Ulla Isaksson, geborene Lundberg, wurde am 12. Juni 1916 als Tochter des Disponenten Knut Lundberg und dessen Frau Greta Bransch in Stockholm geboren und starb am 24. April 2000 in Vallentuna. Isaksson war in erster Ehe mit dem Ingenieur David Isaksson verheiratet und ab 1963, in zweiter Ehe, mit dem Literaturwissenschaftler Erik Hjalmar Linder.
Ihre Kindheit verbrachte Ulla Isaksson in einer sehr gläubigen freikirchlichen Gemeinschaft, was auch erklärt, warum zahlreiche ihrer Werke immer wieder auf Gott, die Frau und die Liebe zurückkehren. Da das Elternhaus relativ wohlhabend war, sorgte die Familie dafür, dass die spätere Schriftstellerin auch eine sehr gute Bildung erhielt und im Jahre 1937 ihr Abitur in der humanistischen Linie ablegte.
Ihre Kindheit verbrachte Ulla Isaksson in einer sehr gläubigen freikirchlichen Gemeinschaft, was auch erklärt, warum zahlreiche ihrer Werke immer wieder auf Gott, die Frau und die Liebe zurückkehren. Da das Elternhaus relativ wohlhabend war, sorgte die Familie dafür, dass die spätere Schriftstellerin auch eine sehr gute Bildung erhielt und im Jahre 1937 ihr Abitur in der humanistischen Linie ablegte.
Kaum ein Jahr nach ihrem Abitur heiratete Ulla Isaksson den Ingenieur David Isaksson und bereits 1940 erschien dann ihr erster Roman Trädet, der der Beginn ihrer Auseinandersetzung mit der Religion war, einer Phase, die über zehn Jahre lang dauern sollte und in Form von mehreren Büchern ein Zeitdokument ist, das in Romanform beschreibt wie schwierig es ist sich aus den Bann einer strikten Religion zu befreien.
Die Schriftstellerin betrachtet diese ersten Werke, die alle in den 40er Jahren erschienen, nicht als Literatur, da sie mit diesen Romanen nur ihre Vergangenheit bewältigen wollte, auch wenn diese Romane, die sie vor Ytterst i havet schrieb, für den Leser eindeutig literarisch sind und die erste Phase ihrer literarischen Aktivität ausmachen.
Erst Ytterst i havet aus dem Jahre 1950 betrachtete Ulla Isaksson als literarisches Werk, vermutlich, weil sie sich bei diesem Roman endgültig von der strikten Religion der Freikirche Immanuelskyrkan gelöst hatte und zu einer ergreifenderen Einstellung des Glaubens fand und auch erstmals mit den Konventionen des literarischen Schreibens bracht und einen eigenen Stil gefunden hatte.
Ihren Durchbruch als Schriftstellerin hat Ulla Isaksson mit ihrem Roman Kvinnohuset (Das Haus der Frauen) im Jahre 1952, einem Roman, der nicht nur ein Bestseller wurde, sondern auch nahezu unmittelbar verfilmt wurde, auch wenn die Zensur forderte eine homosexuelle Szene zu entfernen. Kvinnohuset ist eine Revolution der 50er Jahre, denn in einem Stockholmer Haus leben nur Frauen, die sich selbst versorgen und teilweise eine sehr freizügiges Leben führen und damit im Grunde eine Szene nach den 68 Jahren schildert, nur eben rund 20 Jahre früher.
Die Stärke von Ulla Isaksson ist dabei das Gefühlsleben der Frauen zu schildern, eine Eigenschaft, die man in allen ihren Büchern ab den 50er Jahren finden kann. Aus den anfangs religiösen Themen, zu denen auch ein Buch über die Hexenverfolgung in Dalarna gehört, greift Isaksson immer mehr zu zeitnahen Themen der Zwischenmenschlichkeit, die zeigen, dass das Alltagsleben gar nicht so alltäglich ist wenn man in die Seele des einzelnen Menschen sieht. Für Isaksson handelt es sich dabei vor allem um die Seele der Frau.
Neben ihren Romane schrieb Ulla Isaksson auch die Manuskripte für die Verfilmungen ihrer Bücher, wobei sie von Ingmar Bergman auch beauftragt wurde das Manuskript zu seinem Film Jungfrukällan zu schreiben. Bergman hatte bereits vorher ihr Buch Det vänliga, värdiga verfilmt und machte aus De två salige einen Fernsehfilm. Neben Bergman griffen auch Gunnel Lindblom und Vilgot Sjöman zu ihren Büchern und Manuskripten, da Isaksson so bildlich schrieb, dass ihre Handlungen auch immer einen guten Film versprachen, der das Gefühlleben der handelnden Personen aufdeckte.
Gemeinsam mit ihrem zweiten Mann, Erik Hjalmar Linder, schrieb Ulla Isaksson Ende der 70er Jahre die vermutlich beste Biographie über Elin Wägner, die in zwei Bänden mit den Titeln Elin Wägner, amazon med två bröst und Elin Wägner, dotter av moder jord erschienen, da sich die Autorin hier in ihre Hauptfigur versetzt und dem Leser den Kampf der Frau für ihre Rechte von gefühlsmäßiger Seite schildert ohne jedoch die Fakten zu vernachlässigen.
Das letzte Buch von Ulla Isaksson erschien im Jahre 1994, ein Buch, das unter dem Titel Boken om E erschien und in Form eines Romans die Phase ihres Lebens beschreibt in der sie die Entwicklung von Alzheimer an ihrem Mann erlebt und dem Leser einen authentisches Bericht liefert, ein Erlebnis bei dem sich Isaksson immer wieder erneut die Frage stellt wann ihr Mann sie erkennt, in welchen Momenten er ihr ein Schauspiel bieten und wann er in einer Parallelwelt lebt in der er letztendlich ganz verschwinden wird.
Auch dieser letzte Roman Boken om E von Ulla Isaksson wird im Jahre 2001 verfilmt und kam ein Jahr nach dem Tode der Autorin ins Kino. Und auch für die Hauptdarstellerin des Filmes, Viveka Seldahl, wird es die letzte Rolle, denn diese stirbt kurz nach der Premiere von En sång för Martin, wie der Film genannt wird und im Folkets Hus in Hamburgsund Premiere hat, an Krebs.
Ulla Isaksson wurde 1978 der Ehrendoktor in Philosophie verliehen, 1995 erhielt sie den Selma Lagerlöf-Preis und 1999 den Sonderpreis der literarischen Gesellschaft De Nio. Heute ist Isaksson erstaunlicherweise mehr für ihre Manuskripte als für ihre Romane bekannt, wobei sie auf Grund ihrer Leistungen sowohl in die Literaturgeschichte als auch die Filmgeschichte Schwedens eingeht.
Die Schriftstellerin betrachtet diese ersten Werke, die alle in den 40er Jahren erschienen, nicht als Literatur, da sie mit diesen Romanen nur ihre Vergangenheit bewältigen wollte, auch wenn diese Romane, die sie vor Ytterst i havet schrieb, für den Leser eindeutig literarisch sind und die erste Phase ihrer literarischen Aktivität ausmachen.
Erst Ytterst i havet aus dem Jahre 1950 betrachtete Ulla Isaksson als literarisches Werk, vermutlich, weil sie sich bei diesem Roman endgültig von der strikten Religion der Freikirche Immanuelskyrkan gelöst hatte und zu einer ergreifenderen Einstellung des Glaubens fand und auch erstmals mit den Konventionen des literarischen Schreibens bracht und einen eigenen Stil gefunden hatte.
Ihren Durchbruch als Schriftstellerin hat Ulla Isaksson mit ihrem Roman Kvinnohuset (Das Haus der Frauen) im Jahre 1952, einem Roman, der nicht nur ein Bestseller wurde, sondern auch nahezu unmittelbar verfilmt wurde, auch wenn die Zensur forderte eine homosexuelle Szene zu entfernen. Kvinnohuset ist eine Revolution der 50er Jahre, denn in einem Stockholmer Haus leben nur Frauen, die sich selbst versorgen und teilweise eine sehr freizügiges Leben führen und damit im Grunde eine Szene nach den 68 Jahren schildert, nur eben rund 20 Jahre früher.
Die Stärke von Ulla Isaksson ist dabei das Gefühlsleben der Frauen zu schildern, eine Eigenschaft, die man in allen ihren Büchern ab den 50er Jahren finden kann. Aus den anfangs religiösen Themen, zu denen auch ein Buch über die Hexenverfolgung in Dalarna gehört, greift Isaksson immer mehr zu zeitnahen Themen der Zwischenmenschlichkeit, die zeigen, dass das Alltagsleben gar nicht so alltäglich ist wenn man in die Seele des einzelnen Menschen sieht. Für Isaksson handelt es sich dabei vor allem um die Seele der Frau.
Neben ihren Romane schrieb Ulla Isaksson auch die Manuskripte für die Verfilmungen ihrer Bücher, wobei sie von Ingmar Bergman auch beauftragt wurde das Manuskript zu seinem Film Jungfrukällan zu schreiben. Bergman hatte bereits vorher ihr Buch Det vänliga, värdiga verfilmt und machte aus De två salige einen Fernsehfilm. Neben Bergman griffen auch Gunnel Lindblom und Vilgot Sjöman zu ihren Büchern und Manuskripten, da Isaksson so bildlich schrieb, dass ihre Handlungen auch immer einen guten Film versprachen, der das Gefühlleben der handelnden Personen aufdeckte.
Gemeinsam mit ihrem zweiten Mann, Erik Hjalmar Linder, schrieb Ulla Isaksson Ende der 70er Jahre die vermutlich beste Biographie über Elin Wägner, die in zwei Bänden mit den Titeln Elin Wägner, amazon med två bröst und Elin Wägner, dotter av moder jord erschienen, da sich die Autorin hier in ihre Hauptfigur versetzt und dem Leser den Kampf der Frau für ihre Rechte von gefühlsmäßiger Seite schildert ohne jedoch die Fakten zu vernachlässigen.
Das letzte Buch von Ulla Isaksson erschien im Jahre 1994, ein Buch, das unter dem Titel Boken om E erschien und in Form eines Romans die Phase ihres Lebens beschreibt in der sie die Entwicklung von Alzheimer an ihrem Mann erlebt und dem Leser einen authentisches Bericht liefert, ein Erlebnis bei dem sich Isaksson immer wieder erneut die Frage stellt wann ihr Mann sie erkennt, in welchen Momenten er ihr ein Schauspiel bieten und wann er in einer Parallelwelt lebt in der er letztendlich ganz verschwinden wird.
Auch dieser letzte Roman Boken om E von Ulla Isaksson wird im Jahre 2001 verfilmt und kam ein Jahr nach dem Tode der Autorin ins Kino. Und auch für die Hauptdarstellerin des Filmes, Viveka Seldahl, wird es die letzte Rolle, denn diese stirbt kurz nach der Premiere von En sång för Martin, wie der Film genannt wird und im Folkets Hus in Hamburgsund Premiere hat, an Krebs.
Ulla Isaksson wurde 1978 der Ehrendoktor in Philosophie verliehen, 1995 erhielt sie den Selma Lagerlöf-Preis und 1999 den Sonderpreis der literarischen Gesellschaft De Nio. Heute ist Isaksson erstaunlicherweise mehr für ihre Manuskripte als für ihre Romane bekannt, wobei sie auf Grund ihrer Leistungen sowohl in die Literaturgeschichte als auch die Filmgeschichte Schwedens eingeht.
Copyright: Herbert Kårlin
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