Bertel Gripenberg wurde am 19. September 1878 als Sohn des Freiherren und Senators Johan Gripenberg und dessen Frau Sigrid Maria Aminoff in Sankt Petersburg geboren und starb am 6. Mai 1947 im Sävsjö Sanatorium im Småland. Gripenberg war ab 1915 mit Hanna Mathilda Brummer verheiratet.
Die ersten elf Jahre seines Lebens verbrachte Bertel Gripenberg im aristokratischen Milieu in Sankt Petersburg, das stark schwedisch geprägt war. Als der Vater jedoch 1889 nach S:t Michels län (Mikkelin lääni) versetzt wurde, wurde Gripenberg von seinem Vater dort in das finnischsprachige Gymnasium gesteckt und zwei Jahre später, als die Familie nach Helsingfors (Helsinki) zog, in das dortige finnische Gymnasium. Der Jugendliche empfand dies geradezu als Verrat, was sich dadurch ausdrückte, dass er ab diesem Zeitpunkt geradezu fanatisch für die schwedische Sprache und die schwedische Kultur eintrat.
Die ersten elf Jahre seines Lebens verbrachte Bertel Gripenberg im aristokratischen Milieu in Sankt Petersburg, das stark schwedisch geprägt war. Als der Vater jedoch 1889 nach S:t Michels län (Mikkelin lääni) versetzt wurde, wurde Gripenberg von seinem Vater dort in das finnischsprachige Gymnasium gesteckt und zwei Jahre später, als die Familie nach Helsingfors (Helsinki) zog, in das dortige finnische Gymnasium. Der Jugendliche empfand dies geradezu als Verrat, was sich dadurch ausdrückte, dass er ab diesem Zeitpunkt geradezu fanatisch für die schwedische Sprache und die schwedische Kultur eintrat.
Als Bertel Gripenberg 14 Jahre alt war, starb sein Vater und der Jugendliche begann eine militärische Laufbahn, die jedoch nur von relativ kurzer Dauer war, da der verweichlichte Gripenberg den Strapazen des Militärs nicht gewachsen war. Von sich selbst schwer enttäuscht und in der Meinung die Tradition der Familie geschändet zu haben, floh er 1895 von der Ausbildung zu seiner Mutter nach Helsingfors, wo er sich an einer schwedischen Privatschule auf die Hochschulreife vorbereitete, die er im Herbst 1898 ablegte. Im folgenden Jahr begann er an der Universität in Helsingfors ein Jurastudium, das er jedoch nie zu Ende führte.
Im Jahre 1903 erschien der erste Gedichtband, Dikter, von Bertel Gripenberg, der der Beginn der ersten literarischen Phase des Autors war, die Literaturwissenschaftler als die Jugendlyrik Gripenbergs bezeichnen. Die Bedeutung des Schriftstellers war jedoch gerade in dieser Phase außerordentlich hoch, da er einer der Vorreiter der modernen Zeit war und sowohl privat als auch lyrisch gegen Traditionen und jede moralische Begrenzung aufstand. Er lebte in dieser Zeit einige Jahre mit der Schauspielerin Elli Tompuri zusammen, sprach sich für freie Liebe aus und bezeichnete das Christentum als Unterdrücker des Menschen. Mit diesem Gedankengut beeinflusste Gripenberg eine bedeutende Anzahl an modernen Autoren.
Gegen 1910 begann die zweite literarische Phase von Bertel Gripenberg mit der romantischen Verherrlichung des Tavastlandes (Häma), zu dem der Dichter immer eine besondere Beziehung hatte, einer Landschaft des zentralen Finnland. Allerdings veröffentlichte Gripenberg in dieser Phase nur einige wenige Werke, da er sich auf Grund der politischen Situation des Landes immer mehr politisch engagierte und einen immer größeren Hass gegen jede linke Bewegung spürte, was sich auch dadurch ausdrückte, dass er während des ersten Weltkriegs deutlich die Position Deutschlands einnahm und verteidigte.
Als dann der finnische Bürgerkrieg ausbrach, entwickelte sich Bertel Gripenberg nicht nur zu einem Kriegsdichter mit einer Verherrlichung des Vaterlandes, sondern er nahm im Nylands Dragonregiment auch aktiv auf der weißen Seite der Auseinandersetzungen teil und führte noch 1930 die Schutzorganisation im Tavastland. Sehr deutlich wird der Dichter Gripenberg dabei in seinen Prosawerk En dröm omfolkviljan aus dem Jahre 1918, dem Gedichtband Kanonernas röst, der vier Jahre später erschien oder auch Efter striden aus dem Jahre 1923.
Der nationalistische Fanatismus, den der finnlandschwedische Autor Bertel Gripenberg ab 1914 in seinen Werken ausdrückte, führte allerdings auch dazu, dass er nach dem Zweiten Weltkrieg nahezu vergessen wurde, da man seinen Einfluss und seine literarische Fähigkeit nicht separat betrachtete. Sein literarischer Untergang, trotz seiner rund 50 Bücher und dem Einfluss, den er die ersten 40 Jahre des 20. Jahrhunderts auf die kulturelle Welt Schwedens und Finnlands ausübte, begann in den 30er Jahren, als sich Bertel Gripenberg der finnischen antikommunistischen Bewegung Lapporörelse anschloss und für die rechtsradikale Wochenzeitung Svensk Botten zu schreiben begann. Während Gripenberg noch 1940 den ersten Preis der literarischen Gruppe De Nios erhielt, wurde er ab 1943, als der Schriftsteller noch ein Manifest unterzeichnete, das forderte, dass Finnland so lange auf deutscher Seite weiterkämpfen solle bis Hitlers Endsieg erreicht sei, wurde es um Gripenberg ruhig, denn sowohl Finnland als auch Schweden hatten sich in dieser Zeit vom nationalistischen Gedanken Hitlers getrennt und Gripenberg war daher mit seiner politischen Dichtung unbeliebt geworden.
Bertel Gripenberg erhielt mehrere Preise, da er ein Meister der schwedischen Sprache war und in seinen Gedichten immer die richtigen Worte an der richtigen Stelle benutzte. Der Dichter benutzte bei mehreren seiner Veröffentlichungen auch Pseudonyme, die in der Regel erst Jahre später aufgedeckt wurden.
Neben seinen eigenen Gedichten, seiner Prosa und einigen dramatischen Werken für das Theater, zeichnete sich Bertel Gripenberg auch als Übersetzer aus, wobei er insbesondere Eino Leino und Olavi Paavolainen dadurch einem schwedischen Leserkreis näher brachte. Aus dem angelsächsischen Raum übersetzte Gripenberg insbesondere Werke von Oscar Wilde und Edgar Lee Masters.
Im Jahre 1903 erschien der erste Gedichtband, Dikter, von Bertel Gripenberg, der der Beginn der ersten literarischen Phase des Autors war, die Literaturwissenschaftler als die Jugendlyrik Gripenbergs bezeichnen. Die Bedeutung des Schriftstellers war jedoch gerade in dieser Phase außerordentlich hoch, da er einer der Vorreiter der modernen Zeit war und sowohl privat als auch lyrisch gegen Traditionen und jede moralische Begrenzung aufstand. Er lebte in dieser Zeit einige Jahre mit der Schauspielerin Elli Tompuri zusammen, sprach sich für freie Liebe aus und bezeichnete das Christentum als Unterdrücker des Menschen. Mit diesem Gedankengut beeinflusste Gripenberg eine bedeutende Anzahl an modernen Autoren.
Gegen 1910 begann die zweite literarische Phase von Bertel Gripenberg mit der romantischen Verherrlichung des Tavastlandes (Häma), zu dem der Dichter immer eine besondere Beziehung hatte, einer Landschaft des zentralen Finnland. Allerdings veröffentlichte Gripenberg in dieser Phase nur einige wenige Werke, da er sich auf Grund der politischen Situation des Landes immer mehr politisch engagierte und einen immer größeren Hass gegen jede linke Bewegung spürte, was sich auch dadurch ausdrückte, dass er während des ersten Weltkriegs deutlich die Position Deutschlands einnahm und verteidigte.
Als dann der finnische Bürgerkrieg ausbrach, entwickelte sich Bertel Gripenberg nicht nur zu einem Kriegsdichter mit einer Verherrlichung des Vaterlandes, sondern er nahm im Nylands Dragonregiment auch aktiv auf der weißen Seite der Auseinandersetzungen teil und führte noch 1930 die Schutzorganisation im Tavastland. Sehr deutlich wird der Dichter Gripenberg dabei in seinen Prosawerk En dröm omfolkviljan aus dem Jahre 1918, dem Gedichtband Kanonernas röst, der vier Jahre später erschien oder auch Efter striden aus dem Jahre 1923.
Der nationalistische Fanatismus, den der finnlandschwedische Autor Bertel Gripenberg ab 1914 in seinen Werken ausdrückte, führte allerdings auch dazu, dass er nach dem Zweiten Weltkrieg nahezu vergessen wurde, da man seinen Einfluss und seine literarische Fähigkeit nicht separat betrachtete. Sein literarischer Untergang, trotz seiner rund 50 Bücher und dem Einfluss, den er die ersten 40 Jahre des 20. Jahrhunderts auf die kulturelle Welt Schwedens und Finnlands ausübte, begann in den 30er Jahren, als sich Bertel Gripenberg der finnischen antikommunistischen Bewegung Lapporörelse anschloss und für die rechtsradikale Wochenzeitung Svensk Botten zu schreiben begann. Während Gripenberg noch 1940 den ersten Preis der literarischen Gruppe De Nios erhielt, wurde er ab 1943, als der Schriftsteller noch ein Manifest unterzeichnete, das forderte, dass Finnland so lange auf deutscher Seite weiterkämpfen solle bis Hitlers Endsieg erreicht sei, wurde es um Gripenberg ruhig, denn sowohl Finnland als auch Schweden hatten sich in dieser Zeit vom nationalistischen Gedanken Hitlers getrennt und Gripenberg war daher mit seiner politischen Dichtung unbeliebt geworden.
Bertel Gripenberg erhielt mehrere Preise, da er ein Meister der schwedischen Sprache war und in seinen Gedichten immer die richtigen Worte an der richtigen Stelle benutzte. Der Dichter benutzte bei mehreren seiner Veröffentlichungen auch Pseudonyme, die in der Regel erst Jahre später aufgedeckt wurden.
Neben seinen eigenen Gedichten, seiner Prosa und einigen dramatischen Werken für das Theater, zeichnete sich Bertel Gripenberg auch als Übersetzer aus, wobei er insbesondere Eino Leino und Olavi Paavolainen dadurch einem schwedischen Leserkreis näher brachte. Aus dem angelsächsischen Raum übersetzte Gripenberg insbesondere Werke von Oscar Wilde und Edgar Lee Masters.
Copyright: Herbert Kårlin
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