Sophie Elkan, geborene Salomon, wurde am 3. Januar 1853 als Tochter des Kaufmanns Alexander Salomon und dessen Frau Henriette Abrahamson in Göteborg geboren und starb am 5. April 1921 ebenfalls in Göteborg. Elkan war ab 1872 mit ihrem Cousin Nathan Elkan verheiratet.
Die spätere Schriftstellerin wuchs in gut bürgerlichem Milieu auf, wobei der Vater erst wenige Jahre vor der Geburt von Sophie Elken von Stockholm nach Göteborg gezogen war und die Großeltern aus Deutschland eingewandert waren. Die Erziehung war daher etwas offener als jene der meisten schwedischen Frauen jener Zeit. Allerdings machte ihr ihre Herkunft auch einige Probleme, da die junge Elkan Schweden als ihr Heimatland betrachte, sie aber immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass ihre Vorfahren nicht aus diesem Land kommen.
Die spätere Schriftstellerin wuchs in gut bürgerlichem Milieu auf, wobei der Vater erst wenige Jahre vor der Geburt von Sophie Elken von Stockholm nach Göteborg gezogen war und die Großeltern aus Deutschland eingewandert waren. Die Erziehung war daher etwas offener als jene der meisten schwedischen Frauen jener Zeit. Allerdings machte ihr ihre Herkunft auch einige Probleme, da die junge Elkan Schweden als ihr Heimatland betrachte, sie aber immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass ihre Vorfahren nicht aus diesem Land kommen.
Sophie Elkan besuchte Frau Bruenechs Privatschule in Göteborg und machte sich dort damit bemerkbar, dass sie sehr wissbegierig war und sehr früh die Gedichte von Esaias Tegnér las, was die Lehrerin wiederum wenig befürwortete, da ein Mädchen um diese Zeit sich auf die Ehe vorbereiten sollte und zu viel Bildung eher als Nachteil gesehen wurde. Elkan beschreibt diese Erfahrungen in ihrer Novelle Två fågelungar ausführlich, wobei ihr die Meinung der Lehrerin jedoch wenig anhaben konnte, da sie auch von zu Hause zum Lesen angehalten wurde.
Mit 19 Jahren heiratete Sophie Elkan ihren Cousin, der eine Musikbuchhandlung in Stockholm hatte. Ab 1877 begann die Familie, die mittlerweile auch eine Tochter hatte, ihre Reisen in den Süden, die dem Ehemann gegen ein Lungenproblem helfen sollten. Gegen Weihnachten 1879 starb er jedoch an Tuberkulose in französischen Nice und nur einen Tag später starb auch die Tochter. Elkan kehrte nach Göteborg zurück und suchte nun nach einer neuen Beschäftigung.
Nach dem Tod ihres Mannes begann Sophie Elkan zuerst für ihren Bruder als Übersetzerin der Serie Skrifter av uppfostringskonstens stormän, aber schon 1889 erschienen dann Elkans erste Novellen in der Göteborgs Handelstidning, allerdings unter dem Pseudonym Rust Roest. Noch im gleichen Jahr veröffentlichte Elkan dann auch ihr erstes Buch mit dem Titel Dur och moll. In den darauf folgenden Jahren war die Schriftstellerin ungemein aktiv und veröffentlichte mehrere Bücher mit Novellen, zwei Romane und arbeitete für literarische Kalender.
Im Jahre 1894 lernte Sophie Elkan bei einem Aufenthalt in Stockholm Selma Lagerlöf kennen. Obwohl die beiden Frauen literarisch eine entgegengesetzte Auffassung hatten, da Lagerlöf nach Romantik suchte und Elkan den Realismus, entwickelte sich eine enge Freundschaft, ein langer Briefwechsel und mehrere Reisen, die die beiden Frauen gemeinsam machten, wobei sie sich hier ergänzten, da Elkan ab ihrem 19. Lebensjahr viel unterwegs war und die etwas jüngere Lagerlöf nie zuvor Auslandsreisen gemacht hatte.
Vor allem die gemeinsame Reise in den Mittleren Osten war für beide Frauen auch literarisch ergiebig, denn Lagerlöf schrieb anschließend den Roman Jerusalem und Sophie Elkan den Roman Drömmen om österlandet, die kaum unterschiedlicher sein können und deutlich den Charakter und die Denkweise der Reisegefährtinnen zeigen.
Die literarische Stärke von Sophie Elkan zeigt sich in ihren historischen Romanen, die gewissermaßen mit ihrem Werk John Hall, en historia från det gamla Göteborg aus dem Jahre 1899 einsetzte und wie auch ihre späteren historischen Romane nicht nur auf eine ausführliche Archivarbeit aufbaut, sondern auch auf Legenden mit einer gewissen literarischen Freiheit, denn für Elkan war es wichtig eine historische Atmosphäre zu schaffen, die den Leser fesselt.
Die Geschichtsromane von Sophie Elkan unterscheiden sich aber auch noch in anderen Punkten von den historischen Romanen jener Zeit, denn die Schriftstellerin schreibt Romane über einzelne Personen, die sie alle als unglückliche Menschen mit einem unglücklichen Schicksal sieht. Und gerade in dieser ausgesetzten Situation macht sie die handelnde Person für den Leser sympathisch, denn in ihrem Buch ist Jacob Johan Anckarström kein verbrecherischer Revolutionär und Gustav IV. Adolf kein Übermensch. Ohne die Geschichtsschreibung zu verfälschen, lässt Sophie Elkan den Menschen mit seinen Schwächen und seinen Fehlern erscheinen.
Sophie Elkan ist für viele Literaturwissenschaftler nahezu ein Anhang zu Selma Lagerlöf und wird deshalb, zu Unrecht, nur mit wenigen Worten in der schwedischen Literaturgeschichte genannt, aber wer einige ihrer historischen Romane gelesen hat, stellt sehr schnell fest, dass Elkan eine ausgereifte Schriftstellerin ihrer Zeit war und sie lediglich die Freundschaft mit Selma Lagerlöf verband.
Sophie Elkan wurde im jüdischen Friedhof in Göteborg begraben. Ihr gesamtes Vermögen hatte sie Selma Lagerlöf vermacht, die nach dem Tode der Autorin einen Raum in Mårbacka mit Elkans Möbel und Bildern einrichtete und damit den sogenannten Elkanrummet schuf.
Mit 19 Jahren heiratete Sophie Elkan ihren Cousin, der eine Musikbuchhandlung in Stockholm hatte. Ab 1877 begann die Familie, die mittlerweile auch eine Tochter hatte, ihre Reisen in den Süden, die dem Ehemann gegen ein Lungenproblem helfen sollten. Gegen Weihnachten 1879 starb er jedoch an Tuberkulose in französischen Nice und nur einen Tag später starb auch die Tochter. Elkan kehrte nach Göteborg zurück und suchte nun nach einer neuen Beschäftigung.
Nach dem Tod ihres Mannes begann Sophie Elkan zuerst für ihren Bruder als Übersetzerin der Serie Skrifter av uppfostringskonstens stormän, aber schon 1889 erschienen dann Elkans erste Novellen in der Göteborgs Handelstidning, allerdings unter dem Pseudonym Rust Roest. Noch im gleichen Jahr veröffentlichte Elkan dann auch ihr erstes Buch mit dem Titel Dur och moll. In den darauf folgenden Jahren war die Schriftstellerin ungemein aktiv und veröffentlichte mehrere Bücher mit Novellen, zwei Romane und arbeitete für literarische Kalender.
Im Jahre 1894 lernte Sophie Elkan bei einem Aufenthalt in Stockholm Selma Lagerlöf kennen. Obwohl die beiden Frauen literarisch eine entgegengesetzte Auffassung hatten, da Lagerlöf nach Romantik suchte und Elkan den Realismus, entwickelte sich eine enge Freundschaft, ein langer Briefwechsel und mehrere Reisen, die die beiden Frauen gemeinsam machten, wobei sie sich hier ergänzten, da Elkan ab ihrem 19. Lebensjahr viel unterwegs war und die etwas jüngere Lagerlöf nie zuvor Auslandsreisen gemacht hatte.
Vor allem die gemeinsame Reise in den Mittleren Osten war für beide Frauen auch literarisch ergiebig, denn Lagerlöf schrieb anschließend den Roman Jerusalem und Sophie Elkan den Roman Drömmen om österlandet, die kaum unterschiedlicher sein können und deutlich den Charakter und die Denkweise der Reisegefährtinnen zeigen.
Die literarische Stärke von Sophie Elkan zeigt sich in ihren historischen Romanen, die gewissermaßen mit ihrem Werk John Hall, en historia från det gamla Göteborg aus dem Jahre 1899 einsetzte und wie auch ihre späteren historischen Romane nicht nur auf eine ausführliche Archivarbeit aufbaut, sondern auch auf Legenden mit einer gewissen literarischen Freiheit, denn für Elkan war es wichtig eine historische Atmosphäre zu schaffen, die den Leser fesselt.
Die Geschichtsromane von Sophie Elkan unterscheiden sich aber auch noch in anderen Punkten von den historischen Romanen jener Zeit, denn die Schriftstellerin schreibt Romane über einzelne Personen, die sie alle als unglückliche Menschen mit einem unglücklichen Schicksal sieht. Und gerade in dieser ausgesetzten Situation macht sie die handelnde Person für den Leser sympathisch, denn in ihrem Buch ist Jacob Johan Anckarström kein verbrecherischer Revolutionär und Gustav IV. Adolf kein Übermensch. Ohne die Geschichtsschreibung zu verfälschen, lässt Sophie Elkan den Menschen mit seinen Schwächen und seinen Fehlern erscheinen.
Sophie Elkan ist für viele Literaturwissenschaftler nahezu ein Anhang zu Selma Lagerlöf und wird deshalb, zu Unrecht, nur mit wenigen Worten in der schwedischen Literaturgeschichte genannt, aber wer einige ihrer historischen Romane gelesen hat, stellt sehr schnell fest, dass Elkan eine ausgereifte Schriftstellerin ihrer Zeit war und sie lediglich die Freundschaft mit Selma Lagerlöf verband.
Sophie Elkan wurde im jüdischen Friedhof in Göteborg begraben. Ihr gesamtes Vermögen hatte sie Selma Lagerlöf vermacht, die nach dem Tode der Autorin einen Raum in Mårbacka mit Elkans Möbel und Bildern einrichtete und damit den sogenannten Elkanrummet schuf.
Copyright: Herbert Kårlin
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