Johannes Lindblom wurde am 7. Juni 1882 als Sohn des Prosten Christian Fredrik Lindblom und dessen Frau Anna Emilia Sehmann in Oppeby im Östergötland geboren und starb am 26. September 1974 in Lund. Lindblom war ab 1911 mit Märta Carolina Norberg verheiratet.
Bereits sehr früh bereitete sich Johannes Lindblom, der in einem religiösen Elternhaus aufgewachsen war, das der undogmatischen Erweckungsbewegung angehörte, auf eine Laufbahn als Priester vor. Welchen Einfluss die Eltern dabei spielten, ist nicht bekannt, aber es ist sicher, dass sich Lindblom bereits im Gymnasium auf alte Sprachen spezialisiert hatte und eine intensive Bibelforschung betrieb.
Bereits sehr früh bereitete sich Johannes Lindblom, der in einem religiösen Elternhaus aufgewachsen war, das der undogmatischen Erweckungsbewegung angehörte, auf eine Laufbahn als Priester vor. Welchen Einfluss die Eltern dabei spielten, ist nicht bekannt, aber es ist sicher, dass sich Lindblom bereits im Gymnasium auf alte Sprachen spezialisiert hatte und eine intensive Bibelforschung betrieb.
Nach seiner Hochschulreife in Linköping studierte Johannes Lindblom Theologie, sowie semitische Sprachen und Griechisch an der Universität in Uppsala, was darauf schließen lässt, dass sich Lindblom schon um diese Zeit dazu entschieden hatte theologische Forschung zu betreiben und bei seiner Berufswahl weniger an das Priesteramt als solches dachte. Gegen Ende seines Studiums hatte sich der Theologe darauf spezialisiert kritische wissenschaftliche Forschung mit dem christlichen Glauben in Einklang zu bringen.
Die ersten Arbeiten von Johannes Lindblom waren zwar gewisses Neuland zur Zeit der Veröffentlichung, aber von der heutigen Warte aus relativ bedeutungslos und zeugen nur von einer sehr oberflächlichen Forschung. Immerhin wurden seine Leistungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts als so bedeutend eingestuft, dass Lindblom schon mit 29 Jahren Professor wurde und seine Meinung als richtungsweisend gesehen wurde. Dies drückte sich aauch dadurch aus, dass der Theologe 1913, gemeinsam mit Bernhard Risberg, damit beauftragt wurde die Apokryphen zu übersetzen.
Das nächste Ziel von Johannes Lindblom war im Grunde die theologische Professur in Uppsala, die er jedoch aus nicht näher genannten Gründen nicht erhielt, obwohl ihn der Rektor der Universität und der Universitätskanzler bei seinem Vorhaben unterstützten. Die Ursache mag sein, dass Lindblom in vielen Punkten unwissenschaftlich arbeitete und die freie Forschung der dogmatischen vorzog. Sicher sprach Lindblom damit das Volk besser an, aber er machte sich zahlreiche Feinde, die Religionswissenschaft sehr konservativ betrachteten.
Im Frühjahr 1924 entschied sich dann jedoch die Zukunft von Johannes Lindblom, denn die Akademie in Åbo (Turku) richtete eine theologische Fakultät ein und bot dem Theologen eine Professur für das Alte und das Neue Testament an. Lindblom hatte nun die Chance die gesamte Fakultät aufzubauen und ihr damit seinen Stempel zu geben. Um Vertrauen zu gewinnen, zog Lindblom zusätzlich durch das ganze Land und hielt Vorträge, die sich vor allem an das Volk richtete, das keine universitäre Bildung hatte.
Parallel dazu begann Johannes Lindblom unermüdlich zu schreiben, ohne jedoch Wert auf wissenschaftliche Formulierungen zu legen, sondern er veröffentlichte literarische Theologie und suchte seine Themen bei der verschiedensten Propheten, aber auch den Weissagungen der Heiligen Birgitta. Lindblom ging hierbei erneut in die Opposition zur geltenden Theologie, da er die Prophezeiungen nicht der antiken Welt anpasste, sondern mehr der nordischen Tradition. Auch wenn sich der Theologe dadurch sehr viele Feinde machte, so wurde er ein Begriff und eine Erneuerer der nordischen protestantischen Religion und wurde der Gründer der populärwissenschaftlichen theologischen Literatur.
Die Bedeutung von Johannes Lindblom darf auch heute noch nicht unterschätzt werden, denn der Theologe schrieb seine Bücher in einer Zeit des starken Glaubens und war einer der wenigen, die damals das Alte Testament und die Weissagungen auf populäre Weise darstellten und damit Zugang zu den Normalbürgern des Landes gewann und auch einige Werke für die Schule schrieb. Bedeutend ist dabei auch, dass Lindblom Theologie vollkommen von Politik trennte, ein Gegenteil zur Entwicklung in Deutschland während der 30er und 40er Jahre. Lindblom konnte mit dieser Einstellung zahlreiche religiösen Dichter und Literaten Schwedens beeinflussen, obwohl einiges aus seinen Werken wissenschaftlich nicht haltbar ist und auch damals angezweifelt wurde.
Wer der literarischen Entwicklung von Johannes Lindblom folgt, stellt fest, dass sehr viele seiner eigenen Werke und seiner Übersetzungen erst nach seiner Pensionierung erschienen und der Autor auch mit 89 Jahren noch aktiv war und den gleichen Weg ging und das Dogma der Theologie als Nebensache nahm, denn Lindblom öffnete sich immer neuen Gedanken und neuen Ideen, was natürlich auch bedeutet, dass seine Bibelübersetzungen teilweise von der offiziellen Meinung der Kirche abweichen, dafür jedoch weitaus logischer klingen und für den Nichttheologen einfacher zu verstehen sind.
Die ersten Arbeiten von Johannes Lindblom waren zwar gewisses Neuland zur Zeit der Veröffentlichung, aber von der heutigen Warte aus relativ bedeutungslos und zeugen nur von einer sehr oberflächlichen Forschung. Immerhin wurden seine Leistungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts als so bedeutend eingestuft, dass Lindblom schon mit 29 Jahren Professor wurde und seine Meinung als richtungsweisend gesehen wurde. Dies drückte sich aauch dadurch aus, dass der Theologe 1913, gemeinsam mit Bernhard Risberg, damit beauftragt wurde die Apokryphen zu übersetzen.
Das nächste Ziel von Johannes Lindblom war im Grunde die theologische Professur in Uppsala, die er jedoch aus nicht näher genannten Gründen nicht erhielt, obwohl ihn der Rektor der Universität und der Universitätskanzler bei seinem Vorhaben unterstützten. Die Ursache mag sein, dass Lindblom in vielen Punkten unwissenschaftlich arbeitete und die freie Forschung der dogmatischen vorzog. Sicher sprach Lindblom damit das Volk besser an, aber er machte sich zahlreiche Feinde, die Religionswissenschaft sehr konservativ betrachteten.
Im Frühjahr 1924 entschied sich dann jedoch die Zukunft von Johannes Lindblom, denn die Akademie in Åbo (Turku) richtete eine theologische Fakultät ein und bot dem Theologen eine Professur für das Alte und das Neue Testament an. Lindblom hatte nun die Chance die gesamte Fakultät aufzubauen und ihr damit seinen Stempel zu geben. Um Vertrauen zu gewinnen, zog Lindblom zusätzlich durch das ganze Land und hielt Vorträge, die sich vor allem an das Volk richtete, das keine universitäre Bildung hatte.
Parallel dazu begann Johannes Lindblom unermüdlich zu schreiben, ohne jedoch Wert auf wissenschaftliche Formulierungen zu legen, sondern er veröffentlichte literarische Theologie und suchte seine Themen bei der verschiedensten Propheten, aber auch den Weissagungen der Heiligen Birgitta. Lindblom ging hierbei erneut in die Opposition zur geltenden Theologie, da er die Prophezeiungen nicht der antiken Welt anpasste, sondern mehr der nordischen Tradition. Auch wenn sich der Theologe dadurch sehr viele Feinde machte, so wurde er ein Begriff und eine Erneuerer der nordischen protestantischen Religion und wurde der Gründer der populärwissenschaftlichen theologischen Literatur.
Die Bedeutung von Johannes Lindblom darf auch heute noch nicht unterschätzt werden, denn der Theologe schrieb seine Bücher in einer Zeit des starken Glaubens und war einer der wenigen, die damals das Alte Testament und die Weissagungen auf populäre Weise darstellten und damit Zugang zu den Normalbürgern des Landes gewann und auch einige Werke für die Schule schrieb. Bedeutend ist dabei auch, dass Lindblom Theologie vollkommen von Politik trennte, ein Gegenteil zur Entwicklung in Deutschland während der 30er und 40er Jahre. Lindblom konnte mit dieser Einstellung zahlreiche religiösen Dichter und Literaten Schwedens beeinflussen, obwohl einiges aus seinen Werken wissenschaftlich nicht haltbar ist und auch damals angezweifelt wurde.
Wer der literarischen Entwicklung von Johannes Lindblom folgt, stellt fest, dass sehr viele seiner eigenen Werke und seiner Übersetzungen erst nach seiner Pensionierung erschienen und der Autor auch mit 89 Jahren noch aktiv war und den gleichen Weg ging und das Dogma der Theologie als Nebensache nahm, denn Lindblom öffnete sich immer neuen Gedanken und neuen Ideen, was natürlich auch bedeutet, dass seine Bibelübersetzungen teilweise von der offiziellen Meinung der Kirche abweichen, dafür jedoch weitaus logischer klingen und für den Nichttheologen einfacher zu verstehen sind.
Copyright: Herbert Kårlin
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