Graf Carl Snoilsky wurde am 8. September 1841 als Sohn des Justizrates Graf Nils Snoilsky und dessen Frau, Freiherrin Sigrid Fredrika Juliana Baner in Stockholm geboren und starb am 19. Mai 1903 ebenfalls in der schwedischen Hauptstadt. Snoilsky war in erster Ehe mit Hedvig Charlotta Amelie Piper und in zweiter Ehe mit Ebba Fredrika Eleonora Ruuth verheiratet.
Was relativ unüblich für die Adelsschicht jener Zeit war, besuchte Carl Snoilsky bereits ab 1850 die Klara Schule und anschließend zwischen 1857 und 1860 das Gymnasium in Stockholm. Snoilsky wurde sehr früh an die europäische Literatur herangeführt und kannte spätestens ab seiner Zeit im Gymnasium außer der schwedischen Literatur auch die Werke von Lord Byron, Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Heine.
Was relativ unüblich für die Adelsschicht jener Zeit war, besuchte Carl Snoilsky bereits ab 1850 die Klara Schule und anschließend zwischen 1857 und 1860 das Gymnasium in Stockholm. Snoilsky wurde sehr früh an die europäische Literatur herangeführt und kannte spätestens ab seiner Zeit im Gymnasium außer der schwedischen Literatur auch die Werke von Lord Byron, Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Heine.
Während seiner Kindheit war Carl Snoilsky vor allem zu seiner Mutter hingezogen, die eine künstlerische Ader hatte, im Gegensatz zum sehr strengen Vater. Da die Mutter auch Gesellschaftsdame der Witwenkönigin Desideria war, verbrachte der Junge einen großen Teil seiner Kindheit mit seiner Mutter auf den Gütern im Södermanland und auf Schloss Rosersberg.
Die literarische Aktivität von Carl Snoilsky geht bis zur Zeit im Gymnasium zurück, wo er Mitglied des literarischen Klubs Amicitiae Verae war und seine ersten Gedichte schrieb, die 1861 unter dem Titel Smådikter af Sven Tröst (einem Pseudonym) erschienen, einer Gedichtsammlung zu der der Skalde in späteren Jahren allerdings nicht mehr stand, da ihm diese zu unreif vorkamen.
Ab 1860 besuchte Carl Snoilsky die Universität Uppsala, die er jedoch nach drei Jahren mit dem Kanzleiexamen verließ. In Uppsala zeigte sich das Erstlingswerk Smådikter jedoch als sehr bedeutend, denn dank dieser Gedichtsammlung wurde er in Uppsala in den literarischen Verein Namnlösa sällskapet aufgenommen, wo er, unter anderem, Carl David af Wirsén, Peter August Gödecke, sowie Ludvig Östergren kennenlernte und auch seinen Jugendfreund Edvard Bäckström wiedertraf.
Nach seinem Examen an der Universität Uppsala begab sich Carl Snoilsky erst einmal auf eine ausgedehnte Reise durch mehrere europäische Länder, die von poetischer Seite gesehen sehr fruchtbar waren, wobei den Skalden insbesondere Italien stark in den Bann nahm und im Jahr 1865 zum Werk Italienska bilder führte. Snoilsky, der sich auf der Reisen über seine Zukunft klar werden wollte, konnte sich allerdings nicht für die Laufbahn eines Skalden entscheiden und trat daher in den Botschaftsdienst ein und blieb sein Leben lang Beamter. Als Skalde blieb Snoilsky bis 1881 jedoch nahezu stumm, auch wenn bis zu seiner Wahl in die Svenska Akademien im Jahre 1876 einige wenige Werke erschienen, die von der Kritik gelobt wurden. Bereits in den 70er Jahren war Snoilsky der Meinung sein Leben im Grunde vergeudet zu haben, er löste seine Ehe auf, kündigte seinen Dienst, heiratete erneut und verließ das Land, dessen Gesellschaftsleben er eintönig und ohne jedes Interesse fand.
Mit seinem Band Nya dikter, die in die Sammlung Samlade dikter eingeht, und vor allem mit seinen Svenska Bilder beginnt für Carl Snoilsky dann jedoch die wahre Karriere als Skalde und der Schriftsteller scheint nun zu sich selbst gefunden zu haben. Im folgenden Jahrzehnt ergänzt Snoilsky seine „Schwedischen Bilder“, die vor allem von Anders Fryxells Geschichte beeinflusst sind und der Dichter schafft damit ein Grundlagenwerk, die ihm einen bedeutenden Ruf unter den Literaten seiner Zeit bringt, zum anderen entdecken durch kommende Schulauflagen sehr viele Kinder über die Sammlung Svenska bilder erstmals die schwedische Dichtkunst und beginnen sich für die Geschichte und die Tradition des Landes zu interessieren.
Während der 80er Jahre lebte das Ehepaar Snoilsky überwiegend in Dresden und der Skalde, der selbst aus der Adelsschicht kam, näherte sich den sozialen „Unterschichten“. In Gedichten wie Afrodite spricht sich Carl Snoilsky sogar deutlich dafür aus, dass der Adel von seinem Piedestal steigen soll und sich dem Volk nähern muss, bevor das Volk zur Waffe greift und sich vom Adel befreit, der das Volk nur als Masse betrachtet und als Sklave benutzt.
Als Carl Snoilsky 1890 nach Stockholm zurückkehrt und dort, auf seinen eigenen Wunsch, Oberbibliothekar des Königlichen Bibliothek wird, als Zensor und Inspektor über die Stücke des Dramaten entscheidet und auch noch Mitglied des Nobelkomitees wird, ist er einerseits der bedeutendste Dichter neben Viktor Rydberg, aber sein Aufstieg provoziert auch die Kritik der Oberschicht des Landes, da diese Snoilsky als Verräter ihrer Schicht betrachten. Der Skalde selbst zeigt dabei eine gewisse Unsicherheit, da er zwar für den Bürger des Landes schreibt, jedoch keine wirkliche Beziehung zu Arbeitern und Bauern hat, also das Leben dieser Schicht nur theoretisch kennt.
Die späteren Werke von Carl Snoilsy waren in gewisser Weise bereits von der Zeit überholt als er sie veröffentlichte, da die schwedische kulturelle Revolution bereits eingesetzt hatte, aber gerade deswegen wurden seine Werke nicht nur von Schriftstellern wie August Strindberg, Henrik Ibsen oder Georg Brandes gelobt, sondern auch konservative Autoren wie Carl David af Wirsén erkannten seine literarischen Leistungen an.
Auch wenn Carl Snoilsy gewissermaßen ein Sprecher für die soziale Unterschicht Schwedens war und an der kulturellen Revolution des Landes beteiligt war, so war es ihm bereits auf Grund seiner Bildung unmöglich mit seinen Werken die breite Masse zu erreichen, von den Gedichten für Schulzwecke abgesehen, denn seine Wortwahl und sein Stil blieben für die Mehrheit der Schweden unverständlich. Erst in den letzten Jahren beginnt man sich wieder auf größerer Ebene den Werken Snoilskys zu nähern.
Die literarische Aktivität von Carl Snoilsky geht bis zur Zeit im Gymnasium zurück, wo er Mitglied des literarischen Klubs Amicitiae Verae war und seine ersten Gedichte schrieb, die 1861 unter dem Titel Smådikter af Sven Tröst (einem Pseudonym) erschienen, einer Gedichtsammlung zu der der Skalde in späteren Jahren allerdings nicht mehr stand, da ihm diese zu unreif vorkamen.
Ab 1860 besuchte Carl Snoilsky die Universität Uppsala, die er jedoch nach drei Jahren mit dem Kanzleiexamen verließ. In Uppsala zeigte sich das Erstlingswerk Smådikter jedoch als sehr bedeutend, denn dank dieser Gedichtsammlung wurde er in Uppsala in den literarischen Verein Namnlösa sällskapet aufgenommen, wo er, unter anderem, Carl David af Wirsén, Peter August Gödecke, sowie Ludvig Östergren kennenlernte und auch seinen Jugendfreund Edvard Bäckström wiedertraf.
Nach seinem Examen an der Universität Uppsala begab sich Carl Snoilsky erst einmal auf eine ausgedehnte Reise durch mehrere europäische Länder, die von poetischer Seite gesehen sehr fruchtbar waren, wobei den Skalden insbesondere Italien stark in den Bann nahm und im Jahr 1865 zum Werk Italienska bilder führte. Snoilsky, der sich auf der Reisen über seine Zukunft klar werden wollte, konnte sich allerdings nicht für die Laufbahn eines Skalden entscheiden und trat daher in den Botschaftsdienst ein und blieb sein Leben lang Beamter. Als Skalde blieb Snoilsky bis 1881 jedoch nahezu stumm, auch wenn bis zu seiner Wahl in die Svenska Akademien im Jahre 1876 einige wenige Werke erschienen, die von der Kritik gelobt wurden. Bereits in den 70er Jahren war Snoilsky der Meinung sein Leben im Grunde vergeudet zu haben, er löste seine Ehe auf, kündigte seinen Dienst, heiratete erneut und verließ das Land, dessen Gesellschaftsleben er eintönig und ohne jedes Interesse fand.
Mit seinem Band Nya dikter, die in die Sammlung Samlade dikter eingeht, und vor allem mit seinen Svenska Bilder beginnt für Carl Snoilsky dann jedoch die wahre Karriere als Skalde und der Schriftsteller scheint nun zu sich selbst gefunden zu haben. Im folgenden Jahrzehnt ergänzt Snoilsky seine „Schwedischen Bilder“, die vor allem von Anders Fryxells Geschichte beeinflusst sind und der Dichter schafft damit ein Grundlagenwerk, die ihm einen bedeutenden Ruf unter den Literaten seiner Zeit bringt, zum anderen entdecken durch kommende Schulauflagen sehr viele Kinder über die Sammlung Svenska bilder erstmals die schwedische Dichtkunst und beginnen sich für die Geschichte und die Tradition des Landes zu interessieren.
Während der 80er Jahre lebte das Ehepaar Snoilsky überwiegend in Dresden und der Skalde, der selbst aus der Adelsschicht kam, näherte sich den sozialen „Unterschichten“. In Gedichten wie Afrodite spricht sich Carl Snoilsky sogar deutlich dafür aus, dass der Adel von seinem Piedestal steigen soll und sich dem Volk nähern muss, bevor das Volk zur Waffe greift und sich vom Adel befreit, der das Volk nur als Masse betrachtet und als Sklave benutzt.
Als Carl Snoilsky 1890 nach Stockholm zurückkehrt und dort, auf seinen eigenen Wunsch, Oberbibliothekar des Königlichen Bibliothek wird, als Zensor und Inspektor über die Stücke des Dramaten entscheidet und auch noch Mitglied des Nobelkomitees wird, ist er einerseits der bedeutendste Dichter neben Viktor Rydberg, aber sein Aufstieg provoziert auch die Kritik der Oberschicht des Landes, da diese Snoilsky als Verräter ihrer Schicht betrachten. Der Skalde selbst zeigt dabei eine gewisse Unsicherheit, da er zwar für den Bürger des Landes schreibt, jedoch keine wirkliche Beziehung zu Arbeitern und Bauern hat, also das Leben dieser Schicht nur theoretisch kennt.
Die späteren Werke von Carl Snoilsy waren in gewisser Weise bereits von der Zeit überholt als er sie veröffentlichte, da die schwedische kulturelle Revolution bereits eingesetzt hatte, aber gerade deswegen wurden seine Werke nicht nur von Schriftstellern wie August Strindberg, Henrik Ibsen oder Georg Brandes gelobt, sondern auch konservative Autoren wie Carl David af Wirsén erkannten seine literarischen Leistungen an.
Auch wenn Carl Snoilsy gewissermaßen ein Sprecher für die soziale Unterschicht Schwedens war und an der kulturellen Revolution des Landes beteiligt war, so war es ihm bereits auf Grund seiner Bildung unmöglich mit seinen Werken die breite Masse zu erreichen, von den Gedichten für Schulzwecke abgesehen, denn seine Wortwahl und sein Stil blieben für die Mehrheit der Schweden unverständlich. Erst in den letzten Jahren beginnt man sich wieder auf größerer Ebene den Werken Snoilskys zu nähern.
Copyright: Herbert Kårlin
Inga kommentarer:
Skicka en kommentar