Lars Gustafsson wurde am 17. Mai 1936 in Västerås geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte und die Hochschulreife ablegte. Anschließend studierte Gustafsson Literaturgeschichte, Philosophie, Ästhetik und Soziologie an der Universität in Uppsala. Das Studium, dem er 1978 ein Doktorat anschloss, beendete er im Jahre 1960 mit einem Lizenziat in Philosophie. Gustafsson war in erster Ehe mit der Schriftstellerin Madeleine Lagerberg verheiratet, in zweiter Ehe mit der amerikanischen Jüdin Alexandra Chasnoff und wohnt gegenwärtig mit seiner dritten Frau Agneta Blomqvist, die er 2005 heiratete, in Stockholm.
Nach eigenen Aussagen beschäftigte sich Lars Gustafsson bereits in seiner Jugend mit den Existenzfragen des Lebens und der Gesellschaft, was dazu führte, dass er sehr wenig mit seinen gleichaltrigen Schülern gemein hatte und sich immer abseits der Gesellschaft fühlte. Mit 14 entschied sich Gustafsson Poet zu werden, auch wenn es dann weitere sieben Jahre dauern sollte bis sein erster Roman Vägvila erschien.
Nach eigenen Aussagen beschäftigte sich Lars Gustafsson bereits in seiner Jugend mit den Existenzfragen des Lebens und der Gesellschaft, was dazu führte, dass er sehr wenig mit seinen gleichaltrigen Schülern gemein hatte und sich immer abseits der Gesellschaft fühlte. Mit 14 entschied sich Gustafsson Poet zu werden, auch wenn es dann weitere sieben Jahre dauern sollte bis sein erster Roman Vägvila erschien.
Allerdings betrachtete Lars Gustafsson sein erstes von über 70 Büchern, Vägvila, mehr als Versuch und bezeichnet erst sein nächstes Werk Poeten Brumbergs sista dagar och död, das 1959 erschien, also zwei Jahre später, als seinen literarischen Beginn. Auf den ersten Gedichtband des Philosophen und Schriftstellers musste man dann noch bis 1962 warten, als er den Lyrikband Ballongfararna veröffentlichte.
Der literarische Durchbruch kam für Lars Gustafsson jedoch erst im Jahre 1977 mit seiner satirischen Erzählung Tennisspelarna in dem er das Verhältnis zwischen Europa und den USA in den 70er Jahren auf ironische Weise behandelt. Dieser Roman war der erste von Gustafsson, der auch ins Englische übersetzt wurde, bedeutendes Aufsehen erregte und heute in den Tausend schwedischen Klassikern zu finden ist.
Das Privatleben von Lars Gustafsson kann man in mehrere Teile zerlegen, denn von 1962 bis 1972 war er, neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Chefredakteur des Bonniers Litteräre Magasin, dem er einen marxistischen Einschlag gab und das deswegen nahezu seine Glaubwürdigkeit, und seine Auflage, als wichtigstes Organ der schwedischen Literatur verlor, eine Situation, die sich erst wieder änderte als Gustafsson seine Arbeit beim BLM (Bonniers Litteräre Magasin) abgab.
Die nächste bedeutende Phase von Lars Gustafsson kam mit den 80er Jahren, als er vom protestantischen Glauben zum jüdischen übertrat, Schweden als die literarische Provinz bezeichnete und einen Kampf gegen die „totalitäre“ Sozialdemokratie des Landes führte, die die Gedanken der Bürger steuern will und als er auch eine Professur in Amerika akzeptierte. Gustafsson nahm 1983 die amerikanische Staatsbürgerschaft an und kehrte erst 2006 wieder endgültig nach Schweden zurück.
Lars Gustafsson gehört zu den produktivsten Schriftstellern seit August Strindberg, wobei seine literarische Breite sich von Poesie über Romane bis zu gesellschaftskritischen Essays erstreckt. Für seine Werke erhielt er im Laufe der Jahre zahlreiche bedeutende Preise. Seine Bücher sind mittlerweile in 15 Sprachen übersetzt, auch wenn - oder gerade weil - sie nicht sehr einfach zu verstehen sind und überwiegend einen philosophischen und gesellschaftspolitischen Aspekt in sich tragen, der allgemeingültig ist.
Der literarische Weg von Lars Gustafsson folgte in großer Linie den Strömungen der jeweiligen Epoche, wobei man hierbei beachten muss, dass Gustafsson dabei sowohl die literarischen als auch die philosophischen Strömungen der Zeit in seinen Büchern einarbeitet und damit einer kontinuierlichen Entwicklung der Gesellschaft folgt ohne sich jedoch in eine Schablone pressen zu lassen, denn der Schriftsteller geht seit Beginn seiner Karriere als Schriftsteller seinen eigenen Weg, unabhängig von jeder Kritik, die nicht immer positiv ausfällt.
Als Lars Gustafsson in den 60er Jahren begann auch Lyrik zu schreiben, so gehörte er, gemeinsam mit Poeten wie Göran Palm, Björn Håkanson und Sonja Åkesson, zu den Dichtern der Postmoderne und der Neuen Einfachheit bei denen Poesie bedeutet zur Alltagssprache zu greifen um mit dem Leser kommunizieren zu können. Gustafsson will sich damit, trotz der teilweise mystischen Themen, vollkommen von der Einstellung lösen, dass Dichtkunst etwas Überirdisches sei, das durch eine unerklärte oder göttliche Eingebung entsteht.
Lars Gustafsson, der sich als Person die nicht glaubt, sondern sucht bezeichnet, gehört heute zu jenen Schriftstellern, die in vielen Ländern als Repräsentanten der schwedischen Literatur betrachtet werden und damit einen großen Teil des literarischen Schwedens im Ausland prägen. In Schweden wird der Erfolgsautor nicht immer von der gleichen Warte aus gesehen und oft zögern Kritiker ihm ein bestimmtes Prädikat zu geben, da die ideale Welt des Philosophen Gustafsson nicht immer die persönlich empfundene Realität des Einzelnen zeigt. Seine etwas eigenwillige Einstellung verhinderte bisher auch, dass er in bedeutende literarische Organe Schwedens gewählt wurde.
Der literarische Durchbruch kam für Lars Gustafsson jedoch erst im Jahre 1977 mit seiner satirischen Erzählung Tennisspelarna in dem er das Verhältnis zwischen Europa und den USA in den 70er Jahren auf ironische Weise behandelt. Dieser Roman war der erste von Gustafsson, der auch ins Englische übersetzt wurde, bedeutendes Aufsehen erregte und heute in den Tausend schwedischen Klassikern zu finden ist.
Das Privatleben von Lars Gustafsson kann man in mehrere Teile zerlegen, denn von 1962 bis 1972 war er, neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Chefredakteur des Bonniers Litteräre Magasin, dem er einen marxistischen Einschlag gab und das deswegen nahezu seine Glaubwürdigkeit, und seine Auflage, als wichtigstes Organ der schwedischen Literatur verlor, eine Situation, die sich erst wieder änderte als Gustafsson seine Arbeit beim BLM (Bonniers Litteräre Magasin) abgab.
Die nächste bedeutende Phase von Lars Gustafsson kam mit den 80er Jahren, als er vom protestantischen Glauben zum jüdischen übertrat, Schweden als die literarische Provinz bezeichnete und einen Kampf gegen die „totalitäre“ Sozialdemokratie des Landes führte, die die Gedanken der Bürger steuern will und als er auch eine Professur in Amerika akzeptierte. Gustafsson nahm 1983 die amerikanische Staatsbürgerschaft an und kehrte erst 2006 wieder endgültig nach Schweden zurück.
Lars Gustafsson gehört zu den produktivsten Schriftstellern seit August Strindberg, wobei seine literarische Breite sich von Poesie über Romane bis zu gesellschaftskritischen Essays erstreckt. Für seine Werke erhielt er im Laufe der Jahre zahlreiche bedeutende Preise. Seine Bücher sind mittlerweile in 15 Sprachen übersetzt, auch wenn - oder gerade weil - sie nicht sehr einfach zu verstehen sind und überwiegend einen philosophischen und gesellschaftspolitischen Aspekt in sich tragen, der allgemeingültig ist.
Der literarische Weg von Lars Gustafsson folgte in großer Linie den Strömungen der jeweiligen Epoche, wobei man hierbei beachten muss, dass Gustafsson dabei sowohl die literarischen als auch die philosophischen Strömungen der Zeit in seinen Büchern einarbeitet und damit einer kontinuierlichen Entwicklung der Gesellschaft folgt ohne sich jedoch in eine Schablone pressen zu lassen, denn der Schriftsteller geht seit Beginn seiner Karriere als Schriftsteller seinen eigenen Weg, unabhängig von jeder Kritik, die nicht immer positiv ausfällt.
Als Lars Gustafsson in den 60er Jahren begann auch Lyrik zu schreiben, so gehörte er, gemeinsam mit Poeten wie Göran Palm, Björn Håkanson und Sonja Åkesson, zu den Dichtern der Postmoderne und der Neuen Einfachheit bei denen Poesie bedeutet zur Alltagssprache zu greifen um mit dem Leser kommunizieren zu können. Gustafsson will sich damit, trotz der teilweise mystischen Themen, vollkommen von der Einstellung lösen, dass Dichtkunst etwas Überirdisches sei, das durch eine unerklärte oder göttliche Eingebung entsteht.
Lars Gustafsson, der sich als Person die nicht glaubt, sondern sucht bezeichnet, gehört heute zu jenen Schriftstellern, die in vielen Ländern als Repräsentanten der schwedischen Literatur betrachtet werden und damit einen großen Teil des literarischen Schwedens im Ausland prägen. In Schweden wird der Erfolgsautor nicht immer von der gleichen Warte aus gesehen und oft zögern Kritiker ihm ein bestimmtes Prädikat zu geben, da die ideale Welt des Philosophen Gustafsson nicht immer die persönlich empfundene Realität des Einzelnen zeigt. Seine etwas eigenwillige Einstellung verhinderte bisher auch, dass er in bedeutende literarische Organe Schwedens gewählt wurde.
Copyright: Herbert Kårlin
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