Helmer Linderholm wurde am 9. Februar 1916 als Sohn des Bäckers Justus Linderholm und dessen Frau Ebba in Onsala in Halland geboren und starb am 23. Juni 1982 in Bångbro im Västmanland gestorben, dem Ort, an dem er die längste Zeit seines Lebens verbracht hatte.
Auch wenn Helmer Linderholm in Onsala geboren war, so kam er bereits im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Bångbro in Bergslagen, wo der Vater eine Bäckerei öffnete. Da die Familie aus acht Personen bestand, wuchs Linderholm in relativ einfachen Verhältnissen auf ohne jedoch je Not leiden zu müssen.
Auch wenn Helmer Linderholm in Onsala geboren war, so kam er bereits im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Bångbro in Bergslagen, wo der Vater eine Bäckerei öffnete. Da die Familie aus acht Personen bestand, wuchs Linderholm in relativ einfachen Verhältnissen auf ohne jedoch je Not leiden zu müssen.
Wie üblich in jener Zeit, so sollte Helmer Linderholm so schnell wie möglich ins Berufsleben einsteigen und besuchte daher nur die Volksschule in Bångbro, bevor er 1930 in Stockholm eine Ausbildung zum Bäcker machte, auch wenn seine Interessen in der Geschichte lagen und nicht beim Beruf des Bäckers. Später holte Linderholm über eine Fernschule die Hochschulreife in Schwedisch, Englisch, Deutsch und Geschichte nach, da ihm dies die geschichtliche Forschung vereinfachte.
Zu Beginn der 40er Jahre kehrte Helmer Linderholm zurück nach Bångbro um dort bis 1962 als Bäcker zu arbeiten, erst als Angestellter seines Vaters und ab 1947 als Bäckermeister und Eigentümer der Bäckerei. Noch bevor er Stockholm verließ, hatte Linderholm zwei Bücher geschrieben, die vor allem von seiner Militärzeit und dem Zweiten Weltkrieg handelte und literarisch von geringerer Bedeutung sind.
Auch als Bäcker gab Helmer Linderholm seinen Wunsch Schriftsteller zu werden nicht auf und begann an Jugenbüchern und Geschichtsromanen zu arbeiten, die bisweilen auch längere Forschungen und Reisen verlangten. Trotz seinem Eifer sollte es bis 1962 dauern bis sich der Autor auch tatsächlich ganz dem Schreiben widmen konnte und das Brot backen aufgab. In diesen 20 Jahren waren bereits elf Bücher von ihm erschienen.
Obwohl Helmer Linderholm insbesondere an der Geschichte Bergslagens interessiert war, so umfassen seine rund 30 historischen Romane, seine Novellensammlungen, seine zehn Kinderbücher und die vier rein historischen Werke die unterschiedlichsten Aspekte, unter anderem auch die schwedischen Kolonien (Nya Sveriges historia: vårt stora indianäventyr, 1976), die Geschichte Gotlands (Kalkugnen flammar, 1971) und die Zeit der Wikinger (Sankte Olufs yxa, 1968). Linderholm wurde in den 60er und 70er Jahren zum bedeutendsten populärwissenschaftlichen Verfasser von Geschichtsromanen in Schweden.
In seinen Geschichtsromanen legt Helmer Linderholm weniger Wert auf den rein geschichtlichen Ablauf, der selbstverständlich gestreift wird, sondern der Autor versucht die Änderungen einer Epoche zu erklären, die eine geschichtlichen Handlung begleiten, wie der Lauf der Geschichte die menschliche Bedingung verändert. Gerade diese Denkweise, die nicht die immer die dominante Geschichtswissenschaft spiegelt, macht die Werke des Schriftstellers so einmalig.
Ein typisches Zeichen der historischen Romane von Helmer Linderholm ist die Auseinandersetzung zwischen einer herrschenden Schicht und der Bewegung des Volkes, auch wenn der Schriftsteller hier nicht in die Psychologie der menschlichen Gruppen einsteigt, sondern sich auf tatsächliche Handlungen und Entwicklungen beschränkt, so lässt er den Leser den Lauf der Geschichte erleben.
Ein Thema, das Helmer Linderholm am Ende seines Lebens sehr wichtig war, war die Geschichte von sechs historischen Frauen, die zu unterschiedlicher Zeit und unter unterschiedlichen Verhältnissen gelebt haben, eine Idee, die auch Henning Mankell vor kurzem aufnahm. Da Linderholm frühzeitig an einem Herzinfarkt starb, blieb dieses Projekt leider teilweise auf der Strecke. Beeindruckend ist allerdings die Wahl der Frauen, denn er nahm nicht jene Personen mit denen sich die meisten Autoren von Monographien beschäftigen, sondern er schrieb Bücher wie Kata Dalström: hennes tid och bygd, das 1982 erschien und eine Frau schildert, die zu den wichtigsten Agitatorinnen der schwedischen Arbeiterbewegung gehörte.
Aber gerade weil Helmer Linderholm die schwedische Geschichtsschreibung nicht einfach blind übernahm und sich Gedanken darüber machte welchen Einfluss die verschiedenen Ereignisse auf die Bevölkerung haben, wurde ihm von offizieller Seite die Anerkennung verweigert und er wurde in eine kleine Nische der Literaturgeschichte Schwedens abgedrängt. Auch seine Leser fand er mehr in der Schicht des Volkes, die von seiner relativ einfachen, wenn auch etwas veraltete Sprache, die mit dialektalen Ausdrücken angereichert war, mehr gefühlsmäßig berührt wurden als von trockenen offiziellen geschichtlichen Abhandlungen.
Obwohl man in Bergslagen noch heute viel über Helmer Linderholm spricht, so gerät der Autor mittlerweile in Schweden mehr und mehr ins Vergessen und seine Bücher werden zu antiquarischen Schätzen, die von den Heimatverbänden des Västmanlands und von Sammlern von geschichtlicher Literatur gesucht werden.
Zu Beginn der 40er Jahre kehrte Helmer Linderholm zurück nach Bångbro um dort bis 1962 als Bäcker zu arbeiten, erst als Angestellter seines Vaters und ab 1947 als Bäckermeister und Eigentümer der Bäckerei. Noch bevor er Stockholm verließ, hatte Linderholm zwei Bücher geschrieben, die vor allem von seiner Militärzeit und dem Zweiten Weltkrieg handelte und literarisch von geringerer Bedeutung sind.
Auch als Bäcker gab Helmer Linderholm seinen Wunsch Schriftsteller zu werden nicht auf und begann an Jugenbüchern und Geschichtsromanen zu arbeiten, die bisweilen auch längere Forschungen und Reisen verlangten. Trotz seinem Eifer sollte es bis 1962 dauern bis sich der Autor auch tatsächlich ganz dem Schreiben widmen konnte und das Brot backen aufgab. In diesen 20 Jahren waren bereits elf Bücher von ihm erschienen.
Obwohl Helmer Linderholm insbesondere an der Geschichte Bergslagens interessiert war, so umfassen seine rund 30 historischen Romane, seine Novellensammlungen, seine zehn Kinderbücher und die vier rein historischen Werke die unterschiedlichsten Aspekte, unter anderem auch die schwedischen Kolonien (Nya Sveriges historia: vårt stora indianäventyr, 1976), die Geschichte Gotlands (Kalkugnen flammar, 1971) und die Zeit der Wikinger (Sankte Olufs yxa, 1968). Linderholm wurde in den 60er und 70er Jahren zum bedeutendsten populärwissenschaftlichen Verfasser von Geschichtsromanen in Schweden.
In seinen Geschichtsromanen legt Helmer Linderholm weniger Wert auf den rein geschichtlichen Ablauf, der selbstverständlich gestreift wird, sondern der Autor versucht die Änderungen einer Epoche zu erklären, die eine geschichtlichen Handlung begleiten, wie der Lauf der Geschichte die menschliche Bedingung verändert. Gerade diese Denkweise, die nicht die immer die dominante Geschichtswissenschaft spiegelt, macht die Werke des Schriftstellers so einmalig.
Ein typisches Zeichen der historischen Romane von Helmer Linderholm ist die Auseinandersetzung zwischen einer herrschenden Schicht und der Bewegung des Volkes, auch wenn der Schriftsteller hier nicht in die Psychologie der menschlichen Gruppen einsteigt, sondern sich auf tatsächliche Handlungen und Entwicklungen beschränkt, so lässt er den Leser den Lauf der Geschichte erleben.
Ein Thema, das Helmer Linderholm am Ende seines Lebens sehr wichtig war, war die Geschichte von sechs historischen Frauen, die zu unterschiedlicher Zeit und unter unterschiedlichen Verhältnissen gelebt haben, eine Idee, die auch Henning Mankell vor kurzem aufnahm. Da Linderholm frühzeitig an einem Herzinfarkt starb, blieb dieses Projekt leider teilweise auf der Strecke. Beeindruckend ist allerdings die Wahl der Frauen, denn er nahm nicht jene Personen mit denen sich die meisten Autoren von Monographien beschäftigen, sondern er schrieb Bücher wie Kata Dalström: hennes tid och bygd, das 1982 erschien und eine Frau schildert, die zu den wichtigsten Agitatorinnen der schwedischen Arbeiterbewegung gehörte.
Aber gerade weil Helmer Linderholm die schwedische Geschichtsschreibung nicht einfach blind übernahm und sich Gedanken darüber machte welchen Einfluss die verschiedenen Ereignisse auf die Bevölkerung haben, wurde ihm von offizieller Seite die Anerkennung verweigert und er wurde in eine kleine Nische der Literaturgeschichte Schwedens abgedrängt. Auch seine Leser fand er mehr in der Schicht des Volkes, die von seiner relativ einfachen, wenn auch etwas veraltete Sprache, die mit dialektalen Ausdrücken angereichert war, mehr gefühlsmäßig berührt wurden als von trockenen offiziellen geschichtlichen Abhandlungen.
Obwohl man in Bergslagen noch heute viel über Helmer Linderholm spricht, so gerät der Autor mittlerweile in Schweden mehr und mehr ins Vergessen und seine Bücher werden zu antiquarischen Schätzen, die von den Heimatverbänden des Västmanlands und von Sammlern von geschichtlicher Literatur gesucht werden.
Copyright: Herbert Kårlin
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