Henning von Melsted wurde am 1. Juni 1875 als Sohn des Großhändlers Theordor Finne von Melsted und dessen Frau Mathilda Thérése Lundstedt in Stockholm geboren und starb am 7. Februar 1953 ebenfalls in der schwedischen Hauptstadt. Von Melsted war in erster Ehe (1905 - 1925) mit Thyra Giöbel verheiratet, in zweiter Ehe mit Clara Pingel (1927 - 1931) und ab 1938 in dritter Ehe mit Lilly Sofia Karlsson Kropp.
Über die Kindheit und die Jugend von Henning von Melsted ist kaum etwas bekannt. Der Jurist und Schriftsteller besuchte das Gymnasium Norra Latinläroverket in Stockholm, machte anschließend in Jönköping die Hochschulreife und schrieb sich 1892 an der Universität in Uppsala ein. Von Melsted beendete sein Studium 1897 mit einer Kandidatur und arbeitete anschließend als Notar und Rechtsanwalt.
Über die Kindheit und die Jugend von Henning von Melsted ist kaum etwas bekannt. Der Jurist und Schriftsteller besuchte das Gymnasium Norra Latinläroverket in Stockholm, machte anschließend in Jönköping die Hochschulreife und schrieb sich 1892 an der Universität in Uppsala ein. Von Melsted beendete sein Studium 1897 mit einer Kandidatur und arbeitete anschließend als Notar und Rechtsanwalt.
Bis etwa 1914 hatte Henning von Melsted eine sehr radikale Einstellung, die er sowohl in öffentlichen Diskussionen als auch einigen literarischen Werken stark vertrat. Von Melsted vertrat hierbei nicht nur sozialistische Theorien, sondern er setzte sich bereits um die Jahrtausendwende für ein geeintes Europa und internationale Gerichtshöfe ein. Als er seiner Broschüre Hvad vill Sveriges Folk im Jahre 1908 die verbotene Schrift Fallet Tänk först - handla sedan! beifügte, wurde der Schriftsteller sogar zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.
Während die politischen Schriften Henning von Melsteds ab 1914 deutlich rechte Theorien mit aufnahm, auch wenn er sich weiter für soziale Reformen und die Bildung der Arbeiterschicht einsetzte, hatte der Schriftsteller bereits 1898 auch begonnen schöngeistige Literatur zu schreiben.
Seinem ersten Roman Georg Dahna im Jahre 1898 folgte ein Jahr später Leo Dahna, die er jedoch beide anonym veröffentlichte. Selbst wenn man am Stil noch den literarischen Anfänger Henning von Melsted spürt, so zeigt sich bereits an diesen ersten Werken, dass sich der Schriftsteller für das soziale Gefüge des Landes interessiert und gegen die herkömmlichen Moralvorstellungen des Landes wehrt. Der Autor sieht vor allem das Verhältnis zwischen Mann und Frau als überholt an, da er den Frauen Passion zugesteht und für freie Erotik eintritt. In diesem Sinne spalten seine beiden ersten Romane die geistige Welt der Schweden.
Ab 1901 und seinem Buch Noveller i dialog benutzt Henning von Melsted seinen wahren Namen für seine Veröffentlichungen, wobei der Schriftsteller die kommenden drei Jahre vor allem erotische Romane veröffentlicht, bis 1904 sein Kurzroman Nöd erscheint, der dem Autor zum Durchbruch verhilft. In Nöd schildert von Melsted das Schicksal einer Boutiqueangestellten mit ihrer Arbeit und der Ausbeutung, die sie erleidet ohne dass die Oberklasse Stockholms dies überhaupt bemerken und sehen will, da man dort die Doppelmoral der Gesellschaft nahezu als von Gott gegeben betrachtet.
Während die ersten sozialen Romane von Henning von Melsted noch Fiktion sind, geht der Autor später immer mehr dazu über tatsächliche Schicksale aufzugreifen, die er während seiner Verhandlungen vor Gericht findet, was seine Werke auch glaubhafter macht, auch wenn er unter anderen Schriftstellern und der gehobenen Gesellschaft Stockholms bisweilen stark kritisiert wird, da diese Schicht sich gegen jede soziale Veränderung wehrt und sich über die Arbeiterschicht stellt.
Henning von Melsted gehörte zu jenen Autoren, die die notwendigen Änderungen des Sozialsystems in gesamter Breite ernst nahmen und mit seinen Büchern auf Missstände aufmerksam machen wollte. Dies zeigte sich auch in seinem persönlichen Leben, denn er vertrat seine Klienten nicht nur vor Gericht, sondern interessierte sich auch später noch für ihre Werdegänge und Erfahrungen. Ein Fall war für den Juristen von Melsted nicht mit dem Urteil zu Ende, zumal er Richtern auch Korruption und Fehlurteile vorwarf.
Nicht alle Werke von Henning von Melsted haben das gleich hohe Niveau, so dass einige seiner Werke hervorstechen und allein diese Veröffentlichungen ihm einen Platz in der schwedischen Literaturgeschichte erlauben.
So unterschiedlich bereits das Niveau der Werke von Henning von Melsted ist, so unterschiedlich sind auch seine Themen, die man vor allem in drei Richtungen aufteilen kann. Zum einen verfasste der Schriftsteller politische Schriften, zum anderen soziale Romane und zum dritten schrieb er die sogenannte Flanörlitteraturen im Stil von August Strindberg, Hjalmar Söderberg und Henning Berger, denn er schildert in mehreren seiner Werke auf sehr realistische Weise das damalige Stockholm und lässt den Leser daher in ein mondänes Leben eintauchen in dem er das Stockholm der Jahrtausendwende in authentischer Weise finden kann.
Henning von Melsted war zwar aus Überzeugung Rechtsanwalt und zählte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den renommiertesten Anwälten des Strafrechts in Stockholm, aber in seiner Seele fühlte er sich als Künstler, denn von Melsted betätigte sich nicht nur als Schriftsteller, sondern trat auch als Schauspieler auf und war künstlerisch tätig, unter anderem als Skulpteur, der 1935 in Stockholm ausstellte. Zum Ausgleich betrieb der Schriftsteller zusätzlich Sport.
Während die politischen Schriften Henning von Melsteds ab 1914 deutlich rechte Theorien mit aufnahm, auch wenn er sich weiter für soziale Reformen und die Bildung der Arbeiterschicht einsetzte, hatte der Schriftsteller bereits 1898 auch begonnen schöngeistige Literatur zu schreiben.
Seinem ersten Roman Georg Dahna im Jahre 1898 folgte ein Jahr später Leo Dahna, die er jedoch beide anonym veröffentlichte. Selbst wenn man am Stil noch den literarischen Anfänger Henning von Melsted spürt, so zeigt sich bereits an diesen ersten Werken, dass sich der Schriftsteller für das soziale Gefüge des Landes interessiert und gegen die herkömmlichen Moralvorstellungen des Landes wehrt. Der Autor sieht vor allem das Verhältnis zwischen Mann und Frau als überholt an, da er den Frauen Passion zugesteht und für freie Erotik eintritt. In diesem Sinne spalten seine beiden ersten Romane die geistige Welt der Schweden.
Ab 1901 und seinem Buch Noveller i dialog benutzt Henning von Melsted seinen wahren Namen für seine Veröffentlichungen, wobei der Schriftsteller die kommenden drei Jahre vor allem erotische Romane veröffentlicht, bis 1904 sein Kurzroman Nöd erscheint, der dem Autor zum Durchbruch verhilft. In Nöd schildert von Melsted das Schicksal einer Boutiqueangestellten mit ihrer Arbeit und der Ausbeutung, die sie erleidet ohne dass die Oberklasse Stockholms dies überhaupt bemerken und sehen will, da man dort die Doppelmoral der Gesellschaft nahezu als von Gott gegeben betrachtet.
Während die ersten sozialen Romane von Henning von Melsted noch Fiktion sind, geht der Autor später immer mehr dazu über tatsächliche Schicksale aufzugreifen, die er während seiner Verhandlungen vor Gericht findet, was seine Werke auch glaubhafter macht, auch wenn er unter anderen Schriftstellern und der gehobenen Gesellschaft Stockholms bisweilen stark kritisiert wird, da diese Schicht sich gegen jede soziale Veränderung wehrt und sich über die Arbeiterschicht stellt.
Henning von Melsted gehörte zu jenen Autoren, die die notwendigen Änderungen des Sozialsystems in gesamter Breite ernst nahmen und mit seinen Büchern auf Missstände aufmerksam machen wollte. Dies zeigte sich auch in seinem persönlichen Leben, denn er vertrat seine Klienten nicht nur vor Gericht, sondern interessierte sich auch später noch für ihre Werdegänge und Erfahrungen. Ein Fall war für den Juristen von Melsted nicht mit dem Urteil zu Ende, zumal er Richtern auch Korruption und Fehlurteile vorwarf.
Nicht alle Werke von Henning von Melsted haben das gleich hohe Niveau, so dass einige seiner Werke hervorstechen und allein diese Veröffentlichungen ihm einen Platz in der schwedischen Literaturgeschichte erlauben.
So unterschiedlich bereits das Niveau der Werke von Henning von Melsted ist, so unterschiedlich sind auch seine Themen, die man vor allem in drei Richtungen aufteilen kann. Zum einen verfasste der Schriftsteller politische Schriften, zum anderen soziale Romane und zum dritten schrieb er die sogenannte Flanörlitteraturen im Stil von August Strindberg, Hjalmar Söderberg und Henning Berger, denn er schildert in mehreren seiner Werke auf sehr realistische Weise das damalige Stockholm und lässt den Leser daher in ein mondänes Leben eintauchen in dem er das Stockholm der Jahrtausendwende in authentischer Weise finden kann.
Henning von Melsted war zwar aus Überzeugung Rechtsanwalt und zählte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den renommiertesten Anwälten des Strafrechts in Stockholm, aber in seiner Seele fühlte er sich als Künstler, denn von Melsted betätigte sich nicht nur als Schriftsteller, sondern trat auch als Schauspieler auf und war künstlerisch tätig, unter anderem als Skulpteur, der 1935 in Stockholm ausstellte. Zum Ausgleich betrieb der Schriftsteller zusätzlich Sport.
Copyright: Herbert Kårlin
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