, beginnt er ab den 50er Jahren, als großer Bewunderer von Dante Alighieri, Sonetten nach der italienischen Reimform zu schreiben, wobei er in dieser Zeit vor allem Hüllungs-Sonetten zu Ehren schwedischer Monarchen schreibt. Auch in dieser Epoche bleibt der Dichter für den Leser eine entfernte Person und zeigt mehr technisches Können als die Gaben eines Skalden oder eines Dichters.
Erst in den letzten Jahren seines Lebens erlaubt Carl Wilhelm Böttiger dem Leser auch einen persönlichen Zugang und lässt damit seine Werke zum Leben erstehen. Im Gedicht Blad på Disas graf, in Erinnerung an seine tote Frau, spürt man erstmals Gefühle in seinen Versen entstehen, eine Leistung, die bald wieder etwas schrumpft, als sich der Dichter als höher stehend betrachtet und man das Gefühl bekommt, dass er die Menschheit verachtet und der Autor sich nur unter den literarischen und wissenschaftlichen „Göttern“ wohl fühlt.
Während man über die lyrische Leistung von Carl Wilhelm Böttiger gemischter Meinung sein kann, ist sein wissenschaftliches schriftstellerisches Werk, mit Ausnahme der gefärbten Biographie von Esaias Tegnér, eine überragende Leistung, die man bereits zu seiner Lebenszeit voll erkannte. Böttigers Spektrum reicht hier von rein wissenschaftlichen Werken wie Rhetoromanska språkets dialekter bis zu Monografien über Samuel Ödmann, Johan Henrik Kellgren, Erik Johan Stagnelius und andere Schriftsteller des 18. Jahrhunderts. Nicht vergessen darf man in diesem Rahmen auch sein Lebenswerk, eine vollständige Abhandlung über Dantes Commedia divina.
Carl Wilhelm Böttiger wurde in den Jahren 1833, 1834, 1840 und 1845 von der Svenska Akademien für seine Leistungen mit einem Preis belohnt und 1867 in die Vetenskapsakademien aufgenommen. Im Jahre 1847 war er bereits seinem Schwiegervater Elias Tegnér auf dem Stuhl Nummer 8 der Svenska Akademien gefolgt.
Nach seinen Studienreisen nach Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich in den Jahren 1835 und 1836, die von der Svenska Akademien finanziert wurden, und insbesondere seinem Aufenthalt von 1839 bis 1840 in Berlin, wurde Carl Wilhelm Böttiger erst Oberstufenlehrer für Deutsch und Italienisch, erhielt dann jedoch 1845 eine außerordentliche Professur in neueuropäischer Linguistik und moderner Literatur, die sich 1858 in eine feste Professur verwandelte. 1867 ließ sich der Wisschenschaftler Böttiger dann wegen einer Augenkrankheit pensionieren.
In gewisser Weise muss Carl Wilhelm Böttiger eine Person mit mehreren Gesichtern gewesen sein, denn als er 1830 seine erste Gedichtsammlung Ungdomsminnen från sångens stunder veröffentlicht, so handelt es sich dabei einerseits um sentimentale und melancholische Gedichte eines zurückgezogenen Dichters, zum anderen eine Person, die in den Salons Malla Silverstolpes verkehrt und dort mit seinen Gelegenheitsgedichten, und seinem verführerischen Aussehen, die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mehrere dieser Gedichte werden später vertont und entwickeln sich zu Studentenlieder, die zum Teil heute noch zum ständigen Repertoire der schwedischen Studentenchöre gehören. In diesem Rahmen hat Böttiger auch das deutsche Lied „Der Maimond“ als Übersetzung nach Schweden gebracht.
Nachdem die Lyrik von Carl Wilhelm Böttiger zu Beginn sehr wenig Persönlichkeit sondern mehr stilistisches Können zeigt, beginnt er ab den 50er Jahren, als großer Bewunderer von Dante Alighieri, Sonetten nach der italienischen Reimform zu schreiben, wobei er in dieser Zeit vor allem Hüllungs-Sonetten zu Ehren schwedischer Monarchen schreibt. Auch in dieser Epoche bleibt der Dichter für den Leser eine entfernte Person und zeigt mehr technisches Können als die Gaben eines Skalden oder eines Dichters.
Erst in den letzten Jahren seines Lebens erlaubt Carl Wilhelm Böttiger dem Leser auch einen persönlichen Zugang und lässt damit seine Werke zum Leben erstehen. Im Gedicht Blad på Disas graf, in Erinnerung an seine tote Frau, spürt man erstmals Gefühle in seinen Versen entstehen, eine Leistung, die bald wieder etwas schrumpft, als sich der Dichter als höher stehend betrachtet und man das Gefühl bekommt, dass er die Menschheit verachtet und der Autor sich nur unter den literarischen und wissenschaftlichen „Göttern“ wohl fühlt.
Während man über die lyrische Leistung von Carl Wilhelm Böttiger gemischter Meinung sein kann, ist sein wissenschaftliches schriftstellerisches Werk, mit Ausnahme der gefärbten Biographie von Esaias Tegnér, eine überragende Leistung, die man bereits zu seiner Lebenszeit voll erkannte. Böttigers Spektrum reicht hier von rein wissenschaftlichen Werken wie Rhetoromanska språkets dialekter bis zu Monografien über Samuel Ödmann, Johan Henrik Kellgren, Erik Johan Stagnelius und andere Schriftsteller des 18. Jahrhunderts. Nicht vergessen darf man in diesem Rahmen auch sein Lebenswerk, eine vollständige Abhandlung über Dantes Commedia divina.
Carl Wilhelm Böttiger wurde in den Jahren 1833, 1834, 1840 und 1845 von der Svenska Akademien für seine Leistungen mit einem Preis belohnt und 1867 in die Vetenskapsakademien aufgenommen. Im Jahre 1847 war er bereits seinem Schwiegervater Elias Tegnér auf dem Stuhl Nummer 8 der Svenska Akademien gefolgt.
Copyright: Herbert Kårlin
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