Frida Stéenhoff (Helga Frideborg Maria Stéenhoff), geborene Wadström, wurde am 11. Dezember 1865 als Tochter des Priesters Carl Bernhard Wadström und seiner Frau Helga Louise Westdahl in Stockholm geboren und starb am 22. Juni 1945 ebenfalls in der schwedischen Hauptstadt.
Die Schriftstellerin wuchs in einem streng christlichen und wohlhabenden Haus auf, besuchte erst die Åhlinska Mädchenschule in Stockholm und verbrachte das Studienjahr 1883/84 in der Schweiz um Malerei und Französisch zu studieren. Zurück in Schweden entschied sie sich im Mädchengymnasium die Hochschulreife zu machen, ohne allerdings ein Studium anzuhängen, denn bereits 1887 heiratete sie den Arzt Gotthilf Stéenhoff.
Die Schriftstellerin wuchs in einem streng christlichen und wohlhabenden Haus auf, besuchte erst die Åhlinska Mädchenschule in Stockholm und verbrachte das Studienjahr 1883/84 in der Schweiz um Malerei und Französisch zu studieren. Zurück in Schweden entschied sie sich im Mädchengymnasium die Hochschulreife zu machen, ohne allerdings ein Studium anzuhängen, denn bereits 1887 heiratete sie den Arzt Gotthilf Stéenhoff.
Das Ehepaar Stéenhoff zog nach der Ehe von 1887 bis 1905 nach Sundsvall wo der Ehemann von Frida Stéenhoff als Stadtarzt zu arbeiten begann. Während die Schriftstellerin bereits in ihrer Jugend an Gott zu zweifeln begonnen hatte und sich nach dem Aufenthalt in der Schweiz nahezu ganz von der Religion abgewandt hatte, lernte sie in Sundsvall auch die extrem schwierige Situation der Arbeiter kennen, was ihr Schaffen bedeutend beeinflusste.
Die literarische Karriere von Frida Stéenhoff begann im Jahre 1896 mit dem Drama Lejonets unge, das sie unter dem Pseudonym Harold Gote veröffentlicht hatte, auch wenn sie bereits vorher einige kürzere Veröffentlichungen in Idun hinter sich hatte. Kurz vor der Premiere ein Jahr später und vor ausverkauftem Haus wurde bekannt wer sich hinter dem Pseudonym versteckte. Wenn die Autorin nicht nur Elite der Stadt angehört hätte, wäre dies sicher zu einer Katastrophe geworden, denn Frida Stéenhoff befürwortete in ihrem Stück ein Liebesverhältnis ohne Ehe und sprach im Theaterstück wie selbstverständlich von Verhütungsmitteln. In diesem Stück kam auch der Satz Nästa århundrade blir barnets århundrade vor, den Ellen Key später ihrem Buch gab, das in Deutschland unter "Das Jahrhundert der Kinder" erschien.
Nach diesem Theaterstück wurde Frida Stéenhoff nicht nur eine sehr aktive Schriftstgellerin und Verfechterin der Freiheit und der Unabhängigkeit der Frau, sondern begann ihre Theorien auch in öffentlichen Debatten zu verteidigen. Sie lehnte die Ehe als Institution ab, forderte, dass sich die Frau selbst versorgen darf und befürwortete die freie Liebe. Als Stéenhoff im Jahre 1903 das Werk Feminismens moral veröffentlichte, führte sie damit auch den Begriff Feminismus in Schweden ein, auch wenn die Forderungen der Autorin weitaus weiter gingen als jene, die die damaligen Frauenbewegungen hatten.
Sehr bedeutend für ihre weitere Arbeit als Schriftstellerin war ihr Treffen mit Ellen Key im Jahre 1888. Die Frauenrechtlerin Key hatte ihr Stück Lejonets unge, das in 20 verschiedenen Orten Schwedens gespielt wurde, gesehen und war vermutlich eine der wenigen Zuschauer, die nicht nur die Forderung nach der sexuellen Freiheit sahen, sondern die dahinter steckende Forderung Frida Stéenhoffs, die vielmehr um die Befreiung der Frau als solches ging. Key überzeugte daher die Autorin weiter zu schreiben und die Malerei, die diese bisher parallel laufen liess, aufzugeben.
Frida Stéenhoff begnügte sich jedoch nicht nur mit Theaterstücken, Novellen, Debatten und ähnlichem, sie schloss sich auch zahlreichen anderen Bewegungen an, die die medizinische Versorgung der Armen garantieren sollte, sie forderte das Stimmrecht der Frau, kämpfte gegen Alkohol und unterstützte die Bewegung der Geburtenkontrolle. Es gab kaum eine humanitäre Bewegung in Schweden an der sich Stéenhoff nicht engagierte.
Auch wenn Frida Stéenhoff grundsätzlich zu den Feministinnen Schwedens gezählt wird, so muss man dies unter der heutigen Warte sehen, denn während für die Frauenbewegung Schwedens jener Zeit der Einfluss der Frau innerhalb der Gesellschaft und das Wahlrecht am wichtigsten war, war für Stéenhoff die Gleichstellung zwischen Mann und Frau, die Infragestellung der Institution Ehe, eine andere Kindererziehung, Abtreibung, eine geregelte Prostitution und ähnliche Werte wichtig. Stéenhoff galt daher als Revolutionärin mit Werten, denen sich die Mehrheit der Frauenrechtlerinnen um diese Zeit noch nicht anschließen wollten, da diese die Ehe als solches als Grundpfeiler der Gesellschaft sahen.
Als die Familie Stéenhoff im Jahre 1908 von Sundsvall nach Oskarshamn zog, wo Gotthilf Stéenhoff zum Provinzarzt ernannt worden war, begann die aktivste literarische Zeit der Schriftstellerin. Während der Zeit in Oskarshamn veröffentlichte Frida Stéenhoff neun Bücher, darunter drei Dramen. Um diese Zeit war die Schriftstellerin bereits weit über die Grenzen Schwedens hinaus bekannt geworden, wobei in Deutschland nahezu alle ihre Werke übersetzt wurden, da die radikalen Frauengruppen Deutschlands die gleichen Forderungen stellten wie Stéenhoff in Schweden.
Die Vielseitigkeit von Frida Stéenhoff zeigte sich auch an ihrem Schauspiel Stridbar ungdom, mit dem sie im Jahre 1907 das erste pazifistische Theaterstück Schwedens veröffentlichte. Mit über 70 engagierte sich die Schriftstellerin dann noch in antifaschistischen Gruppen um gegen Stalin und Hitler zu kämpfen. Ihr letztes Buch wurde im Jahre 1944 eine Art Biografie über die englische Feministin und Antialkoholikerin Josephine Butler.
Die literarische Karriere von Frida Stéenhoff begann im Jahre 1896 mit dem Drama Lejonets unge, das sie unter dem Pseudonym Harold Gote veröffentlicht hatte, auch wenn sie bereits vorher einige kürzere Veröffentlichungen in Idun hinter sich hatte. Kurz vor der Premiere ein Jahr später und vor ausverkauftem Haus wurde bekannt wer sich hinter dem Pseudonym versteckte. Wenn die Autorin nicht nur Elite der Stadt angehört hätte, wäre dies sicher zu einer Katastrophe geworden, denn Frida Stéenhoff befürwortete in ihrem Stück ein Liebesverhältnis ohne Ehe und sprach im Theaterstück wie selbstverständlich von Verhütungsmitteln. In diesem Stück kam auch der Satz Nästa århundrade blir barnets århundrade vor, den Ellen Key später ihrem Buch gab, das in Deutschland unter "Das Jahrhundert der Kinder" erschien.
Nach diesem Theaterstück wurde Frida Stéenhoff nicht nur eine sehr aktive Schriftstgellerin und Verfechterin der Freiheit und der Unabhängigkeit der Frau, sondern begann ihre Theorien auch in öffentlichen Debatten zu verteidigen. Sie lehnte die Ehe als Institution ab, forderte, dass sich die Frau selbst versorgen darf und befürwortete die freie Liebe. Als Stéenhoff im Jahre 1903 das Werk Feminismens moral veröffentlichte, führte sie damit auch den Begriff Feminismus in Schweden ein, auch wenn die Forderungen der Autorin weitaus weiter gingen als jene, die die damaligen Frauenbewegungen hatten.
Sehr bedeutend für ihre weitere Arbeit als Schriftstellerin war ihr Treffen mit Ellen Key im Jahre 1888. Die Frauenrechtlerin Key hatte ihr Stück Lejonets unge, das in 20 verschiedenen Orten Schwedens gespielt wurde, gesehen und war vermutlich eine der wenigen Zuschauer, die nicht nur die Forderung nach der sexuellen Freiheit sahen, sondern die dahinter steckende Forderung Frida Stéenhoffs, die vielmehr um die Befreiung der Frau als solches ging. Key überzeugte daher die Autorin weiter zu schreiben und die Malerei, die diese bisher parallel laufen liess, aufzugeben.
Frida Stéenhoff begnügte sich jedoch nicht nur mit Theaterstücken, Novellen, Debatten und ähnlichem, sie schloss sich auch zahlreichen anderen Bewegungen an, die die medizinische Versorgung der Armen garantieren sollte, sie forderte das Stimmrecht der Frau, kämpfte gegen Alkohol und unterstützte die Bewegung der Geburtenkontrolle. Es gab kaum eine humanitäre Bewegung in Schweden an der sich Stéenhoff nicht engagierte.
Auch wenn Frida Stéenhoff grundsätzlich zu den Feministinnen Schwedens gezählt wird, so muss man dies unter der heutigen Warte sehen, denn während für die Frauenbewegung Schwedens jener Zeit der Einfluss der Frau innerhalb der Gesellschaft und das Wahlrecht am wichtigsten war, war für Stéenhoff die Gleichstellung zwischen Mann und Frau, die Infragestellung der Institution Ehe, eine andere Kindererziehung, Abtreibung, eine geregelte Prostitution und ähnliche Werte wichtig. Stéenhoff galt daher als Revolutionärin mit Werten, denen sich die Mehrheit der Frauenrechtlerinnen um diese Zeit noch nicht anschließen wollten, da diese die Ehe als solches als Grundpfeiler der Gesellschaft sahen.
Als die Familie Stéenhoff im Jahre 1908 von Sundsvall nach Oskarshamn zog, wo Gotthilf Stéenhoff zum Provinzarzt ernannt worden war, begann die aktivste literarische Zeit der Schriftstellerin. Während der Zeit in Oskarshamn veröffentlichte Frida Stéenhoff neun Bücher, darunter drei Dramen. Um diese Zeit war die Schriftstellerin bereits weit über die Grenzen Schwedens hinaus bekannt geworden, wobei in Deutschland nahezu alle ihre Werke übersetzt wurden, da die radikalen Frauengruppen Deutschlands die gleichen Forderungen stellten wie Stéenhoff in Schweden.
Die Vielseitigkeit von Frida Stéenhoff zeigte sich auch an ihrem Schauspiel Stridbar ungdom, mit dem sie im Jahre 1907 das erste pazifistische Theaterstück Schwedens veröffentlichte. Mit über 70 engagierte sich die Schriftstellerin dann noch in antifaschistischen Gruppen um gegen Stalin und Hitler zu kämpfen. Ihr letztes Buch wurde im Jahre 1944 eine Art Biografie über die englische Feministin und Antialkoholikerin Josephine Butler.
Copyright: Herbert Kårlin
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