Sven Hedin wurde am 19. Februar 1865 als Sohn des Stadtarchitekten Abraham Ludvig Hedin und seiner Frau Anna Berlin in Stockholm geboren und starb am 26. November 1952 in der schwedischen Hauptstadt, wo er sich nach seinen zahlreichen Reisen im Jahre 1935 fest niedergelassen hatte.
Die Kindheit von Sven Hedin entsprach jener der gehobenen Bürgerschicht der Epoche. Hedin begann 1887 sein Studium an der Universität Stockholm und setzte sie 1888 in Uppsala fort, wo er sich vor allem mit Geologie, Mineralogie, Zoologie und Latein beschäftigte. Die folgenden zwei Jahre verbrachte er zum Grossteil an der Humboldt Universität in Berlin um schließlich 1892 in Halle mit einem Doktor in Philosophie abzuschließen.
Die Kindheit von Sven Hedin entsprach jener der gehobenen Bürgerschicht der Epoche. Hedin begann 1887 sein Studium an der Universität Stockholm und setzte sie 1888 in Uppsala fort, wo er sich vor allem mit Geologie, Mineralogie, Zoologie und Latein beschäftigte. Die folgenden zwei Jahre verbrachte er zum Grossteil an der Humboldt Universität in Berlin um schließlich 1892 in Halle mit einem Doktor in Philosophie abzuschließen.
Mit 15 erlebte Sven Hedin die Rückkehr des schwedischen Forschers Adolf Erik Nordenskiöld als dieser von der Expedition durch die Nordostpassage in Stockholm ankam. Der enorme Empfang, den Nordenskiöld erlebte, war für ihn so beeindruckend, dass er sich unmittelbar entschloss die Welt zu erforschen und auf den Spuren seines Vorbilds zu wandern.
In der Tat wurde Sven Hedin durch seine Reisen nach Asien in Schweden sogar noch bekannter als Nordenskiöld. Am beeindruckendsten waren dabei seine drei Expeditionen zwischen 1893 und 1909 nach Tibet und Zentralasien, denn Hedin konnte durch seine Vermessungen große weiße Stellen der schwedischen Landkarten füllen. Auch wenn er bei den Messungen von Kamelschritten ausging, so zeigte sich später, dass sein Kartenwerk erstaunlich genau war.
Natürlich wäre Sven Hedin nur wegen seiner Reisen und der folgenden Vorträge nicht für alle Schweden ein Begriff geworden. Hedin hatte jedoch sehr schnell verstanden wie wichtig das geschriebene Wort in diesem Rahmen war.
Das erste Buch von Sven Hedin, Genom Persien, Mesopotamien och Kaukasien, erschien bereits 1887 und war das Ergebnis seiner ersten Persienreise, die er bereits als Student unternommen hatte. Eigentlich sollte diese Reise kein Abenteuer werden, sondern Hedin war als Privatlehrer eines schwedischen Jungen nach Baku gereist. In seiner Freizeit hatte der Reiseschriftsteller dann Persisch und Tatarisch gelernt, was ihm später von großem Nutzen sein sollte.
Als der Auftrag als Lehrer zu Ende ging, kehrte Sven Hedin jedoch nicht nach Schweden zurück, sondern nahm das Boot nach Persien, wo er zuerst in Teheran Halt machte. Der Abenteurer setzte seine Reise fort nach Isphahan, Shiraz und schließlich Konstantinopel, wo er den Zeitungsverleger C. G. Wrangel traf, der ihm einen Empfehlungsbrief für Bonnier überreichte, was Hedin den Einstieg in die literarische Welt ermöglichte.
Im Jahre 1890 begleitete Sven Hedin dann als Dolmetscher eine Delegation nach Persien, die dem Schah den Serafinorden überreichen sollte. Die Erfahrung dieser Reise nutze Hedin dafür gleich zwei Bücher zu veröffentlichen, nämlich Konung Oscars beskickning till shahen av Persien und Genom Khorasan och Turkistan, wo er auch noch Eindrücke seiner vorhergehenden Reise mit einarbeiten konnte.
Bis 1935 unternahm Sven Hedin noch mehrere ausgedehnte Reisen nach Zentralasien, er erlernte noch mehrere asiatische Sprachen und wurde damit zum vermutlich ersten Reisebuchschriftsteller Schwedens, der dem Heimatland einen großen Teil Asiens näher brachte. Die größte Unterbrechung seiner Reisen kam durch den Ersten Weltkrieg.
In Schweden war Hedin zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits wegen seinem antidemokratischen Gedankengut aufgefallen. Es war daher nicht verwunderlich, dass er auch seine Solidarität mit der Großmacht Deutschland zeigte. Bereits bei Kriegsausbruch besuchte er die beiden Kriegsfronten, was zu den ersten beiden seiner politischen Büchern führte, nämlich zu Från fronten i väster und zu Kriget mot Ryssland, die beide bereits 1915 erschienen. Das erste der beiden Bücher wurde unmittelbar ins Deutsche übersetzt und an die deutschen Soldaten geschickt.
Nach dem ersten Weltkrieg veröffentlichte Sven Hedin dann Sveriges Öde, ein Buch, das Russland als den größten Feind Finnlands und Schwedens aufzeichnete. Bevor sich Hedin dann an seine bereits geplanten neun Bände über Tibet machte, übersetzte er noch die Kriegserinnerungen des deutschen Generals Erich Ludendorff, der eine bedeutende Rolle beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zeigte sich erneut die antidemokratische Tendenz von Sven Hedin, denn nicht nur, dass er in den schwedisch-deutschen Pro-Hitler Vereinigungen in Stockholm aktiv war und eine Rede bei der Eröffnung der Olympiade in Berlin hielt, noch 1939 veröffentlichte er auch das Buch Tyskland och världsfreden, das er in deutscher Sprache schrieb und erst anschließend in das Schwedische übersetzte. Allerdings machte er sich mit diesem Werk auf keiner Seite Freude, denn er lobte zwar Deutschland über alle Masse, aber kritisierte dabei dennoch die Judenverfolgungen. Diesen „Fehler“ glich er jedoch 1944 mit dem Werk „Amerika im Kampf der Kontinente“ wieder aus, wo er die Konspirationstheorie um Roosevelt und dessen Deutschlandhass ausbaute. Nach Hitlers Tod schrieb er einen Nachruf in den Dagens Nyheter in dem er Hitler als die bedeutendste Person der Weltgeschichte bezeichnete.
Sven Hedin war der letzte Schwede, der am 1. Juli 1902 in den Adelsstand erhoben wurde, ohne jedoch den Titel zu vererben, da er nie heiratete und kinderlos blieb. 1905 wurde Hedin in die Vetenskapsakademien gewählt, 1909 in die Krigsvetenskapsakademien und am 22. Mai 1913 kam er auf den Stuhl Nummer sechs der Svenska Akademien, wo er Hans Hildebrand folgte.
In der Tat wurde Sven Hedin durch seine Reisen nach Asien in Schweden sogar noch bekannter als Nordenskiöld. Am beeindruckendsten waren dabei seine drei Expeditionen zwischen 1893 und 1909 nach Tibet und Zentralasien, denn Hedin konnte durch seine Vermessungen große weiße Stellen der schwedischen Landkarten füllen. Auch wenn er bei den Messungen von Kamelschritten ausging, so zeigte sich später, dass sein Kartenwerk erstaunlich genau war.
Natürlich wäre Sven Hedin nur wegen seiner Reisen und der folgenden Vorträge nicht für alle Schweden ein Begriff geworden. Hedin hatte jedoch sehr schnell verstanden wie wichtig das geschriebene Wort in diesem Rahmen war.
Das erste Buch von Sven Hedin, Genom Persien, Mesopotamien och Kaukasien, erschien bereits 1887 und war das Ergebnis seiner ersten Persienreise, die er bereits als Student unternommen hatte. Eigentlich sollte diese Reise kein Abenteuer werden, sondern Hedin war als Privatlehrer eines schwedischen Jungen nach Baku gereist. In seiner Freizeit hatte der Reiseschriftsteller dann Persisch und Tatarisch gelernt, was ihm später von großem Nutzen sein sollte.
Als der Auftrag als Lehrer zu Ende ging, kehrte Sven Hedin jedoch nicht nach Schweden zurück, sondern nahm das Boot nach Persien, wo er zuerst in Teheran Halt machte. Der Abenteurer setzte seine Reise fort nach Isphahan, Shiraz und schließlich Konstantinopel, wo er den Zeitungsverleger C. G. Wrangel traf, der ihm einen Empfehlungsbrief für Bonnier überreichte, was Hedin den Einstieg in die literarische Welt ermöglichte.
Im Jahre 1890 begleitete Sven Hedin dann als Dolmetscher eine Delegation nach Persien, die dem Schah den Serafinorden überreichen sollte. Die Erfahrung dieser Reise nutze Hedin dafür gleich zwei Bücher zu veröffentlichen, nämlich Konung Oscars beskickning till shahen av Persien und Genom Khorasan och Turkistan, wo er auch noch Eindrücke seiner vorhergehenden Reise mit einarbeiten konnte.
Bis 1935 unternahm Sven Hedin noch mehrere ausgedehnte Reisen nach Zentralasien, er erlernte noch mehrere asiatische Sprachen und wurde damit zum vermutlich ersten Reisebuchschriftsteller Schwedens, der dem Heimatland einen großen Teil Asiens näher brachte. Die größte Unterbrechung seiner Reisen kam durch den Ersten Weltkrieg.
In Schweden war Hedin zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits wegen seinem antidemokratischen Gedankengut aufgefallen. Es war daher nicht verwunderlich, dass er auch seine Solidarität mit der Großmacht Deutschland zeigte. Bereits bei Kriegsausbruch besuchte er die beiden Kriegsfronten, was zu den ersten beiden seiner politischen Büchern führte, nämlich zu Från fronten i väster und zu Kriget mot Ryssland, die beide bereits 1915 erschienen. Das erste der beiden Bücher wurde unmittelbar ins Deutsche übersetzt und an die deutschen Soldaten geschickt.
Nach dem ersten Weltkrieg veröffentlichte Sven Hedin dann Sveriges Öde, ein Buch, das Russland als den größten Feind Finnlands und Schwedens aufzeichnete. Bevor sich Hedin dann an seine bereits geplanten neun Bände über Tibet machte, übersetzte er noch die Kriegserinnerungen des deutschen Generals Erich Ludendorff, der eine bedeutende Rolle beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zeigte sich erneut die antidemokratische Tendenz von Sven Hedin, denn nicht nur, dass er in den schwedisch-deutschen Pro-Hitler Vereinigungen in Stockholm aktiv war und eine Rede bei der Eröffnung der Olympiade in Berlin hielt, noch 1939 veröffentlichte er auch das Buch Tyskland och världsfreden, das er in deutscher Sprache schrieb und erst anschließend in das Schwedische übersetzte. Allerdings machte er sich mit diesem Werk auf keiner Seite Freude, denn er lobte zwar Deutschland über alle Masse, aber kritisierte dabei dennoch die Judenverfolgungen. Diesen „Fehler“ glich er jedoch 1944 mit dem Werk „Amerika im Kampf der Kontinente“ wieder aus, wo er die Konspirationstheorie um Roosevelt und dessen Deutschlandhass ausbaute. Nach Hitlers Tod schrieb er einen Nachruf in den Dagens Nyheter in dem er Hitler als die bedeutendste Person der Weltgeschichte bezeichnete.
Sven Hedin war der letzte Schwede, der am 1. Juli 1902 in den Adelsstand erhoben wurde, ohne jedoch den Titel zu vererben, da er nie heiratete und kinderlos blieb. 1905 wurde Hedin in die Vetenskapsakademien gewählt, 1909 in die Krigsvetenskapsakademien und am 22. Mai 1913 kam er auf den Stuhl Nummer sechs der Svenska Akademien, wo er Hans Hildebrand folgte.
Copyright: Herbert Kårlin
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