Magnus Jacob Crusenstolpe wurde am 11. März 1795 als Sohn des Vice-Präsidenten des Landgerichts (Hovrätt) Johan Magnus Crusenstolpe und dessen Frau Kristina Charlotta Nymansson in Jönköping geboren und starb am 18. Januar 1865 in Stockholm. Crusenstolpe war mit Sofia Palmstruch verheiratet, der Tochter des bekannten Verlegers und Rittmeisters Johan Vilhelm Palmstruch.
Die ersten zwölf Jahre seines Lebens verbrachte Magnus Jacob Crusenstolpe zu Hause in Jönköping, wo er, außer dem damals üblichen Privatunterricht, vor allem lernte immer zur Wahrheit zu stehen und für sie einzutreten, eine Eigenschaft, die ihm später bedeutende Probleme bringen sollte. Mit zwölf Jahren wurde der junge Crusenstolpe in eine Internatschule in Stockholm geschickt, wo er die folgenden vier Jahre verbrachte. Dort schrieb Crusenstolpe auf Anraten seines Lehrers Karl Ödmann seine ersten beiden Kurzromane, die den Lehrer so begeisterten, dass er in seinem Schüler einen zukünftigen Jean de La Fontaine sah.
Die ersten zwölf Jahre seines Lebens verbrachte Magnus Jacob Crusenstolpe zu Hause in Jönköping, wo er, außer dem damals üblichen Privatunterricht, vor allem lernte immer zur Wahrheit zu stehen und für sie einzutreten, eine Eigenschaft, die ihm später bedeutende Probleme bringen sollte. Mit zwölf Jahren wurde der junge Crusenstolpe in eine Internatschule in Stockholm geschickt, wo er die folgenden vier Jahre verbrachte. Dort schrieb Crusenstolpe auf Anraten seines Lehrers Karl Ödmann seine ersten beiden Kurzromane, die den Lehrer so begeisterten, dass er in seinem Schüler einen zukünftigen Jean de La Fontaine sah.
Bereits im Jahre 1814 legte Magnus Jacob Crusenstolpe das Examen als Jurist an der Universität Lund ab. Seine außerordentliche Karriere als Jurist dauerte jedoch nur bis 1828, als Crusenstolpe sich mit Lars Johan Hierta zusammentat und eine oppositionelle liberale Reichstagszeitung herausgab, die vom König gerade einmal geduldet war, den politischen Agitator jedoch in gewisse Schwierigkeiten brachte.
Vermutlich auf politischen Druck des Königshauses und dank eines Treffens mit Magnus Brahe, kehrte Magnus Jacob Crusenstolpe dann jedoch auf die Seite des Königs zurück und er wurde Redakteur der königlichen Zeitung Fäderneslandet, die als Gegenpol der liberalen Presse die Interessen des Königs verbreitete und die liberale Bewegung eindämmen sollte. Crusenstolpe konnte zwar schreiben, aber er hatte keinerlei Organisationsvermögen und bereits 1833 geriet Crusenstolpes Zeitung in bedeutende Schwierigkeiten, da ihm König Karl Johan die Unterstützung verweigerte. Crusenstolpe versuchte die Zeitung dann noch nahezu ein Jahr lang mit eigenen Mitteln aufrecht zu erhalten, geriet dadurch jedoch in finanzielle Schwierigkeiten und wurde gebeten sein Amt als Assessor aufzugeben.
Obwohl der König seine Schulden bezahlt hatte, entwickelte sich nun Magnus Jacob Crusenstolpe zu einem unerbittlichen Gegner des Monarchen. Da dem politischen Agitator nun jedoch die Einkünfte fehlten, entschied er sich ganz dem Schreiben zu widmen, was natürlich bedeutete, dass er nur oppositionelle Schriften veröffentlichen konnte, da er sich bei seinem Auftritt im Reichstag 1834 die anderen Türen selbst verschlossen hatte indem er die Machenschaften der königlichen Seite aufdeckte, einer Schicht, die er sehr gut kannte.
Auch wenn Magnus Jacob Crusenstolpe während seiner Jugend einige schöngeistige Novellen schrieb, so begann er 1934 mit seinen zweibändigen Skildringar ur det inre av dagens historia als politischer und historischer Autor. Sein Erstlingswerk war für jene Zeit ein Bestseller und wurde allein während der ersten drei Jahre viermal aufgelegt und jeweils restlos verkauft. Vor allem der zweite Band mit den Biografien der damaligen Mitgliedern des Reichstags erregte eine bedeutende Aufmerksamkeit und zeigte Crusenstolpe als Meister der literarischen Portraits.
Vor allem der zweite Band mit den Biografien war ein Meisterwerk von Magnus Jacob Crusenstolpe, da er die Charakterzüge seiner ehemaligen Kollegen und des Königs auf ironisch satirische Weise lächerlich machte. Sicher handelte es sich mehr um eine persönliche Abrechnung als um neutrale Kurbiografien, aber gerade diese Art des Schreibens brachte dem Skandalbuch seinen Ruf und brachte Crusenstolpe die ewige Feindschaft von Erik Gustaf Geijer und Hans Hierta.
Ab 1838 veröffentlichte Magnus Jacob Crusenstolpe seine politisch-historische Zeitschrift Ställningar och förhållanden, behandlade i brev, wobei der Schriftsteller in der zweiten Ausgabe den König angriff und behauptete, dass dieser sowohl gegen das kirchliche als auch das weltliche Recht verstoßen habe. Es kam zu einer Anklage wegen Majestätsbeleidigung und Crusenstolpe wurde zu drei Jahren Haft in der Festung Vaxholm verurteilt.
Der Aufenthalt in Vaxholm machte Magnus Jacob Crusenstolpe jedoch nur noch bitterer, aber auch vorsichtiger. Noch im Gefängnis schreibt er Vidräkning och reform, betraktelser i fängelset af en svensk statsfånge, das jedoch keine Schilderung seines Aufenthalts im Gefängnis ist, sonder chronologisch alle „Fehler“ von Karl Johans Regierung aufzeichnet und eine Streitschrift gegen die Definition von Geijers Erklärung zur Bedeutung der Aristokratie in Schweden ist. Das Werk zeigt, dass Crusenstolpe sich zwar gegen den König stellt, nicht aber gegen die Stände, die er als Stützpfeiler der Gesellschaftsordnung betrachtet.
Ab 1842 erscheint dann auch wieder die Zeitschitft Ställningar och förhållanden, die Magnus Jacob Crusenstolpe bis zu seinem Tod verlegt. Allerdings richten sich die Beitrage im Laufe der Jahre immer weniger gegen die herrschende Macht, sondern werden zu einem Gesellschaftsportrait, einer Chronik der Politik, des Gesellschaftslebens und der Literatur Schwedens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese Entwicklung führte allerdings dazu, dass der Schriftsteller in den letzten Jahres der Existenz der Zeitschrift immer mehr Leser verliert, da aus einer politischen Streitschrift ein Produkt machte, das nur noch Klatsch verbreitete.
Noch im Gefängnis hatte sich Magnus Jacob Crusenstolpe auch entschlossen historische Romane zu schreiben, die in gewisser Weise Zeitbilder darstellen sollten. Wie sehr viel später auch Olof Lagercrantz, griff Crusenstolpe jedoch nicht nur auf Dokumente zurück, sondern ergänzte alle fehlenden Puzzlestücke mit eigenen Gedanken und Erinnerungen. Um Leser besser anzusprechen, fügte er auch jedem der Werke einige romantische Züge hinzu. Obwohl die drei historischen Romane, die der Schriftsteller zwischen 1840 und 1850 veröffentlichte, einen gewissen Einblick in Teile der schwedischen Geschichte bieten, so ist Crusenstolpe nicht in der Lage die Romane nach einer sinnvollen Linie und Logik zu komponieren. Zudem fehlt hier die Stärke, die er in seinen früheren politischen Schriften beherrschte.
Die Rolle, die man Magnus Jacob Crusenstolpe innerhalb der schwedischen Literaturgeschichte gibt, umfasst bis heute die gesamte Breite zwischen Genie und Schund, je nachdem welche politische Meinung der Kritiker vertritt. Dies liegt jedoch nicht nur an der unterschiedlichen Leistung, die man bei Crusenstolpe findet, sondern auch daran, dass Crusenstolpe in kein Schema jener Zeit passt und selbst bei seinen oppositionellen Arbeiten immer die Aristokratie als die maßgebliche Schicht betrachtete und er daher in keiner der beiden Seiten „zu Hause“ war.
Vermutlich auf politischen Druck des Königshauses und dank eines Treffens mit Magnus Brahe, kehrte Magnus Jacob Crusenstolpe dann jedoch auf die Seite des Königs zurück und er wurde Redakteur der königlichen Zeitung Fäderneslandet, die als Gegenpol der liberalen Presse die Interessen des Königs verbreitete und die liberale Bewegung eindämmen sollte. Crusenstolpe konnte zwar schreiben, aber er hatte keinerlei Organisationsvermögen und bereits 1833 geriet Crusenstolpes Zeitung in bedeutende Schwierigkeiten, da ihm König Karl Johan die Unterstützung verweigerte. Crusenstolpe versuchte die Zeitung dann noch nahezu ein Jahr lang mit eigenen Mitteln aufrecht zu erhalten, geriet dadurch jedoch in finanzielle Schwierigkeiten und wurde gebeten sein Amt als Assessor aufzugeben.
Obwohl der König seine Schulden bezahlt hatte, entwickelte sich nun Magnus Jacob Crusenstolpe zu einem unerbittlichen Gegner des Monarchen. Da dem politischen Agitator nun jedoch die Einkünfte fehlten, entschied er sich ganz dem Schreiben zu widmen, was natürlich bedeutete, dass er nur oppositionelle Schriften veröffentlichen konnte, da er sich bei seinem Auftritt im Reichstag 1834 die anderen Türen selbst verschlossen hatte indem er die Machenschaften der königlichen Seite aufdeckte, einer Schicht, die er sehr gut kannte.
Auch wenn Magnus Jacob Crusenstolpe während seiner Jugend einige schöngeistige Novellen schrieb, so begann er 1934 mit seinen zweibändigen Skildringar ur det inre av dagens historia als politischer und historischer Autor. Sein Erstlingswerk war für jene Zeit ein Bestseller und wurde allein während der ersten drei Jahre viermal aufgelegt und jeweils restlos verkauft. Vor allem der zweite Band mit den Biografien der damaligen Mitgliedern des Reichstags erregte eine bedeutende Aufmerksamkeit und zeigte Crusenstolpe als Meister der literarischen Portraits.
Vor allem der zweite Band mit den Biografien war ein Meisterwerk von Magnus Jacob Crusenstolpe, da er die Charakterzüge seiner ehemaligen Kollegen und des Königs auf ironisch satirische Weise lächerlich machte. Sicher handelte es sich mehr um eine persönliche Abrechnung als um neutrale Kurbiografien, aber gerade diese Art des Schreibens brachte dem Skandalbuch seinen Ruf und brachte Crusenstolpe die ewige Feindschaft von Erik Gustaf Geijer und Hans Hierta.
Ab 1838 veröffentlichte Magnus Jacob Crusenstolpe seine politisch-historische Zeitschrift Ställningar och förhållanden, behandlade i brev, wobei der Schriftsteller in der zweiten Ausgabe den König angriff und behauptete, dass dieser sowohl gegen das kirchliche als auch das weltliche Recht verstoßen habe. Es kam zu einer Anklage wegen Majestätsbeleidigung und Crusenstolpe wurde zu drei Jahren Haft in der Festung Vaxholm verurteilt.
Der Aufenthalt in Vaxholm machte Magnus Jacob Crusenstolpe jedoch nur noch bitterer, aber auch vorsichtiger. Noch im Gefängnis schreibt er Vidräkning och reform, betraktelser i fängelset af en svensk statsfånge, das jedoch keine Schilderung seines Aufenthalts im Gefängnis ist, sonder chronologisch alle „Fehler“ von Karl Johans Regierung aufzeichnet und eine Streitschrift gegen die Definition von Geijers Erklärung zur Bedeutung der Aristokratie in Schweden ist. Das Werk zeigt, dass Crusenstolpe sich zwar gegen den König stellt, nicht aber gegen die Stände, die er als Stützpfeiler der Gesellschaftsordnung betrachtet.
Ab 1842 erscheint dann auch wieder die Zeitschitft Ställningar och förhållanden, die Magnus Jacob Crusenstolpe bis zu seinem Tod verlegt. Allerdings richten sich die Beitrage im Laufe der Jahre immer weniger gegen die herrschende Macht, sondern werden zu einem Gesellschaftsportrait, einer Chronik der Politik, des Gesellschaftslebens und der Literatur Schwedens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese Entwicklung führte allerdings dazu, dass der Schriftsteller in den letzten Jahres der Existenz der Zeitschrift immer mehr Leser verliert, da aus einer politischen Streitschrift ein Produkt machte, das nur noch Klatsch verbreitete.
Noch im Gefängnis hatte sich Magnus Jacob Crusenstolpe auch entschlossen historische Romane zu schreiben, die in gewisser Weise Zeitbilder darstellen sollten. Wie sehr viel später auch Olof Lagercrantz, griff Crusenstolpe jedoch nicht nur auf Dokumente zurück, sondern ergänzte alle fehlenden Puzzlestücke mit eigenen Gedanken und Erinnerungen. Um Leser besser anzusprechen, fügte er auch jedem der Werke einige romantische Züge hinzu. Obwohl die drei historischen Romane, die der Schriftsteller zwischen 1840 und 1850 veröffentlichte, einen gewissen Einblick in Teile der schwedischen Geschichte bieten, so ist Crusenstolpe nicht in der Lage die Romane nach einer sinnvollen Linie und Logik zu komponieren. Zudem fehlt hier die Stärke, die er in seinen früheren politischen Schriften beherrschte.
Die Rolle, die man Magnus Jacob Crusenstolpe innerhalb der schwedischen Literaturgeschichte gibt, umfasst bis heute die gesamte Breite zwischen Genie und Schund, je nachdem welche politische Meinung der Kritiker vertritt. Dies liegt jedoch nicht nur an der unterschiedlichen Leistung, die man bei Crusenstolpe findet, sondern auch daran, dass Crusenstolpe in kein Schema jener Zeit passt und selbst bei seinen oppositionellen Arbeiten immer die Aristokratie als die maßgebliche Schicht betrachtete und er daher in keiner der beiden Seiten „zu Hause“ war.
Copyright: Herbert Kårlin
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