Emilie Flygare-Carlén, geborene Smith, wurde am 8. August 1807 als Tochter des Seekapitäns und Händlers Roger Smith und dessen Frau Margareta Stiegler im westschwedischen Strömstad geboren und starb am 5. Februar 1892 im Alter von 84 Jahren in Stockholm. Flygare-Carlén war in erster Ehe mit dem Arzt Axel Flygare verheiratet, nach seinem Tod mit dem Rechtsbeistand Jakob Reinhold Dalin verlobt und nach dessen Tod mit dem Schriftsteller Johan Gabriel Carlén verheiratet.
Über die Kindheit und die Jugend von Emilie Flygare-Carlén weiss man relativ wenig. Sie war die Jüngste unter 14 Geschwistern und wuchs in einem der wohlhabendsten Häusern Strömstads auf. Der Vater hatte einen Handelsbetrieb und eine Reederei, was bedeutete, dass auch die Kinder relativ früh mithelfen mussten und nur über jene Bildung verfügten, die in einem wohlhabenden Haus als absolut notwendig betrachtet wurde.
Über die Kindheit und die Jugend von Emilie Flygare-Carlén weiss man relativ wenig. Sie war die Jüngste unter 14 Geschwistern und wuchs in einem der wohlhabendsten Häusern Strömstads auf. Der Vater hatte einen Handelsbetrieb und eine Reederei, was bedeutete, dass auch die Kinder relativ früh mithelfen mussten und nur über jene Bildung verfügten, die in einem wohlhabenden Haus als absolut notwendig betrachtet wurde.
Bereits als Emilie Flygare-Carlén zwölf Jahre alt war, folgte sie mit ihrem Vater bei den kürzeren Handelsreisen entlang dem Bohuslän und mit 17 war die junge Frau für ein eigenes Schiff verantwortlich. Diese Erfahrungen auf See und mit den Handelspartnern haben Flygare-Carlén stark geprägt. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen findet man in den Büchern, die sie über das Bohuslän geschrieben haben und eine Kulturgeschichte der Bewohner dieses Küstenstreifens darstellen.
Noch als Emilie Flygare-Carlén den Arzt Axel Flygare heiratete, mit dem sie ins Småland zog, gab es kaum ein Zeichen, dass Flygare-Carlén eine schriftstellerische Karriere anstrebte. Da jedoch die Ehe einer Katastrophe glich, da die beiden Partner gegensätzliche Interessen zeigten, begann die junge Frau viel zu lesen und suchte in den Romanfiguren ihre Zuflucht. Da der Ehemann nicht mit Geld umgehen konnte, verbrauchte er das eigene Kapital und jenes seiner Frau noch bevor er 1833 starb. Flygare-Carlén kehrte ins Bohuslän zurück, wo sie Reinhold Dahlin traf, der sie dazu ermunterte zu schreiben und nicht nur zu lesen. Dahlin starb jedoch noch kurz vor der Ehe, hatte jedoch seiner Verlobten noch den Wunsch zu schreiben vermitteln können.
Ob Emilie Flygare-Carlén bereits um diese Zeit zu Schreiben begann, ist ungewiss, denn offiziell schrieb sie ihren ersten Roman Valdemar Klein erst im Jahre 1837, der dann ein Jahr später unter dem Pseudonym Fru F. erschien und auf den Aufenthalt von Fredrika Bremer in Strömstad hinweist, die der jungen Schriftstellerin zahlreiche Ratschläge gab, auch wenn Flygare-Carlén nie die philosophischen Gedanken Bremers verstand, da die Bildung der Frauen zu unterschiedlich war und sie in zwei völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten lebten.
Nach dem ersten Buch von Emilie Flygare-Carlén folgten zahlreiche weitere Bücher, die man jedoch zu Beginn mehr als Studienwerke der Schriftstellerin sehen muss, denn Flygare-Carlén versucht die ersten Jahre Bücher im Stil von Margareta von Knorring zu schreiben ohne dass sie in dieser Art der Literatur je zu Hause war. Die Ursache dazu ist mit Sicherheit ihr Umzug nach Stockholm ihm Jahre 1839, wo sie vor allem in den Kreisen liberaler Autoren verkehrt, einer Welt, die sie fasziniert und die von ihrer Art des Schreibens begeistert sind, so dass es einige Jahre dauert bis die Schriftstellerin ihren eigenen Weg findet.
Das Haus des Ehepaares Carlén wird Mitte des 19. Jahrhunderts einer der bedeutendsten literarischen Salons Stockholms in dem Autoren wie August Blanche, Gustaf Henrik Mellin, Oscar Patric Sturzen-Becker, Wilhelm von Braun und andere bedeutende Autoren der Zeit verkehrten. Das Positive dieser Zeit war, dass Johan Gabriel Carlén ein guter Ratgeber seiner Frau war und ihre Werke daher immer weniger auf Klischees aufbauten und die Schriftstellerin ernsthaft an ihrem Stil arbeitete, was eine bedeutende Leistung war, wenn man bedenkt, dass Emilie Flygare-Carlén keinerlei literarische Bildung hatte, sondern als Autodidaktin und als Frau in die Welt der Literatur geriet, die um diese Zeit von einer hoch gebildeten Schicht geprägt wurde.
Ab 1842 begann Emilie Flygare-Carlén ihre Romane über die Schären des Bohuslän zu schreiben, aber obwohl dies das Leben war, das sie kannte und sie geprägt hatte, zögerte sie lange ihr erstes Buch zu diesem Thema, Rosen på Tistelön, zu veröffentlichen, denn sie wusste, dass dies ein Neuland der schwedischen Literatur war und nicht den literarischen Linien der Zeit folgte. Flygare-Carlén hatte Angst davor, dass dieser Roman zu provinziell sei. In gewisser Weise hatte die Schriftstellerin auch recht in ihrer Angst, denn die Kritiker konnten mit dem realistischen Regionalroman nichts anfangen, auch wenn Flygare-Carlén mit dieser Gattung des Romans, den sie bis zu ihrem Lebensende fortsetzte, den Höhepunkt ihres Schaffens erreicht hatte.
Mitte des 19. Jahrhunderts galt Emilie Flygare-Carlén, dann jedoch neben Esaias Tegnér und Fredrika Bremer zu den bedeutendsten Autoren der zeitgemäßen schwedischen Literatur. Ihre Werke wurden in zwölf Sprachen übersetzt und zogen die Leser in zahlreichen Länder in ihren Bann. Einige ihrer Bücher über das Bohuslän werden noch heute regelmäßig aufgelegt.
Nach Emilie Flygare-Carléns Feuilleton Ett köpmanshus i skärgården, das ab 1858 im Aftonbladet erschien, wurden ihre Werke seltener, denn auch wenn dieses Epos des Bohuslän erneut ein Meisterwerk war, so hatten persönliche Probleme und die Kritik an ihren zu freizügigen Beschreibungen des Küstenlebens ihre Spuren gesetzt. In den Folgejahren erscheinen daher vor allem autobiografische Werke und Erinnerungen.
Emilie Flygare-Carlén, der viele Literaturwissenschaftler nur noch einige Zeilen in der Literaturgeschichte Schwedens widmen, da sie in der Sprache des Volkes schrieb und sich mit Regionalliteratur beschäftigte, starb nach dem Konkurs der Bank in der sie ihr gesamtes Vermögen angelegt hatte, verarmt und als einzige Überlebende ihrer Familie, denn ihr Ehemann starb 1875 und alle ihre Kinder waren um diese Zeit bereits tot.
Noch als Emilie Flygare-Carlén den Arzt Axel Flygare heiratete, mit dem sie ins Småland zog, gab es kaum ein Zeichen, dass Flygare-Carlén eine schriftstellerische Karriere anstrebte. Da jedoch die Ehe einer Katastrophe glich, da die beiden Partner gegensätzliche Interessen zeigten, begann die junge Frau viel zu lesen und suchte in den Romanfiguren ihre Zuflucht. Da der Ehemann nicht mit Geld umgehen konnte, verbrauchte er das eigene Kapital und jenes seiner Frau noch bevor er 1833 starb. Flygare-Carlén kehrte ins Bohuslän zurück, wo sie Reinhold Dahlin traf, der sie dazu ermunterte zu schreiben und nicht nur zu lesen. Dahlin starb jedoch noch kurz vor der Ehe, hatte jedoch seiner Verlobten noch den Wunsch zu schreiben vermitteln können.
Ob Emilie Flygare-Carlén bereits um diese Zeit zu Schreiben begann, ist ungewiss, denn offiziell schrieb sie ihren ersten Roman Valdemar Klein erst im Jahre 1837, der dann ein Jahr später unter dem Pseudonym Fru F. erschien und auf den Aufenthalt von Fredrika Bremer in Strömstad hinweist, die der jungen Schriftstellerin zahlreiche Ratschläge gab, auch wenn Flygare-Carlén nie die philosophischen Gedanken Bremers verstand, da die Bildung der Frauen zu unterschiedlich war und sie in zwei völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten lebten.
Nach dem ersten Buch von Emilie Flygare-Carlén folgten zahlreiche weitere Bücher, die man jedoch zu Beginn mehr als Studienwerke der Schriftstellerin sehen muss, denn Flygare-Carlén versucht die ersten Jahre Bücher im Stil von Margareta von Knorring zu schreiben ohne dass sie in dieser Art der Literatur je zu Hause war. Die Ursache dazu ist mit Sicherheit ihr Umzug nach Stockholm ihm Jahre 1839, wo sie vor allem in den Kreisen liberaler Autoren verkehrt, einer Welt, die sie fasziniert und die von ihrer Art des Schreibens begeistert sind, so dass es einige Jahre dauert bis die Schriftstellerin ihren eigenen Weg findet.
Das Haus des Ehepaares Carlén wird Mitte des 19. Jahrhunderts einer der bedeutendsten literarischen Salons Stockholms in dem Autoren wie August Blanche, Gustaf Henrik Mellin, Oscar Patric Sturzen-Becker, Wilhelm von Braun und andere bedeutende Autoren der Zeit verkehrten. Das Positive dieser Zeit war, dass Johan Gabriel Carlén ein guter Ratgeber seiner Frau war und ihre Werke daher immer weniger auf Klischees aufbauten und die Schriftstellerin ernsthaft an ihrem Stil arbeitete, was eine bedeutende Leistung war, wenn man bedenkt, dass Emilie Flygare-Carlén keinerlei literarische Bildung hatte, sondern als Autodidaktin und als Frau in die Welt der Literatur geriet, die um diese Zeit von einer hoch gebildeten Schicht geprägt wurde.
Ab 1842 begann Emilie Flygare-Carlén ihre Romane über die Schären des Bohuslän zu schreiben, aber obwohl dies das Leben war, das sie kannte und sie geprägt hatte, zögerte sie lange ihr erstes Buch zu diesem Thema, Rosen på Tistelön, zu veröffentlichen, denn sie wusste, dass dies ein Neuland der schwedischen Literatur war und nicht den literarischen Linien der Zeit folgte. Flygare-Carlén hatte Angst davor, dass dieser Roman zu provinziell sei. In gewisser Weise hatte die Schriftstellerin auch recht in ihrer Angst, denn die Kritiker konnten mit dem realistischen Regionalroman nichts anfangen, auch wenn Flygare-Carlén mit dieser Gattung des Romans, den sie bis zu ihrem Lebensende fortsetzte, den Höhepunkt ihres Schaffens erreicht hatte.
Mitte des 19. Jahrhunderts galt Emilie Flygare-Carlén, dann jedoch neben Esaias Tegnér und Fredrika Bremer zu den bedeutendsten Autoren der zeitgemäßen schwedischen Literatur. Ihre Werke wurden in zwölf Sprachen übersetzt und zogen die Leser in zahlreichen Länder in ihren Bann. Einige ihrer Bücher über das Bohuslän werden noch heute regelmäßig aufgelegt.
Nach Emilie Flygare-Carléns Feuilleton Ett köpmanshus i skärgården, das ab 1858 im Aftonbladet erschien, wurden ihre Werke seltener, denn auch wenn dieses Epos des Bohuslän erneut ein Meisterwerk war, so hatten persönliche Probleme und die Kritik an ihren zu freizügigen Beschreibungen des Küstenlebens ihre Spuren gesetzt. In den Folgejahren erscheinen daher vor allem autobiografische Werke und Erinnerungen.
Emilie Flygare-Carlén, der viele Literaturwissenschaftler nur noch einige Zeilen in der Literaturgeschichte Schwedens widmen, da sie in der Sprache des Volkes schrieb und sich mit Regionalliteratur beschäftigte, starb nach dem Konkurs der Bank in der sie ihr gesamtes Vermögen angelegt hatte, verarmt und als einzige Überlebende ihrer Familie, denn ihr Ehemann starb 1875 und alle ihre Kinder waren um diese Zeit bereits tot.
Copyright: Herbert Kårlin
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