Per Wahlöö wurde am 5. August 1926 als Sohn des Journalisten Waldemar Wahlöö und dessen Frau Karin Svensson in Tölö im Halland geboren und starb am 22. Juni 1975 im Alter von 48 Jahren in Malmö. Wahlöö war von 1954 bis 1957 mit der Pressefotografin Inger Barbro Andersson verheiratet und zwischen 1957 und 1968 mit Sylvia Maria Elisabet Nilsson, lebte jedoch am 1963 mit der Journalistin Maj Sjöwall zusammen.
Seine ersten zwei Lebensjahre verbrachte Per Wahlöö in Göteborg, wuchs dann jedoch in Lund auf, wo sein Vater als Journalist arbeitete. Das Elternhaus war gut bürgerlich, wobei die Familie vor allem in antinazistischen Künstlerkreisen verkehrte, was sicher auch seine Spuren bei Wahlöö hinterlassen hat.
Seine ersten zwei Lebensjahre verbrachte Per Wahlöö in Göteborg, wuchs dann jedoch in Lund auf, wo sein Vater als Journalist arbeitete. Das Elternhaus war gut bürgerlich, wobei die Familie vor allem in antinazistischen Künstlerkreisen verkehrte, was sicher auch seine Spuren bei Wahlöö hinterlassen hat.
Der Schulbesuch von Per Wahlöö war problematisch, da die Mehrheit der Lehrer der Katedralskolan in Lund extrem rechts eingestellt war und der spätere Journalist und Schriftsteller seinen Mund nicht halten konnte. Sehr bald war er daher gezwungen von dieser Schule in eine Privatschule zu wechseln in der die Probleme etwas gemindert waren, ihn aber, trotz guter Noten, nicht davon schützten, dass er die mündliche Abschlussprüfung nicht bestand und im Dezember 1947, sechs Monate später, nachmachen musste.
Bereits im Sommer 1947 begann Per Wahlöö, auf Vermittlung seines Vaters, ein Praktikum bei der Tageszeitung Sydsvenskan, wo er anschließend als Korrektor eingestellt wurde. Im Jahre 1949 begann er freiberuflich bei der Kvällsposten, die ihn im Folgejahr als fest angestellten Reporter übernahm. Zwischen 1953 und 1959 arbeitete Wahlöö wieder freiberuflich und im Sommer 1959 zog er mit seiner damaligen Frau Sylvia nach Stockholm und begann bei der Veckorevyn zu arbeiten.
Ab 1959 begann Per Wahlöö auch schriftstellerisch zu arbeiten, auch wenn die ersten sechs Bücher sehr wenig Erfolg hatten und das letzte Buch dieser Reihe bereits ein Thriller war, den er schrieb als er bereits mit Maj Sjöwall zusammenlebte und als Vorläufer der gemeinsamen zehnbändigen Reihe mit Kommissar Martin Beck zu sehen ist.
Ab 1965 erschienen von Per Wahlöö, außer zwei eigenen Romanen und einigen Filmmanuskripten, nur noch die Kriminalromane, die eine Kollaboration des Paares Sjöwall-Wahlöö waren und als Erneuerung des schwedischen Kriminalromans betrachtet werden, obwohl man mit dieser Aussage sehr vorsichtig umgehen muss, denn der Einfluss von Per Wahlöö und seiner Partnerin erstreckt sich nur auf den Teil der Dramaturgie der Handlungen und nicht deren politische Aussage.
Für Per Wahlöö und Maj Sjöwall, die beide Marxisten waren, war das Schreiben der Kriminalromane ein Mittel um auf unterhaltsame Weise eine politische Botschaft zu vermitteln, selbst wenn dies der Leser auf den ersten Blick nicht immer erfasst. Schon bei der Verfilmungen ließ man diese Botschaft zur Seite um den schwedischen Krimi zu einem neutralen Vorbild einer neuen Krimigeneration zu machen.
Das Paar Sjöwall-Wahlöö vorbereitete eine Reihe, die aus weitaus mehr als den zehn vorhandenen Kriminalromanen bestehen sollte, sehr intensiv und benutze die ersten drei Bände vor allem um die Charaktere darzustellen ohne die Handlungen in der Tiefe auszuarbeiten, da dies erst in den folgenden Bänden geschieht. Die beiden planten ebenfalls die politische Aussage und die Kritik an der Sozialdemokratie im Hintergrund ablaufen zu lassen, damit der Leser in erster Linie einen Krimi liest und ganz nebenbei ein etwas manipuliertes Bild Schwedens geboten bekommt. Diese Konzeption war auch das Problem, warum die Reihe lange benötigte um wirklich zum Erfolg zu werden, denn es mussten Leser entstehen, die die marxistischen Züge nicht unmittelbar erfassen konnten.
Per Wahlöö und Maj Sjöwall schrieben die zehn Kriminalromane mit Kommissar Martin Beck nahezu alle nachts, wenn ihre Kinder schliefen, wobei jeder auf einer Seite des Tisches arbeitete und die fertigen Teile immer dem Partner gab, der den Text ins Reine schrieb. Durch diese Art der Arbeit konnte ein gemeinsamer Faden entstehen. In diesen Teilen findet man auch kleine Nachrichten versteckt, die nur an den Partner gerichtet waren und vom Leser kaum entdeckt werden können.
Wer den Kriminalroman Polismördaren aus dem Jahre 1974 liest, stellt allerdings auch fest, dass Per Wahlöö und Maj Sjöwall bei der Darstellung des Verfalls des schwedischen Systems kaum Grenzen kannten und bei der Symbolisierung zu mehreren rassistischen Vorurteilen griffen, denn sie schrieben in diesem Buch von einem ungepflegten Arzt, der das Hemd bis zum Nabel offen hatte und einen Fehler hatte, dass er nämlich aus Afghanistan kam. Kaum ein Leser, und sicher keiner außerhalb Schwedens, erkennt dabei das Symbol der schlechten ärztlichen Versorgung und versteht, dass das aufgeknöpfte Hemd die mangelnde Hygiene in Ärztehäusern symbolisieren soll.
Als Ironie kann man es fast bezeichnen, dass Per Wahlöö und Maj Sjöwall die ersten nicht englischsprachigen Autoren waren, die für ihre Krimis den weltweit erstrebten Edgar Award for Best Mystery erhielten, eine Auszeichnung, die sie auf Grund der Verfilmungen erhielten, die jedoch kaum etwas mit den Büchern gemeinsam haben, da die amerikanischen Versionen nicht ein Wort der politischen Botschaft übernommen haben, die den beiden Autoren sehr wichtig waren.
Die Leistungen von Per Wahlöö und Maj Sjöwalls in der Geschichte des schwedischen Kriminalromans sind sehr bedeutend, da sie die Gesellschaftskritik im Krimi einführten und mit ihren Kriminalromanen sehr viele Autoren in allen Ländern beeinflussten, aber es ist dennoch bedauerlich, dass durch die Verfilmungen die wirkliche Bedeutung der Bücher vollkommen in den Hintergrund gedrängt wird.
Bereits im Sommer 1947 begann Per Wahlöö, auf Vermittlung seines Vaters, ein Praktikum bei der Tageszeitung Sydsvenskan, wo er anschließend als Korrektor eingestellt wurde. Im Jahre 1949 begann er freiberuflich bei der Kvällsposten, die ihn im Folgejahr als fest angestellten Reporter übernahm. Zwischen 1953 und 1959 arbeitete Wahlöö wieder freiberuflich und im Sommer 1959 zog er mit seiner damaligen Frau Sylvia nach Stockholm und begann bei der Veckorevyn zu arbeiten.
Ab 1959 begann Per Wahlöö auch schriftstellerisch zu arbeiten, auch wenn die ersten sechs Bücher sehr wenig Erfolg hatten und das letzte Buch dieser Reihe bereits ein Thriller war, den er schrieb als er bereits mit Maj Sjöwall zusammenlebte und als Vorläufer der gemeinsamen zehnbändigen Reihe mit Kommissar Martin Beck zu sehen ist.
Ab 1965 erschienen von Per Wahlöö, außer zwei eigenen Romanen und einigen Filmmanuskripten, nur noch die Kriminalromane, die eine Kollaboration des Paares Sjöwall-Wahlöö waren und als Erneuerung des schwedischen Kriminalromans betrachtet werden, obwohl man mit dieser Aussage sehr vorsichtig umgehen muss, denn der Einfluss von Per Wahlöö und seiner Partnerin erstreckt sich nur auf den Teil der Dramaturgie der Handlungen und nicht deren politische Aussage.
Für Per Wahlöö und Maj Sjöwall, die beide Marxisten waren, war das Schreiben der Kriminalromane ein Mittel um auf unterhaltsame Weise eine politische Botschaft zu vermitteln, selbst wenn dies der Leser auf den ersten Blick nicht immer erfasst. Schon bei der Verfilmungen ließ man diese Botschaft zur Seite um den schwedischen Krimi zu einem neutralen Vorbild einer neuen Krimigeneration zu machen.
Das Paar Sjöwall-Wahlöö vorbereitete eine Reihe, die aus weitaus mehr als den zehn vorhandenen Kriminalromanen bestehen sollte, sehr intensiv und benutze die ersten drei Bände vor allem um die Charaktere darzustellen ohne die Handlungen in der Tiefe auszuarbeiten, da dies erst in den folgenden Bänden geschieht. Die beiden planten ebenfalls die politische Aussage und die Kritik an der Sozialdemokratie im Hintergrund ablaufen zu lassen, damit der Leser in erster Linie einen Krimi liest und ganz nebenbei ein etwas manipuliertes Bild Schwedens geboten bekommt. Diese Konzeption war auch das Problem, warum die Reihe lange benötigte um wirklich zum Erfolg zu werden, denn es mussten Leser entstehen, die die marxistischen Züge nicht unmittelbar erfassen konnten.
Per Wahlöö und Maj Sjöwall schrieben die zehn Kriminalromane mit Kommissar Martin Beck nahezu alle nachts, wenn ihre Kinder schliefen, wobei jeder auf einer Seite des Tisches arbeitete und die fertigen Teile immer dem Partner gab, der den Text ins Reine schrieb. Durch diese Art der Arbeit konnte ein gemeinsamer Faden entstehen. In diesen Teilen findet man auch kleine Nachrichten versteckt, die nur an den Partner gerichtet waren und vom Leser kaum entdeckt werden können.
Wer den Kriminalroman Polismördaren aus dem Jahre 1974 liest, stellt allerdings auch fest, dass Per Wahlöö und Maj Sjöwall bei der Darstellung des Verfalls des schwedischen Systems kaum Grenzen kannten und bei der Symbolisierung zu mehreren rassistischen Vorurteilen griffen, denn sie schrieben in diesem Buch von einem ungepflegten Arzt, der das Hemd bis zum Nabel offen hatte und einen Fehler hatte, dass er nämlich aus Afghanistan kam. Kaum ein Leser, und sicher keiner außerhalb Schwedens, erkennt dabei das Symbol der schlechten ärztlichen Versorgung und versteht, dass das aufgeknöpfte Hemd die mangelnde Hygiene in Ärztehäusern symbolisieren soll.
Als Ironie kann man es fast bezeichnen, dass Per Wahlöö und Maj Sjöwall die ersten nicht englischsprachigen Autoren waren, die für ihre Krimis den weltweit erstrebten Edgar Award for Best Mystery erhielten, eine Auszeichnung, die sie auf Grund der Verfilmungen erhielten, die jedoch kaum etwas mit den Büchern gemeinsam haben, da die amerikanischen Versionen nicht ein Wort der politischen Botschaft übernommen haben, die den beiden Autoren sehr wichtig waren.
Die Leistungen von Per Wahlöö und Maj Sjöwalls in der Geschichte des schwedischen Kriminalromans sind sehr bedeutend, da sie die Gesellschaftskritik im Krimi einführten und mit ihren Kriminalromanen sehr viele Autoren in allen Ländern beeinflussten, aber es ist dennoch bedauerlich, dass durch die Verfilmungen die wirkliche Bedeutung der Bücher vollkommen in den Hintergrund gedrängt wird.
Copyright: Herbert Kårlin
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