Marianne Fredriksson wurde am 28. März 1927 als Tochter des Arbeiters Hugo Persson und dessen Frau Hilda in Göteborg geboren und starb am 11. Februar 2007 im Alter von 79 Jahren nach einer Herzattacke innerhalb von nur zehn Minuten in ihrem Heim in Österskär bei Stockholm. Mit 20 Jahren heiratete die Schriftstellerin Sven Fredriksson, von dem sie sich jedoch noch einige Jahre vor ihrem Tod scheiden ließ.
Als die Familie aus einer Arbeitergegend Göteborgs in den Stadtteil Långedrag zog, einen bürgerlichen Teil der Stadt, begann für das Mädchen die schlimmste Zeit ihres Lebens, denn als einziges Arbeiterkind der Schule wurde sie gemobbt bis sie von ihrem Vater lernte sich mit den Fäusten zu verteidigen. Auch wenn es um diese Zeit nicht üblich war, dass ein Arbeitermädchen, das ohnehin heiratet, eine höhere Bildung erhält, legten die Eltern Fredrikssons einen hohen Wert auf die Ausbildung, die Marianne ohne jedes Problem schaffte.
Als die Familie aus einer Arbeitergegend Göteborgs in den Stadtteil Långedrag zog, einen bürgerlichen Teil der Stadt, begann für das Mädchen die schlimmste Zeit ihres Lebens, denn als einziges Arbeiterkind der Schule wurde sie gemobbt bis sie von ihrem Vater lernte sich mit den Fäusten zu verteidigen. Auch wenn es um diese Zeit nicht üblich war, dass ein Arbeitermädchen, das ohnehin heiratet, eine höhere Bildung erhält, legten die Eltern Fredrikssons einen hohen Wert auf die Ausbildung, die Marianne ohne jedes Problem schaffte.
Im selben Jahr als Marianne Fredriksson ihren Ehemann kennenlernte, begann sie als Korrektorin bei der Göteborgs-Tidningen (GT) zu arbeiten, wo sie langsam zur Journalistin aufstieg um später zum Svenska Dagbladet zu gehen, wo sie trotz ihrer Erfahrung von den Kollegen mit großem Misstrauen empfangen wurde, jedoch sehr bald mit der Gründung der Idagsidan den Journalismus erneuerte, indem sie die Oberklassenjournalistik verliess und eine Seite schuf, die auch den Arbeiter berührte und die die Strömungen der Zeit beleuchtete. Für das Svenska Dagbladet arbeitete die Schriftstellerin in der Redaktionsleitung von 1974 bis 1988.
Obwohl Marianne Fredriksson bereits sehr früh davon träumte als Schriftstellerin zu arbeiten, erfolgte der Aufstieg vorerst nur bei der Presse, denn ihr Ideenreichtum, der Leser verhalf ihr 1962 zu einer leitenden Stellung bei Allt i hemmet, einer Zeitschrift, der sie zum Erfolg verhalf und für die sie 15 Jahre lang arbeitete und sie führte parallel dazu zur Gründung von Vi föräldrar und Allt om mat, zu denen Fredriksson mit den wichtigsten Leitideen als Mitgründerin beitrug.
Erst im Jahre 1980, als Marianne Fredriksson bereits 53 Jahre alt war, erschien ihr erster Roman Evas bok, das mittlerweile nahezu jede Frau Schwedens gelesen hat, und ein Teil der Männer. Fredriksson geht in diesem Werk zurück ins Paradies und beschreibt die Bibel auf eine neue Weise, denn der Leser findet Eva in voller Verzweiflung im Paradies, denn einer ihrer Söhne war eben erst zum Mörder geworden. Eva will verstehen wie dies möglich war und welche Fehler sie eventuell mit ihrer Erziehungsmethode machte.
Bereits in diesem ersten Buch von Marianne Fredriksson treffen wir auf den tiefen Glauben der Autorin, den wir in allen ihren Romanen wiederfinden. Fredriksson selbst bekennt sich auch öffentlich immer wieder zu ihrem festen Glauben, will ihn jedoch nicht eingebettet in eine Kirche sehen, die den Glauben institutionalisiert und ihm die Persönlichkeit raubt.
Der Durchbruch als Schriftstellerin kam für Marianne Fredriksson jedoch nicht mit diesem ersten Buch, das das Grundthema der Menschen als Basis hat, sondern im Jahre 1985 mit dem Roman Simon och ekarna, der nicht nur in Göteborg handelt, sondern sehr deutliche autobiographische Züge der Schriftstellerin trägt und zahlreiche Personen ihrer Umgebung, sowie ihr Kriegstrauma, sehr deutlich schildert. Simon och ekarna wurde 2011 von Lisa Ohlin verfilmt und gehört zu den Kinoerfolgen Schwedens. Das Buch wurde in die schwedische Liste der 100 besten Bücher weltweit aufgenommen.
Auch wenn Marianne Fredrikssons Bücher in mehr Sprachen übersetzt wurden als jene von August Strindberg oder Selma Lagerlöf und Rekordauflagen in zahlreichen Ländern erzielte, war die Schriftstellerin für die schwedischen Kritiker kein Thema und jedes neue Buch wurde nur mäßig beachtet ohne je eine wirklich gute Besprechung zu erfahren. Die Ursache war unter Umständen, dass Fredriksson die Öffentlichkeit und fremde Menschen mied wenn nur möglich und es dauerte lange bis sie jemandem ihr Vertrauen schenkte.
Auch als Autorin nimmt Marianne Fredriksson eine Sonderrolle ein, nicht nur, weil sie relativ spät als Schriftstellerin begann, sondern weil sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Autoren, ihre Manuskripte nicht mehr überarbeitete. Für Fredriksson war das Schreiben eine Art Eingebung und das Ergebnis hatte bereits die beste Form. Obwohl ihre Lektoren bisweilen Änderungen vorschlugen, damit der Verkauf gefördert wird, so beweisen die Verkaufszahlen, dass die Schriftstellerin recht hatte und das Manuskript immer ein fertiges Produkt war.
Marianne Fredriksson war keine Vielschreiberin unter den Autoren, verfolgte jedoch eine eiserne Disziplin, die sie jeden Tag um neun Uhr vor eine neue weiße Seite führte, die sie in ihrem Gartenhaus füllte. Nur selten schrieb sie mehr als vier Seiten am Tag, aber Fredriksson wollte mit jedem Satz ihr Bestes geben und formulierte ihn daher so oft im Kopf hin und her bis sie zufrieden war und ihn niederschreiben konnte. Trotz ihrer Einmaligkeit, den verschiedenen Frauenthemen, die sie immer wieder behandelte und dem großen Erfolg, ist Marianne Fredriksson noch heute eine Nebenfigur der schwedischen Literaturgeschichte, der man sehr wenig Beachtung schenkt.
Obwohl Marianne Fredriksson bereits sehr früh davon träumte als Schriftstellerin zu arbeiten, erfolgte der Aufstieg vorerst nur bei der Presse, denn ihr Ideenreichtum, der Leser verhalf ihr 1962 zu einer leitenden Stellung bei Allt i hemmet, einer Zeitschrift, der sie zum Erfolg verhalf und für die sie 15 Jahre lang arbeitete und sie führte parallel dazu zur Gründung von Vi föräldrar und Allt om mat, zu denen Fredriksson mit den wichtigsten Leitideen als Mitgründerin beitrug.
Erst im Jahre 1980, als Marianne Fredriksson bereits 53 Jahre alt war, erschien ihr erster Roman Evas bok, das mittlerweile nahezu jede Frau Schwedens gelesen hat, und ein Teil der Männer. Fredriksson geht in diesem Werk zurück ins Paradies und beschreibt die Bibel auf eine neue Weise, denn der Leser findet Eva in voller Verzweiflung im Paradies, denn einer ihrer Söhne war eben erst zum Mörder geworden. Eva will verstehen wie dies möglich war und welche Fehler sie eventuell mit ihrer Erziehungsmethode machte.
Bereits in diesem ersten Buch von Marianne Fredriksson treffen wir auf den tiefen Glauben der Autorin, den wir in allen ihren Romanen wiederfinden. Fredriksson selbst bekennt sich auch öffentlich immer wieder zu ihrem festen Glauben, will ihn jedoch nicht eingebettet in eine Kirche sehen, die den Glauben institutionalisiert und ihm die Persönlichkeit raubt.
Der Durchbruch als Schriftstellerin kam für Marianne Fredriksson jedoch nicht mit diesem ersten Buch, das das Grundthema der Menschen als Basis hat, sondern im Jahre 1985 mit dem Roman Simon och ekarna, der nicht nur in Göteborg handelt, sondern sehr deutliche autobiographische Züge der Schriftstellerin trägt und zahlreiche Personen ihrer Umgebung, sowie ihr Kriegstrauma, sehr deutlich schildert. Simon och ekarna wurde 2011 von Lisa Ohlin verfilmt und gehört zu den Kinoerfolgen Schwedens. Das Buch wurde in die schwedische Liste der 100 besten Bücher weltweit aufgenommen.
Auch wenn Marianne Fredrikssons Bücher in mehr Sprachen übersetzt wurden als jene von August Strindberg oder Selma Lagerlöf und Rekordauflagen in zahlreichen Ländern erzielte, war die Schriftstellerin für die schwedischen Kritiker kein Thema und jedes neue Buch wurde nur mäßig beachtet ohne je eine wirklich gute Besprechung zu erfahren. Die Ursache war unter Umständen, dass Fredriksson die Öffentlichkeit und fremde Menschen mied wenn nur möglich und es dauerte lange bis sie jemandem ihr Vertrauen schenkte.
Auch als Autorin nimmt Marianne Fredriksson eine Sonderrolle ein, nicht nur, weil sie relativ spät als Schriftstellerin begann, sondern weil sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Autoren, ihre Manuskripte nicht mehr überarbeitete. Für Fredriksson war das Schreiben eine Art Eingebung und das Ergebnis hatte bereits die beste Form. Obwohl ihre Lektoren bisweilen Änderungen vorschlugen, damit der Verkauf gefördert wird, so beweisen die Verkaufszahlen, dass die Schriftstellerin recht hatte und das Manuskript immer ein fertiges Produkt war.
Marianne Fredriksson war keine Vielschreiberin unter den Autoren, verfolgte jedoch eine eiserne Disziplin, die sie jeden Tag um neun Uhr vor eine neue weiße Seite führte, die sie in ihrem Gartenhaus füllte. Nur selten schrieb sie mehr als vier Seiten am Tag, aber Fredriksson wollte mit jedem Satz ihr Bestes geben und formulierte ihn daher so oft im Kopf hin und her bis sie zufrieden war und ihn niederschreiben konnte. Trotz ihrer Einmaligkeit, den verschiedenen Frauenthemen, die sie immer wieder behandelte und dem großen Erfolg, ist Marianne Fredriksson noch heute eine Nebenfigur der schwedischen Literaturgeschichte, der man sehr wenig Beachtung schenkt.
Copyright: Herbert Kårlin
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