Hilma Angered-Strandberg, geborene Strandberg, wurde am 10. Juni 1855 als Tochter des Justizienrates Karl Gustav Strandberg und dessen Frau Eva Helleday in Stockholm geboren und starb am 23. Januar 1927 in Meran in Südtirol. Angered-Strandberg war ab 1888 mit dem Landschaftsmaler Hjalmar Angered verheiratet.
Während der Vater poetisch veranlagt war, seiner Tochter Gedichte vorlas und die Sagen Homers erzählte, war die Mutter streng religiös und versuchte die Tochter von ihrer Phantasie zu befreien, was dazu führte, dass die Erziehung in zwei entgegengesetzte Richtungen lief, eine Situation, die Hilma Angered-Strandberg bis zum Lebensende nicht vollständig überwunden hatte und ihre Werke stark beeinflusste.
Während der Vater poetisch veranlagt war, seiner Tochter Gedichte vorlas und die Sagen Homers erzählte, war die Mutter streng religiös und versuchte die Tochter von ihrer Phantasie zu befreien, was dazu führte, dass die Erziehung in zwei entgegengesetzte Richtungen lief, eine Situation, die Hilma Angered-Strandberg bis zum Lebensende nicht vollständig überwunden hatte und ihre Werke stark beeinflusste.
Erst besuchte Hilma Angered-Strandberg die Volksschule in Stockholm, anschließend hatte sie in Småland Privatunterricht und als die Eltern im Jahre 1874 starben, arbeitete die spätere Schriftstellerin einige Jahre lang in reichen Gütern Skånes als Gesellschaftsdame. In dieser Zeit begann Angered-Strandberg romantische Novellen für die Göteborgs Handelstidning zu schreiben, die Viktor Rydberg als pubertäre Schreiberei bezeichnete und zu der auch die Schriftstellerin selbst später nicht mehr stand. Alle ihre Werke dieser ersten Schreibphase erschienen allerdings auch unter einem Pseudonym.
In der Zeit, in der Hilma Angered-Strandberg als Gesellschaftsdame arbeitete, machte sie auch eine Ausbildung als Telegrafistin, einem der wenigen Berufe, der einer Frau zu dieser Zeit offen stand und eine hohe Allgemeinbildung voraussetzte. Diese Ausbildung führte die Schriftstellerin 1883 nach Fjällbacka, wo sie in die zweite und weitaus reifere Phase als Schriftstellerin eintrat.
Der Umzug nach Fjällbacka stürzte die für jene Zeit modern denkende Frau in eine Welt, die sie sie nicht kannte und die wie das Mittelalter auf sie wirken musste. Da Hilma Angered-Strandberg kein Gefühl für die Tabus des Landes hatte, schrieb sie realistische Novellen über das Leben in Fjällbacka, die in der Göteborgs Handelstidning veröffentlicht wurden. Auch wenn die Schriftstellerin sowohl den Ortsnamen als auch die Namen der Handelnden veränderte, wusste man in Fjällbacka sehr schnell wovon die Autorin sprach und wer bei einer Erzählungen die Hauptfigur war. Als Skandalautorin gebrandmarkt und allgemein von der Gemeinschaft ausgestoßen konnte Angered-Strandberg nach einigen schwerwiegenden Drohungen nur noch aus Fjällbacka fliehen. Im Jahre 1887 sammelte die Autorin dann jedoch alle Novellen zu Fjällbacka und legte das Buch Västerut vor, die vermutlich beste neutrale Schilderung Fjällbackas aus dem Ende des 19. Jahrhundert, die man heute in der schwedischen Literatur findet.
Von 1888 bis 1894 lebte Hilma Angered-Strandberg mit ihrem Mann, den sie bei einem seiner Aufenthalte in Fjällbacka kennengelernt hatte, in den USA. Als die Schriftstellerin jedoch wegen einer Krankheit zurück nach Schweden kam, machte sich Angered-Strandberg unmittelbar daran ihre Eindrücke und Erlebnisse aufzuzeichnen. Das Ergebnis waren drei Bücher über die „Neue Welt“, die nicht das Idyll in Amerika zeigten, sondern amerikanische Schicksale und Schicksale der Einwanderer. Die schwedischen Kritiker bezeichnen diese Bücher geradezu als Meisterwerke, da sie nüchtern über das Leben in den USA berichten und vom Stil und Inhalt her den Leser fesselten.
Auf Grund der Stärke der Amerika-Bücher verlieren die Folgewerke von Hilma Angered-Strandberg an Wirkung, auch wenn ihr autobiographisches Fragment När vi började einen Einblick in das bürgerliche Stockholm-Leben ihrer Kindheit bietet und auch die Italien-Schilderungen in der Zeitströmung lagen. Das Problem, dass der Stern der Autorin um diese Zeit sank, lag vor allem daran, dass ihre Bücher von Elend, Armut und Leid dominiert waren und die Schriftstellerin zu viel in ihren Romane unterbringen wollte. Hilma Angered-Strandberg gelingt es mit ihren letzten Büchern immer weniger einen großen Leserkreis anzusprechen, da sie ihrem Charakter und ihren Ideen treu bleibt, der Beginn des 19. Jahrhunderts jedoch eine Zeit des Umbruchs ist und die Leser von Büchern erheitert werden wollen.Auch die politischen Änderungen lassen vielen das Elend anderer vergessen.
Hilma Angered-Strandberg war, trotz einiger bedeutender Werke kurz vor der Jahrtausendwende, gegen Ende ihres Lebens nahezu vergessen und wurde erst in den letzten zehn Jahren wieder neu entdeckt, da sich immer mehr Schweden für die Geschichte des Landes interessieren und auch Camilla Läckberg mit ihren Kriminalromanen Fjällbacka wieder in aller Munde brachte, einen Ort, über den bereits 130 Jahre vorher eine Frau eine Art Krimi geschrieben hat, auch wenn der damalige Krimi aus dem tatsächlichen Leben gegriffen war und die Autorin als „Hexe“ vertrieben wurde.
In der Zeit, in der Hilma Angered-Strandberg als Gesellschaftsdame arbeitete, machte sie auch eine Ausbildung als Telegrafistin, einem der wenigen Berufe, der einer Frau zu dieser Zeit offen stand und eine hohe Allgemeinbildung voraussetzte. Diese Ausbildung führte die Schriftstellerin 1883 nach Fjällbacka, wo sie in die zweite und weitaus reifere Phase als Schriftstellerin eintrat.
Der Umzug nach Fjällbacka stürzte die für jene Zeit modern denkende Frau in eine Welt, die sie sie nicht kannte und die wie das Mittelalter auf sie wirken musste. Da Hilma Angered-Strandberg kein Gefühl für die Tabus des Landes hatte, schrieb sie realistische Novellen über das Leben in Fjällbacka, die in der Göteborgs Handelstidning veröffentlicht wurden. Auch wenn die Schriftstellerin sowohl den Ortsnamen als auch die Namen der Handelnden veränderte, wusste man in Fjällbacka sehr schnell wovon die Autorin sprach und wer bei einer Erzählungen die Hauptfigur war. Als Skandalautorin gebrandmarkt und allgemein von der Gemeinschaft ausgestoßen konnte Angered-Strandberg nach einigen schwerwiegenden Drohungen nur noch aus Fjällbacka fliehen. Im Jahre 1887 sammelte die Autorin dann jedoch alle Novellen zu Fjällbacka und legte das Buch Västerut vor, die vermutlich beste neutrale Schilderung Fjällbackas aus dem Ende des 19. Jahrhundert, die man heute in der schwedischen Literatur findet.
Von 1888 bis 1894 lebte Hilma Angered-Strandberg mit ihrem Mann, den sie bei einem seiner Aufenthalte in Fjällbacka kennengelernt hatte, in den USA. Als die Schriftstellerin jedoch wegen einer Krankheit zurück nach Schweden kam, machte sich Angered-Strandberg unmittelbar daran ihre Eindrücke und Erlebnisse aufzuzeichnen. Das Ergebnis waren drei Bücher über die „Neue Welt“, die nicht das Idyll in Amerika zeigten, sondern amerikanische Schicksale und Schicksale der Einwanderer. Die schwedischen Kritiker bezeichnen diese Bücher geradezu als Meisterwerke, da sie nüchtern über das Leben in den USA berichten und vom Stil und Inhalt her den Leser fesselten.
Auf Grund der Stärke der Amerika-Bücher verlieren die Folgewerke von Hilma Angered-Strandberg an Wirkung, auch wenn ihr autobiographisches Fragment När vi började einen Einblick in das bürgerliche Stockholm-Leben ihrer Kindheit bietet und auch die Italien-Schilderungen in der Zeitströmung lagen. Das Problem, dass der Stern der Autorin um diese Zeit sank, lag vor allem daran, dass ihre Bücher von Elend, Armut und Leid dominiert waren und die Schriftstellerin zu viel in ihren Romane unterbringen wollte. Hilma Angered-Strandberg gelingt es mit ihren letzten Büchern immer weniger einen großen Leserkreis anzusprechen, da sie ihrem Charakter und ihren Ideen treu bleibt, der Beginn des 19. Jahrhunderts jedoch eine Zeit des Umbruchs ist und die Leser von Büchern erheitert werden wollen.Auch die politischen Änderungen lassen vielen das Elend anderer vergessen.
Hilma Angered-Strandberg war, trotz einiger bedeutender Werke kurz vor der Jahrtausendwende, gegen Ende ihres Lebens nahezu vergessen und wurde erst in den letzten zehn Jahren wieder neu entdeckt, da sich immer mehr Schweden für die Geschichte des Landes interessieren und auch Camilla Läckberg mit ihren Kriminalromanen Fjällbacka wieder in aller Munde brachte, einen Ort, über den bereits 130 Jahre vorher eine Frau eine Art Krimi geschrieben hat, auch wenn der damalige Krimi aus dem tatsächlichen Leben gegriffen war und die Autorin als „Hexe“ vertrieben wurde.
Copyright: Herbert Kårlin
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