Torgny Lindgren wurde am 16. Juni 1938 als Sohn des Hilfsarbeiters Konrad Andreas Lindgren und dessen Frau Helga Albertina Björk in Raggsjö in Västerbotten geboren und ist mit Stina Andersson verheiratet. Das Ehepaar wohnt heute auf einem Hof im Östergötland.
Die Kindheit von Torgny Lindgren war geprägt von der Freikirche, der die Familie anghörte, einer TBC, die ihm sehr früh Schwierigkeiten verursachte, der kleinen Landwirtschaft, die seine Eltern nebenbei betrieben und natürlich von den Erzählungen, die ihm seine Großmutter und der Prediger der Religionsgemeinschaft erzählten. Eine besondere Rolle spielte auch der Spielmann und Lokalschriftsteller Kalschon Boman, der am Rande des Dorfes wohnte und die Phantasie des jungen Lindgren anregte.
Die Kindheit von Torgny Lindgren war geprägt von der Freikirche, der die Familie anghörte, einer TBC, die ihm sehr früh Schwierigkeiten verursachte, der kleinen Landwirtschaft, die seine Eltern nebenbei betrieben und natürlich von den Erzählungen, die ihm seine Großmutter und der Prediger der Religionsgemeinschaft erzählten. Eine besondere Rolle spielte auch der Spielmann und Lokalschriftsteller Kalschon Boman, der am Rande des Dorfes wohnte und die Phantasie des jungen Lindgren anregte.
Mit 13 Jahren wurde Torgny Lindgren dann für gesund erklärt, was ihm später ein großes Misstrauen zu Ärzten einbrachte, da er die Diagnose TBC immer noch in Frage stellt. Nachdem Lindgren nur die die Volksschule und anschliessend die Realschule in Norsjö besucht hatte, jedoch nach mehr Wissen und einem sinnvollen Beruf strebte, machte er im Volksschulseminar in Umeå eine Ausbildung zum Lehrer. Während der Ausbildung lernte er auch seine Frau kennen.
Nach seiner Ausbildung zum Volksschullehrer zog das Ehepaar ins Småland und arbeitete, die meiste Zeit in Vimmerby, als Lehrer für Geschichte und Sozialkunde. Erst Mitte der 70er Jahre gab Torgny Lindgren seinen Beruf auf um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Während seiner Zeit als Lehrer war der Autor auch aktiv, als Mitglied der Sozialdemokraten, an der Kommunalpolitik beteiligt, eine Tätigkeit, die er später ebenfalls aufgab.
Nach den Aussagen von Torgny Lindgren führte sein Weg zur Literatur über die Schulbibliothek und insbesondere August Strindbergs Roman Röda rummet, den er mit 13 las. Im gleichen Jahr begann Lindgren die Realschule mit einer Handvoll Bücher, die seine spätere Laufbahn als Schriftsteller bedeutend prägen sollten, denn neben Kunstbüchern fand man die religiösen Werke von Selma Lagerlöf, Herman Hesse und philosophische Literatur.
Seine ersten Schritte als Schriftsteller machte Torgny Lindgren im Jahre 1965 mit seiner Gedichtsammlung Plåtsax, einem Werk, das so unbemerkt blieb wie seine folgenden Gedichtbände und seine gesellschaftskritischen Romane dieser Zeit, denn auch wenn der Schriftsteller von Beginn an seine literarische Stärke zeigte, so fehlte in den Büchern noch die Persönlichkeit des Autors.
Der Durchbruch sollte für Torgny Lindgren erst im Jahre 1982 mit dem Roman Ormens väg på hälleberget kommen, als er im gleichen Stil wie Sara Lidman und Per Olov Enquist zum Lokalroman Västerbottens findet. Der Roman spielt im 19. Jahrhundert bei dem ein Händler und sein Sohn die ärmsten Frauen der Region mit Sex bezahlen lässt, was letztendlich zu einer Katastrophe führt. Der Roman Ormens väg på hälleberget, der 1986 auch von Bo Widerberg verfilmt wird, sollte den Schriftsteller international bekannt machen, denn anschließend wurden seine Werke in über 40 Sprachen übersetzt und seinen Roman Bat Seba findet man in der Liste der 100 Bücher der Weltliteratur, die man auf jeden Fall lesen soll.
Die Bücher von Torgny Lindgren schildern das Leben und die Schicksale der Menschen in Västerbotten, sind jedoch geprägt von seinem religiösen Glauben und der Philosophie Arthur Schopenhauers, Blaise Pascals und Søren Kierkegaards für die sich der Schriftsteller bereits seit seiner Jugend interessierte. Seine Sprache ist auf ein Minimum reduziert und gefüllt mit dialektalen Ausdrucken aus Västerbotten, angereichert mit einem gewissen Galgenhumor. Die Personen über die Lindgren schreibt, findet man oft mit dem gleichen Namen in den entsprechenden Orten wieder, was nicht jeder unter ihnen sehr positiv sieht, da der Schriftsteller die Handlungen als solches erfindet und dabei sehr viel Phantasie zeigt.
Wenn man ein Werk von Torgny Lindgren liest, so weiß man nie so genau wo sich Wahrheit und Fiktion kreuzen, da dem Autor die Aussage eines Buches wichtiger ist als die Realität einer beschriebenen Handlung. Er überlässt es dabei dem Leser eine Folgerung zu ziehen ohne diesem auch nur irgendeinen Hinweis zu geben, auch nicht in Gesprächen oder während einer Lesung.
Torgny Lindgren erhielt 1986 den bedeutenden französischen Literaturpreis Femina, wurde 1990 zum Ehrendoktor der Universität Linköping ernannt, wurde 1991 in die Svenska Akademien gewählt, wo er, nach Ture Johannisson auf dem Stuhl Nummer 9 Platz nahm und erhielt im Jahre 2000 die Ehrendoktorwürde der Universität Umeå. Sein bisher letztes Buch Minnen ut erschien im Jahre 2000, eine Art Erinnerungen an sein Leben, das er nur auf sehr nachhaltigen Druck seines Verlegers veröffentlichte und das nur einen vagen Einblick in das Leben des Schriftstellers bietet.
Nach seiner Ausbildung zum Volksschullehrer zog das Ehepaar ins Småland und arbeitete, die meiste Zeit in Vimmerby, als Lehrer für Geschichte und Sozialkunde. Erst Mitte der 70er Jahre gab Torgny Lindgren seinen Beruf auf um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Während seiner Zeit als Lehrer war der Autor auch aktiv, als Mitglied der Sozialdemokraten, an der Kommunalpolitik beteiligt, eine Tätigkeit, die er später ebenfalls aufgab.
Nach den Aussagen von Torgny Lindgren führte sein Weg zur Literatur über die Schulbibliothek und insbesondere August Strindbergs Roman Röda rummet, den er mit 13 las. Im gleichen Jahr begann Lindgren die Realschule mit einer Handvoll Bücher, die seine spätere Laufbahn als Schriftsteller bedeutend prägen sollten, denn neben Kunstbüchern fand man die religiösen Werke von Selma Lagerlöf, Herman Hesse und philosophische Literatur.
Seine ersten Schritte als Schriftsteller machte Torgny Lindgren im Jahre 1965 mit seiner Gedichtsammlung Plåtsax, einem Werk, das so unbemerkt blieb wie seine folgenden Gedichtbände und seine gesellschaftskritischen Romane dieser Zeit, denn auch wenn der Schriftsteller von Beginn an seine literarische Stärke zeigte, so fehlte in den Büchern noch die Persönlichkeit des Autors.
Der Durchbruch sollte für Torgny Lindgren erst im Jahre 1982 mit dem Roman Ormens väg på hälleberget kommen, als er im gleichen Stil wie Sara Lidman und Per Olov Enquist zum Lokalroman Västerbottens findet. Der Roman spielt im 19. Jahrhundert bei dem ein Händler und sein Sohn die ärmsten Frauen der Region mit Sex bezahlen lässt, was letztendlich zu einer Katastrophe führt. Der Roman Ormens väg på hälleberget, der 1986 auch von Bo Widerberg verfilmt wird, sollte den Schriftsteller international bekannt machen, denn anschließend wurden seine Werke in über 40 Sprachen übersetzt und seinen Roman Bat Seba findet man in der Liste der 100 Bücher der Weltliteratur, die man auf jeden Fall lesen soll.
Die Bücher von Torgny Lindgren schildern das Leben und die Schicksale der Menschen in Västerbotten, sind jedoch geprägt von seinem religiösen Glauben und der Philosophie Arthur Schopenhauers, Blaise Pascals und Søren Kierkegaards für die sich der Schriftsteller bereits seit seiner Jugend interessierte. Seine Sprache ist auf ein Minimum reduziert und gefüllt mit dialektalen Ausdrucken aus Västerbotten, angereichert mit einem gewissen Galgenhumor. Die Personen über die Lindgren schreibt, findet man oft mit dem gleichen Namen in den entsprechenden Orten wieder, was nicht jeder unter ihnen sehr positiv sieht, da der Schriftsteller die Handlungen als solches erfindet und dabei sehr viel Phantasie zeigt.
Wenn man ein Werk von Torgny Lindgren liest, so weiß man nie so genau wo sich Wahrheit und Fiktion kreuzen, da dem Autor die Aussage eines Buches wichtiger ist als die Realität einer beschriebenen Handlung. Er überlässt es dabei dem Leser eine Folgerung zu ziehen ohne diesem auch nur irgendeinen Hinweis zu geben, auch nicht in Gesprächen oder während einer Lesung.
Torgny Lindgren erhielt 1986 den bedeutenden französischen Literaturpreis Femina, wurde 1990 zum Ehrendoktor der Universität Linköping ernannt, wurde 1991 in die Svenska Akademien gewählt, wo er, nach Ture Johannisson auf dem Stuhl Nummer 9 Platz nahm und erhielt im Jahre 2000 die Ehrendoktorwürde der Universität Umeå. Sein bisher letztes Buch Minnen ut erschien im Jahre 2000, eine Art Erinnerungen an sein Leben, das er nur auf sehr nachhaltigen Druck seines Verlegers veröffentlichte und das nur einen vagen Einblick in das Leben des Schriftstellers bietet.
Copyright: Herbert Kårlin
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