Sofia Bolander wurde am 28. Januar 1807 als Tochter des Ingenieurs Gustav Erik Bolander und dessen Frau Johanna Kristina Carlström in Göteborg geboren und starb am 2. Juni 1869 im Alter von 62 Jahren ebenfalls in Göteborg.
Da die Mutter von Sofia Bolander sehr früh starb, wurde das Mädchen in ein Pensionat nach Karlstad geschickt, wo sie erzogen wurde und ihre Ausbildung erhielt. Als die Schriftstellerin 18 Jahre als war, wurde sie Privatlehrerin in einem wohlhabenden Haus. Bolander entdeckte jedoch bald, dass ihr dieser Beruf nicht zusagte und zog daher 1844 zurück nach Göteborg. Zurück in der westschwedischen Stadt gab die Autorin dann vor allem Musikunterricht um sich ernähren zu können und intensivierte ihre Arbeit als Schriftstellerin.
Da die Mutter von Sofia Bolander sehr früh starb, wurde das Mädchen in ein Pensionat nach Karlstad geschickt, wo sie erzogen wurde und ihre Ausbildung erhielt. Als die Schriftstellerin 18 Jahre als war, wurde sie Privatlehrerin in einem wohlhabenden Haus. Bolander entdeckte jedoch bald, dass ihr dieser Beruf nicht zusagte und zog daher 1844 zurück nach Göteborg. Zurück in der westschwedischen Stadt gab die Autorin dann vor allem Musikunterricht um sich ernähren zu können und intensivierte ihre Arbeit als Schriftstellerin.
Auch wenn man über die Einflüsse, die Ausbildung und den Werdegang von Sofia Bolander sehr wenig weiß, so gibt ihr erstes Buch, das 1849 unter dem Titel Tant Agnetas aftonberättelser erschien, einen gewissen Aufschluss darüber, dass die Schriftstellerin die Werke von Fredrika Bremer kannte und mit der Art ihrer eigenen Erziehung wenig einverstanden war, denn dieses erste Buch Bolanders, eine Art Jugendbuch, handelt vor allem von der Erziehung eines Mädchens in Hinblick auf die Aufgaben der zukünftigen Frau nach einer moderneren Theorie.
Mit dem Werk Tant Agnetas aftonberättelser erregte Sofia Bolander, die das Buch unter dem Pseudonym „S-e-der“ veröffentlicht hatte, ein bedeutendes Aufsehen, da sie die gesamte Erziehung jener Zeit in Frage stellte, die, in ihren Augen, die Frau in ihrer freien Entwicklung nur behindert. Allerdings ging Bolander bei weitem nicht so weit wie Bremer, denn sie sah nur die innere persönliche Entwicklung der Frau, nicht das politische System. Das Ziel der Heldinnen ihrer Bücher war daher immer die Ehe und nicht die absolute Unabhängigkeit innerhalb der Gesellschaft. Diese Einstellung Bolanders führte auch dazu, dass sie weder von den Feministinnen ihrer Zeit voll anerkannt wurde, noch aber von der Gesellschaft, da ihre Ideen für die eine Seite zu revolutionär waren und für die andere Seite nicht weit genug gingen.
Bevor dann im Jahre 1845 Trolldomstecknet, der erste Roman von Sofia Bolander, erschien, schrieb die Schriftstellerin zahlreiche Artikel und Novellen für die Göteborgs handels- och sjöfartstidning, das Aftonbladet, die Post- och inrikes tidningar und andere Publikationen.
Obwohl Sofia Bolanders Roman Trolldomstecknet von literarischer Warte aus nicht unbedingt als Meisterwerk betrachtet werden kann und beim Erscheinen von den verschiedensten Seiten stark kritisiert wurde, schuf die Schriftstellerin damit den ersten Tendenzroman Schwedens. Bolander legte hier einen stark antiaristokratischen Roman vor, der auf die damalige Zeitströmung sehr deutlich eingeht, aber da die Autorin weder in literarischen Kreisen verkehrt noch eine literarische Ausbildung hinter sich hatte, bleiben ihn ihrem Buch viele Fragen offen und der Leser spürt, dass die Autorin nicht in allen Punkten zu den Tiefen der Fragestellung vordringt.
Bis 1950 schreibt Sofia Bolander weiterhin Familienromane, die alle um die Freiheiten und die Rechte der Frau kreisen und insbesondere die Frage aufwerfen warum sich die Frau nicht durch eigene Arbeit versorgen darf, was in jener Epoche nur unverheirateten Frauen möglich war, denen zudem nur sehr wenige Berufe, insbesondere die Lehrerin, offen waren.
Mit Einbruch der 50er Jahre geht Sofia Bolander dann zum Geschichtsroman über bei dem jedoch nicht die geschichtliche Epoche bedeutend ist, obwohl man deutlich sieht, dass die Autorin ein sehr ausführliches Quellenstudium betrieb, sonder die Intrigen, die Liebesgeschichten und die Entwicklungen der handelnden Personen. Sofia Bolander greift hier den Stil der beiden französischen Schriftsteller Alexandre Dumas und Eugène Sue auf und gehört damit zu den Autoren Schwedens, die den Novellenroman einführen. Bolander macht sich hierbei jedoch nicht nur als Autorin von Büchern bemerkbar, sondern schreibt auch, im Sinne von Sue, für Zeitungen und Zeitschriften in denen die Leser dann regelmäßig dem Fortschritt der Novellen folgen können.
Der Schriftstellerin Sofia Bolander war nach ihrem Tode sehr bald vergessen und folgte damit dem Schicksal ihrer Buchheldinnen, denn sie hatte unter den literarischen Kreisen Schwedens keine Unterstützung und Feministinnen wollten ihre Theorien, die immer ein etwas religiös angehauchter Mittelweg zwischen Frauenunterdrückung und Frauenbefreiung war, so schnell wie möglich vergessen und vergaßen dabei, dass Bolander gerade die unentschiedene Frau ansprach, die erst zu sich selbst finden musste bevor sie den nächsten Schritt zur Gleichberechtigung geht.
Obwohl Bolander eine wichtige Rolle innerhalb der schwedischen Literaturgeschichte der weiblichen Autoren spielt, wird sie heute nur noch selten in einem der Standardwerke der schwedischen Literatur aufgenommen und muss erst neu entdeckt werden.
Mit dem Werk Tant Agnetas aftonberättelser erregte Sofia Bolander, die das Buch unter dem Pseudonym „S-e-der“ veröffentlicht hatte, ein bedeutendes Aufsehen, da sie die gesamte Erziehung jener Zeit in Frage stellte, die, in ihren Augen, die Frau in ihrer freien Entwicklung nur behindert. Allerdings ging Bolander bei weitem nicht so weit wie Bremer, denn sie sah nur die innere persönliche Entwicklung der Frau, nicht das politische System. Das Ziel der Heldinnen ihrer Bücher war daher immer die Ehe und nicht die absolute Unabhängigkeit innerhalb der Gesellschaft. Diese Einstellung Bolanders führte auch dazu, dass sie weder von den Feministinnen ihrer Zeit voll anerkannt wurde, noch aber von der Gesellschaft, da ihre Ideen für die eine Seite zu revolutionär waren und für die andere Seite nicht weit genug gingen.
Bevor dann im Jahre 1845 Trolldomstecknet, der erste Roman von Sofia Bolander, erschien, schrieb die Schriftstellerin zahlreiche Artikel und Novellen für die Göteborgs handels- och sjöfartstidning, das Aftonbladet, die Post- och inrikes tidningar und andere Publikationen.
Obwohl Sofia Bolanders Roman Trolldomstecknet von literarischer Warte aus nicht unbedingt als Meisterwerk betrachtet werden kann und beim Erscheinen von den verschiedensten Seiten stark kritisiert wurde, schuf die Schriftstellerin damit den ersten Tendenzroman Schwedens. Bolander legte hier einen stark antiaristokratischen Roman vor, der auf die damalige Zeitströmung sehr deutlich eingeht, aber da die Autorin weder in literarischen Kreisen verkehrt noch eine literarische Ausbildung hinter sich hatte, bleiben ihn ihrem Buch viele Fragen offen und der Leser spürt, dass die Autorin nicht in allen Punkten zu den Tiefen der Fragestellung vordringt.
Bis 1950 schreibt Sofia Bolander weiterhin Familienromane, die alle um die Freiheiten und die Rechte der Frau kreisen und insbesondere die Frage aufwerfen warum sich die Frau nicht durch eigene Arbeit versorgen darf, was in jener Epoche nur unverheirateten Frauen möglich war, denen zudem nur sehr wenige Berufe, insbesondere die Lehrerin, offen waren.
Mit Einbruch der 50er Jahre geht Sofia Bolander dann zum Geschichtsroman über bei dem jedoch nicht die geschichtliche Epoche bedeutend ist, obwohl man deutlich sieht, dass die Autorin ein sehr ausführliches Quellenstudium betrieb, sonder die Intrigen, die Liebesgeschichten und die Entwicklungen der handelnden Personen. Sofia Bolander greift hier den Stil der beiden französischen Schriftsteller Alexandre Dumas und Eugène Sue auf und gehört damit zu den Autoren Schwedens, die den Novellenroman einführen. Bolander macht sich hierbei jedoch nicht nur als Autorin von Büchern bemerkbar, sondern schreibt auch, im Sinne von Sue, für Zeitungen und Zeitschriften in denen die Leser dann regelmäßig dem Fortschritt der Novellen folgen können.
Der Schriftstellerin Sofia Bolander war nach ihrem Tode sehr bald vergessen und folgte damit dem Schicksal ihrer Buchheldinnen, denn sie hatte unter den literarischen Kreisen Schwedens keine Unterstützung und Feministinnen wollten ihre Theorien, die immer ein etwas religiös angehauchter Mittelweg zwischen Frauenunterdrückung und Frauenbefreiung war, so schnell wie möglich vergessen und vergaßen dabei, dass Bolander gerade die unentschiedene Frau ansprach, die erst zu sich selbst finden musste bevor sie den nächsten Schritt zur Gleichberechtigung geht.
Obwohl Bolander eine wichtige Rolle innerhalb der schwedischen Literaturgeschichte der weiblichen Autoren spielt, wird sie heute nur noch selten in einem der Standardwerke der schwedischen Literatur aufgenommen und muss erst neu entdeckt werden.
Copyright: Herbert Kårlin
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