Ebba Pauli wurde am 12. Juni 1873 als Tochter des Kanzleisekretärs Carl Gustaf Pauli und dessen Frau Emma Charlotta Swartling in Västerhaninge bei Stockholm geboren und starb am 28. Juli 1941 im Alter von 55 Jahren in Stockholm. Pauli war nie verheiratet und ist heute mehr als Verfechterin des schwedischen Sozialsystems als als Schriftstellerin bekannt.
Die ersten 23 Jahre von Ebba Pauli bleiben im Dunkeln, was unter Umständen mit einer Gebrechlichkeit zu tun hat, aber vielleicht wurden diese Jahre ihres Lebens auch als so unbedeutend genommen, dass man darüber kaum berichtete. Pauli tritt daher im Jahre 1896 erstmals an die Öffentlichkeit und zwar als Wohlfahrts-Sekretärin der Versammlung in Täby.
Die ersten 23 Jahre von Ebba Pauli bleiben im Dunkeln, was unter Umständen mit einer Gebrechlichkeit zu tun hat, aber vielleicht wurden diese Jahre ihres Lebens auch als so unbedeutend genommen, dass man darüber kaum berichtete. Pauli tritt daher im Jahre 1896 erstmals an die Öffentlichkeit und zwar als Wohlfahrts-Sekretärin der Versammlung in Täby.
Vermutlich war es auch diese Versammlung, die Ebba Pauli von 1901 bis 1902 an die Universität in Lausanne in der Schweiz schickte, denn nach ihrer Rückkehr beginnt sie im Sozialamt in Stockholm zu arbeiten, wo sie erst zwei Jahre lang als Sekretärin arbeitet, anschließend in den Vorstand des Wohlfahrtsverbandes gewählt wird und sich insbesondere um das Schicksal der Armen Stockholms kümmert.
Bereits 1901, als Ebba Pauli ihr Studium in der Schweiz begonnen hatte, erschien auch ihre erste Erzählung Olika tungomål, ein politisches Werk, dem in den Folgejahren sehr viele andere politische Bücher folgen sollten, die alle eines gemeinsam hatten, sie waren ein Ruf für die Rechte der Frau und sie waren gewissermaßen Vorschläge zu einem Sozialstaat in dem es keine Armut mehr gibt. Noch heute gilt Pauli deswegen für viele als die Vorkämpferin für den sogenannten sozialen Modellstaat Schweden.
Für Ebba Pauli floss die literarische Aktivität, die von Erzählungen bis zu Sachbüchern und politischen Arbeiten reichte, mit ihrem Leben und ihrer Arbeit zusammen, zumal zahlreiche Werke ohne ihre Arbeit nicht entstanden wären. Der Grundgedanke ihres gesamten Schaffens war, dass die Sozialarbeit die Basis für eine funktionierende Gesellschaft ist und man in diesem Rahmen vor allem an Frauen und Kinder denken muss. Sicher hat sich aus dieser Idee eine andere Gesellschaft gebildet als sich Pauli dachte, denn die Schriftstellerin war noch stark von der religiösen Erweckungsbewegung geprägt, die auch davon ausging, dass die Armen und Bedürftigen zum richtigen Weg gebracht werden mussten.
In diesem Sinne schuf Ebba Pauli, gemeinsam mit Natanael Beskow, den Birkagården in Stockholm, der ein Treffpunkt für alle christlichen Kinder und Jugendlichen dervon Arbeiterfamilien wurde. Neben Spiel war vor allem Wert auf Unterricht und ausgewählte Lektüre gelegt.
Die Arbeit im Birkagården führte bei Ebba Pauli zu zwei sehr wichtigen Veröffentlichungen. Im Jahre 1919 veröffentlichte sie die Novellensammlung Eremiten och andra berättelsen, die eine Neudeutung der christlichen Legenden war und das soziale Engagement des Einzelnen ins Zentrum stellte. Die Fragen, die dem Einsiedler in den Novellen gestellt wurden, beantwortete die Autorin ein Jahr später mit dem Folgewerk Några konsekvenser för det personliga livet av en kristligt social åskådning.
Ebenfalls als Folge der Arbeit im Birkagården, in dem Ebba Pauli rund 20 Jahre lang wohnte, erschien dann das Buch, das Pauli als ihr Hauptwerk betrachtete, nämlich Våra barns moraliska fostran, ein Erziehungsbuch, das gewisse Parallelen zu Anna Wahlgrens Barnaboken zeigt, nur dass Pauli die christliche Moralerziehung in den Vordergrund setzte. Wie auch das Barnaboken, wurde Paulis Werk für einige Jahre zum Standardwerk, „veraltete“ dann jedoch als Pädagogen und Kinderpsychologen die individuelle Entwicklung eines Kindes wichtiger sahen als die moralische Erziehung.
Als Ebba Pauli im Jahre 1912 Beintuberkulose bekam, änderte sich ihr Leben nur in einem Sinn, denn sie schrieb den Bekenntnisroman Kamp eller resignation in dem sie die Bedeutung behandelt, die ihre Krankheit für sie hat. Pauli schreibt in diesem Buch, dass die Krankheit sie stärkte und ihr Leben daher einen anderen, neuen Sinn bekam. Die Schriftstellerin verbindet bei diesem Buch die Gedanken der Religion, der Medizin und der Psychologie, was vor ihr nie ein Schriftsteller wagte.
Die Veröffentlichungen von Ebba Paul können nicht nach ihrem Stil des Schreibens oder der heutigen Logik betrachtet werden, sondern nach der Bedeutung, die sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten. Pauli hat mit ihren Büchern das Sozialdenken Schwedens geändert, das bis heute noch seine Auswirkungen zeigt, denn auch wenn die Autorin den religiösen Standpunkt vertrat, so waren ihre Ideen zum großen Teil allgemeingültig.
Bereits 1901, als Ebba Pauli ihr Studium in der Schweiz begonnen hatte, erschien auch ihre erste Erzählung Olika tungomål, ein politisches Werk, dem in den Folgejahren sehr viele andere politische Bücher folgen sollten, die alle eines gemeinsam hatten, sie waren ein Ruf für die Rechte der Frau und sie waren gewissermaßen Vorschläge zu einem Sozialstaat in dem es keine Armut mehr gibt. Noch heute gilt Pauli deswegen für viele als die Vorkämpferin für den sogenannten sozialen Modellstaat Schweden.
Für Ebba Pauli floss die literarische Aktivität, die von Erzählungen bis zu Sachbüchern und politischen Arbeiten reichte, mit ihrem Leben und ihrer Arbeit zusammen, zumal zahlreiche Werke ohne ihre Arbeit nicht entstanden wären. Der Grundgedanke ihres gesamten Schaffens war, dass die Sozialarbeit die Basis für eine funktionierende Gesellschaft ist und man in diesem Rahmen vor allem an Frauen und Kinder denken muss. Sicher hat sich aus dieser Idee eine andere Gesellschaft gebildet als sich Pauli dachte, denn die Schriftstellerin war noch stark von der religiösen Erweckungsbewegung geprägt, die auch davon ausging, dass die Armen und Bedürftigen zum richtigen Weg gebracht werden mussten.
In diesem Sinne schuf Ebba Pauli, gemeinsam mit Natanael Beskow, den Birkagården in Stockholm, der ein Treffpunkt für alle christlichen Kinder und Jugendlichen dervon Arbeiterfamilien wurde. Neben Spiel war vor allem Wert auf Unterricht und ausgewählte Lektüre gelegt.
Die Arbeit im Birkagården führte bei Ebba Pauli zu zwei sehr wichtigen Veröffentlichungen. Im Jahre 1919 veröffentlichte sie die Novellensammlung Eremiten och andra berättelsen, die eine Neudeutung der christlichen Legenden war und das soziale Engagement des Einzelnen ins Zentrum stellte. Die Fragen, die dem Einsiedler in den Novellen gestellt wurden, beantwortete die Autorin ein Jahr später mit dem Folgewerk Några konsekvenser för det personliga livet av en kristligt social åskådning.
Ebenfalls als Folge der Arbeit im Birkagården, in dem Ebba Pauli rund 20 Jahre lang wohnte, erschien dann das Buch, das Pauli als ihr Hauptwerk betrachtete, nämlich Våra barns moraliska fostran, ein Erziehungsbuch, das gewisse Parallelen zu Anna Wahlgrens Barnaboken zeigt, nur dass Pauli die christliche Moralerziehung in den Vordergrund setzte. Wie auch das Barnaboken, wurde Paulis Werk für einige Jahre zum Standardwerk, „veraltete“ dann jedoch als Pädagogen und Kinderpsychologen die individuelle Entwicklung eines Kindes wichtiger sahen als die moralische Erziehung.
Als Ebba Pauli im Jahre 1912 Beintuberkulose bekam, änderte sich ihr Leben nur in einem Sinn, denn sie schrieb den Bekenntnisroman Kamp eller resignation in dem sie die Bedeutung behandelt, die ihre Krankheit für sie hat. Pauli schreibt in diesem Buch, dass die Krankheit sie stärkte und ihr Leben daher einen anderen, neuen Sinn bekam. Die Schriftstellerin verbindet bei diesem Buch die Gedanken der Religion, der Medizin und der Psychologie, was vor ihr nie ein Schriftsteller wagte.
Die Veröffentlichungen von Ebba Paul können nicht nach ihrem Stil des Schreibens oder der heutigen Logik betrachtet werden, sondern nach der Bedeutung, die sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten. Pauli hat mit ihren Büchern das Sozialdenken Schwedens geändert, das bis heute noch seine Auswirkungen zeigt, denn auch wenn die Autorin den religiösen Standpunkt vertrat, so waren ihre Ideen zum großen Teil allgemeingültig.
Copyright: Herbert Kårlin
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