Ernst Gustaf Lundquist wurde am 3. Februar 1851 als Sohn des Arztes Gustaf Mauritz Lundquist und dessen Frau Catharina Charlotta Rydström in Nyköping geboren und starb am 18. Januar 1938 in Stockholm. Lundquist war ab 1882 mit Ida (Iris) Amalia Hoflund verheiratet.
Bereits bevor Ernst Gustaf Lundquist in Norrköping seine Hochschulreife machte und sein Studium an der Universität Uppsala begann, zeigte er seine Neigung zur Literatur. Seine Lehrer lobten seine Fantasie und die Lokalzeitungen im Södermanland druckten zahlreiche seiner Novellen. Acht dieser Novellen erschienen noch 1869 unter dem Pseudonym Stern unter dem Titel Första försöken.
Bereits bevor Ernst Gustaf Lundquist in Norrköping seine Hochschulreife machte und sein Studium an der Universität Uppsala begann, zeigte er seine Neigung zur Literatur. Seine Lehrer lobten seine Fantasie und die Lokalzeitungen im Södermanland druckten zahlreiche seiner Novellen. Acht dieser Novellen erschienen noch 1869 unter dem Pseudonym Stern unter dem Titel Första försöken.
Das Studium in Uppsala machte kaum Fortschritte und Ernst Gustaf Lundquist verließ die Universität nach einigen Jahren ohne jeden Abschluss. Dafür hatte er in dieser Zeit den Einakter Cornelius Nepos geschrieben, der wiederum einige Jahre später Premiere im Nya teatern in Stockholm hatte. Die Aufführung seines Stückes nahm Lundquist auch zum Anlass sich ganz dem Schreiben zu widmen, sowohl als Literat als auch als Dramaturg.
Da Ernst Gustaf Lundquist noch während seines Studiums einige Zeit Theater in Paris studiert hatte und gut Französisch sprach, wurde er allerdings weniger als Manuskriptschreiber beschäftigt, sonder überwiegend als Übersetzer französischer Salon-Drama, die er auch für die schwedische Bühne anpasste. Auf Grund seiner Leistungen und dem Erfolg einiger eigener Stücke wurde Lundquist 1881 literarischer Ratgeber des Dramaten in Stockholm.
Parallel zu seiner Arbeit an den Stockholmer Theatern schrieb Ernst Gustaf Lundquist auch für verschiedene Zeitungen Schwedens mit literarischem Einschlag, unter anderem für das Svenska Familj-Journalen, Idun, Nornan und für die Ny Illustrerad tidning. Bereits die Wahl der Zeitschriften für die Lundquist arbeitete, zeigt, dass der Schriftsteller eine einfache Sprache wählte um eine möglichst große Schicht an Lesern anzusprechen. Viele Literaturwissenschaftler bezeichnen den Autor daher als einen der letzten Erzähler des 19. Jahrhunderts und vergleichen ihn in gewisser Weise mit August Blanche und mit Emilie Flygare-Carlén.
Während der ersten Phase seiner literarischen Karriere bleibt Ernst Gustaf Lundquist auch bei seinen Novellen und Romanen dem Theater treu, da er dieses Leben am besten kennt. Werke wie Smink, Skuggor och ljusglimtar oder Konstnärsblod sind daher glaubwürdige Erzählungen und erlauben dem Leser auch einen Blick hinter die Kulissen des Theaters und dessen Philosophie.
Die wahre Stärke von Ernst Gustaf Lundquist zeigt sich jedoch in seinen späteren Werken, die in Italien spielen und mit Påskägget im Jahre 1902 eingeleitet werden, denn hier bietet der Schriftsteller die Wärme und die Farben des Landes jenseits der Alpen und schafft sehr persönliche Werke, die eine Mischung aus Kulturgeschichte, Reiseschilderung und Essay sind. Der Schriftsteller lässt hier Worte spielen, auch wenn man bei einigen der Novellen und Romane dieser Zeit noch den Einfluss von Paul Heyse spürt, der ebenfalls mit seinen Italien-Romanen den großen Durchbruch hatte.
Die literarische Karriere von Ernst Gustaf Lundquist begann in der Jugend und endete erst kurz vor seinem Tod. Auch wenn man deutlich eine Steigerung seiner Leistungen und seiner Ausdrucksfähigkeit sieht, so findet man bei diesem Schriftsteller keinerlei Beeinflussung von literarischen Strömungen. Der Autor verzichtet auch auf deutliche Tendenzen zur Religion oder eine politischen Linie, sondern er bleibt sich selbst treu. Dies hatte allerdings auch den Nachteil, dass Lundquist außerhalb der literarischen Kreise Schwedens blieb, die ihm den Weg zu einem bedeutenden Platz in der schwedischen Literaturgeschichte geboten hätte.
Heute ist die Literatur von Ernst Gustaf Lundquist nahezu vergessen, nicht jedoch seine Leistung als unermüdlicher Übersetzer von Belletristik und von Theaterstücken aus sieben Sprachen, denn noch heute sind einige seiner Übersetzungen von Oscar Wilde und Jack London in Schweden im Handel.
Ernst Gustaf Lundquist übersetzte parallel zu seinem eigenen literarischen Schaffen etwa 300 Werke und brachte dem schwedischen Publikum insbesondere Alphonse Daudet, Émile Zola, Pierre Louÿs und Jack London näher, die erst durch den Schriftsteller ihren Weg nach Schweden fanden. Lundquist war zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der zuverlässigsten literarische Übersetzer Schwedens, der auch dafür bekannt war, dass seine Übersetzungen den Originalen sehr nahe kamen und der Autor die Seele des ursprünglichen Schriftstellers fühlen konnte.
Da Ernst Gustaf Lundquist noch während seines Studiums einige Zeit Theater in Paris studiert hatte und gut Französisch sprach, wurde er allerdings weniger als Manuskriptschreiber beschäftigt, sonder überwiegend als Übersetzer französischer Salon-Drama, die er auch für die schwedische Bühne anpasste. Auf Grund seiner Leistungen und dem Erfolg einiger eigener Stücke wurde Lundquist 1881 literarischer Ratgeber des Dramaten in Stockholm.
Parallel zu seiner Arbeit an den Stockholmer Theatern schrieb Ernst Gustaf Lundquist auch für verschiedene Zeitungen Schwedens mit literarischem Einschlag, unter anderem für das Svenska Familj-Journalen, Idun, Nornan und für die Ny Illustrerad tidning. Bereits die Wahl der Zeitschriften für die Lundquist arbeitete, zeigt, dass der Schriftsteller eine einfache Sprache wählte um eine möglichst große Schicht an Lesern anzusprechen. Viele Literaturwissenschaftler bezeichnen den Autor daher als einen der letzten Erzähler des 19. Jahrhunderts und vergleichen ihn in gewisser Weise mit August Blanche und mit Emilie Flygare-Carlén.
Während der ersten Phase seiner literarischen Karriere bleibt Ernst Gustaf Lundquist auch bei seinen Novellen und Romanen dem Theater treu, da er dieses Leben am besten kennt. Werke wie Smink, Skuggor och ljusglimtar oder Konstnärsblod sind daher glaubwürdige Erzählungen und erlauben dem Leser auch einen Blick hinter die Kulissen des Theaters und dessen Philosophie.
Die wahre Stärke von Ernst Gustaf Lundquist zeigt sich jedoch in seinen späteren Werken, die in Italien spielen und mit Påskägget im Jahre 1902 eingeleitet werden, denn hier bietet der Schriftsteller die Wärme und die Farben des Landes jenseits der Alpen und schafft sehr persönliche Werke, die eine Mischung aus Kulturgeschichte, Reiseschilderung und Essay sind. Der Schriftsteller lässt hier Worte spielen, auch wenn man bei einigen der Novellen und Romane dieser Zeit noch den Einfluss von Paul Heyse spürt, der ebenfalls mit seinen Italien-Romanen den großen Durchbruch hatte.
Die literarische Karriere von Ernst Gustaf Lundquist begann in der Jugend und endete erst kurz vor seinem Tod. Auch wenn man deutlich eine Steigerung seiner Leistungen und seiner Ausdrucksfähigkeit sieht, so findet man bei diesem Schriftsteller keinerlei Beeinflussung von literarischen Strömungen. Der Autor verzichtet auch auf deutliche Tendenzen zur Religion oder eine politischen Linie, sondern er bleibt sich selbst treu. Dies hatte allerdings auch den Nachteil, dass Lundquist außerhalb der literarischen Kreise Schwedens blieb, die ihm den Weg zu einem bedeutenden Platz in der schwedischen Literaturgeschichte geboten hätte.
Heute ist die Literatur von Ernst Gustaf Lundquist nahezu vergessen, nicht jedoch seine Leistung als unermüdlicher Übersetzer von Belletristik und von Theaterstücken aus sieben Sprachen, denn noch heute sind einige seiner Übersetzungen von Oscar Wilde und Jack London in Schweden im Handel.
Ernst Gustaf Lundquist übersetzte parallel zu seinem eigenen literarischen Schaffen etwa 300 Werke und brachte dem schwedischen Publikum insbesondere Alphonse Daudet, Émile Zola, Pierre Louÿs und Jack London näher, die erst durch den Schriftsteller ihren Weg nach Schweden fanden. Lundquist war zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der zuverlässigsten literarische Übersetzer Schwedens, der auch dafür bekannt war, dass seine Übersetzungen den Originalen sehr nahe kamen und der Autor die Seele des ursprünglichen Schriftstellers fühlen konnte.
Copyright: Herbert Kårlin
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