Wilhelmina Ståhlberg wurde am 26. November 1803 von unbekannten Eltern, die das Mädchen nach der Geburt zur Adoption freigaben, in Stockholm geboren und starb am 23. Juli 1872 in Mariefred. Ihren Familiennamen übernahm die Schriftstellerin von ihrem Adoptivvater, einem Feldschreiber und dessen Frau. Ståhlberg war nie verheiratet.
In der Familie Ståhlberg wuchs die spätere Schriftstellerin wie eine Tochter auf und kam sehr früh zur Literatur. Bereits mit 16 wurden ihre ersten Gedichte in der Stockholmstidningen gedruckt, Gedichte, die sie jedoch nur mit ihrem Vornamen Wilhelmina unterzeichnete. Die erste etwas längere literarische Arbeit von Wilhelmina Ståhlberg erschien dann im Jahre 1826, als sie das kleinere lyrische Werk Min ungdoms idealer veröffentlichte und der Erlös aus dem Verkauf einer verarmten Familie spendete. In den Folgejahren erschienen dann mehrere kleinere Gedichtsammlungen, wobei ihre Gedichtsammlung Lyriska Toner aus dem Jahre 1843 auch ein Vorwort von Frans Michael Franzén erhielt, der ihre Arbeit hoch schätzte.
In der Familie Ståhlberg wuchs die spätere Schriftstellerin wie eine Tochter auf und kam sehr früh zur Literatur. Bereits mit 16 wurden ihre ersten Gedichte in der Stockholmstidningen gedruckt, Gedichte, die sie jedoch nur mit ihrem Vornamen Wilhelmina unterzeichnete. Die erste etwas längere literarische Arbeit von Wilhelmina Ståhlberg erschien dann im Jahre 1826, als sie das kleinere lyrische Werk Min ungdoms idealer veröffentlichte und der Erlös aus dem Verkauf einer verarmten Familie spendete. In den Folgejahren erschienen dann mehrere kleinere Gedichtsammlungen, wobei ihre Gedichtsammlung Lyriska Toner aus dem Jahre 1843 auch ein Vorwort von Frans Michael Franzén erhielt, der ihre Arbeit hoch schätzte.
Als der Ziehvater Wilhelmina Ståhlbergs im Jahre 1829 starb, mussten sich die beiden Frauen selbst versorgen, was dazu führte, dass die Schriftstellerin sich mit dem Haushalt beschäftigen musste und von ihrer Ziehmutter handwerkliche Aktivitäten lernte. Die schriftstellerischen Aktivitäten mussten vorübergehend etwas zur Seite gestellt werden, zumal die beiden in der Wohnung auch arme Kinder aufgenommen wurden um ihnen eine gewisse Erziehung und Bildung zu bieten.
Als im Jahre 1846 auch noch die Ziehmutter von Wilhelmina Ståhlberg starb, lebte die Schriftstellerin allein in Stockholm, arbeitete intensiv an ihrer literarischen Karriere und verkehrte überwiegend in den literarischen Kreisen Stockholms, wobei sie hierbei die Konkurrenz der zahlreichen Literaten der Hauptstadt spürte, die alle ihre Werke Lars Johan Hierta und Albert Bonnier anbieten wollten, denjenigen, die in der Regel über die Zukunft eines Autors entschieden.
Man muss bei Wilhelmina Ståhlberg, die während ihres Lebens etwa 80 eigene Bücher veröffentlichte, zahlreiche Übersetzungen lieferte und für Zeitungen und Zeitschriften das schrieb, was der jeweilige Herausgeber forderte, zwischen literarischen Werken und Auftragsarbeit unterschieden, denn im Gegensatz zu ihren eigenen Werken, war sie nicht immer stolz über Übersetzungen aus dem Deutschen und Französischen für die sie oft wenig Zeit aufwendete und einige ihrer Novellen für die Presse nannte sie gegen Ende ihres Lebens sogar selbst „Schund“.
Auch wenn Wilhelmina Ståhlberg bisweilen Gedichte veröffentlichte und Kinderbücher publizierte, so war ihre Stärke der Geschichtsroman. Ihre Bücher über Charlotta Nordenflycht, Königin Christina von Schweden, Lasse Lucidor, Gustav III. und andere bedeutende Personen der schwedischen Geschichte fanden ein bedeutendes Publikum, wobei die Schriftstellerin es auch erreichte bei sehr vielen Schweden das Interesse für Geschichte zu wecken, da Ståhlberg es verstand in ihren Büchern eine gewisse Spannung unterzubringen und dabei gleichzeitig auf jede wissenschaftliche Sprache verzichtete.
Um Wilhelmina Ståhlberg zu verstehen muss man nicht nur bedenken, dass sie sich selbst versorgen musste, was für eine alleinstehende Frau in dieser Zeit mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden war, denn in der Regel bedeute dies zum Lehrerberuf greifen zu müssen, da selbst die Literatur und der Journalismus nur in wenigen Fällen Frauen ermöglichte davon zu leben. Ståhlberg gehörte ab den 40er Jahren zu jener „ausgewählten“ Schicht, die sich durch ihre außergewöhnliche Leistung in diesem Bereich behaupten konnte, die aber auch mehr oder weniger zwangsweise dazu bereit sein musste auf Wünsche der Verleger einzugehen. Ståhlberg schrieb daher auch über Mode, Handarbeit und verfasste unzählige kürzere Texte für Kalender und Anthologien. Diese Offenheit hatte natürlich auch ihre Vorteile, denn durch die Übersetzung eines Häkelbuches, das in Schweden unter dem Titel Ny virkbok erschien, führte die Schriftstellerin diese Handarbeitstechnik in Schweden ein.
Dass sich Wilhelmina Ståhlberg vor allem für die Geschichte der Frauen Schwedens interessierte und eine gewisse Rolle innerhalb der schwedischen Frauenbewegung spielte, zeigt sich nicht nur in der Auswahl der historischen Themen, in denen Frauen eine bedeutende Rolle spielen, sondern auch dadurch, dass sich die Autorin in die Debatte um Carl Jonas Love Almqvists Det går an aus dem Jahre 1939 einmischte und ihn zwar bei seiner Meinung zur Ehe unterstützt, seine Meinung jedoch als Liebesutopie bezeichnet, die die Situation der schwedischen Frau jener Zeit nur noch erschweren konnte und damit ihre freie Entwicklung noch mehr begrenzt.
Obwohl Wilhelmina Ståhlberg vermutlich die produktivste Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts war und vor allem ihre Geschichtsromane geradezu Bestseller jener Zeit waren, und nicht zu vergessen ist, dass sie durch das Schreiben und Übersetzen von über 50 Kinderbüchern auch dem Kinderbuch Schwedens eine neue Richtung gab, so nahm man ihr immer wieder übel, dass sie neben Literatur auch Schnellprodukte lieferte. Wie nahezu allen schreibenden Frauen des 18. und 19. Jahrhunderts, so wurde sie von Literaturwissenschaftlern immer in eine Nische der schwedischen Literaturgeschichte gedrängt aus der man nur sehr schwer wieder entkommen kann, da auch moderne Autoren selten eine Grundlagenforschung betreiben, sondern auf die Lehrmeinung der früheren Jahrzehnte und Jahrhunderte zurückgreift.
Als im Jahre 1846 auch noch die Ziehmutter von Wilhelmina Ståhlberg starb, lebte die Schriftstellerin allein in Stockholm, arbeitete intensiv an ihrer literarischen Karriere und verkehrte überwiegend in den literarischen Kreisen Stockholms, wobei sie hierbei die Konkurrenz der zahlreichen Literaten der Hauptstadt spürte, die alle ihre Werke Lars Johan Hierta und Albert Bonnier anbieten wollten, denjenigen, die in der Regel über die Zukunft eines Autors entschieden.
Man muss bei Wilhelmina Ståhlberg, die während ihres Lebens etwa 80 eigene Bücher veröffentlichte, zahlreiche Übersetzungen lieferte und für Zeitungen und Zeitschriften das schrieb, was der jeweilige Herausgeber forderte, zwischen literarischen Werken und Auftragsarbeit unterschieden, denn im Gegensatz zu ihren eigenen Werken, war sie nicht immer stolz über Übersetzungen aus dem Deutschen und Französischen für die sie oft wenig Zeit aufwendete und einige ihrer Novellen für die Presse nannte sie gegen Ende ihres Lebens sogar selbst „Schund“.
Auch wenn Wilhelmina Ståhlberg bisweilen Gedichte veröffentlichte und Kinderbücher publizierte, so war ihre Stärke der Geschichtsroman. Ihre Bücher über Charlotta Nordenflycht, Königin Christina von Schweden, Lasse Lucidor, Gustav III. und andere bedeutende Personen der schwedischen Geschichte fanden ein bedeutendes Publikum, wobei die Schriftstellerin es auch erreichte bei sehr vielen Schweden das Interesse für Geschichte zu wecken, da Ståhlberg es verstand in ihren Büchern eine gewisse Spannung unterzubringen und dabei gleichzeitig auf jede wissenschaftliche Sprache verzichtete.
Um Wilhelmina Ståhlberg zu verstehen muss man nicht nur bedenken, dass sie sich selbst versorgen musste, was für eine alleinstehende Frau in dieser Zeit mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden war, denn in der Regel bedeute dies zum Lehrerberuf greifen zu müssen, da selbst die Literatur und der Journalismus nur in wenigen Fällen Frauen ermöglichte davon zu leben. Ståhlberg gehörte ab den 40er Jahren zu jener „ausgewählten“ Schicht, die sich durch ihre außergewöhnliche Leistung in diesem Bereich behaupten konnte, die aber auch mehr oder weniger zwangsweise dazu bereit sein musste auf Wünsche der Verleger einzugehen. Ståhlberg schrieb daher auch über Mode, Handarbeit und verfasste unzählige kürzere Texte für Kalender und Anthologien. Diese Offenheit hatte natürlich auch ihre Vorteile, denn durch die Übersetzung eines Häkelbuches, das in Schweden unter dem Titel Ny virkbok erschien, führte die Schriftstellerin diese Handarbeitstechnik in Schweden ein.
Dass sich Wilhelmina Ståhlberg vor allem für die Geschichte der Frauen Schwedens interessierte und eine gewisse Rolle innerhalb der schwedischen Frauenbewegung spielte, zeigt sich nicht nur in der Auswahl der historischen Themen, in denen Frauen eine bedeutende Rolle spielen, sondern auch dadurch, dass sich die Autorin in die Debatte um Carl Jonas Love Almqvists Det går an aus dem Jahre 1939 einmischte und ihn zwar bei seiner Meinung zur Ehe unterstützt, seine Meinung jedoch als Liebesutopie bezeichnet, die die Situation der schwedischen Frau jener Zeit nur noch erschweren konnte und damit ihre freie Entwicklung noch mehr begrenzt.
Obwohl Wilhelmina Ståhlberg vermutlich die produktivste Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts war und vor allem ihre Geschichtsromane geradezu Bestseller jener Zeit waren, und nicht zu vergessen ist, dass sie durch das Schreiben und Übersetzen von über 50 Kinderbüchern auch dem Kinderbuch Schwedens eine neue Richtung gab, so nahm man ihr immer wieder übel, dass sie neben Literatur auch Schnellprodukte lieferte. Wie nahezu allen schreibenden Frauen des 18. und 19. Jahrhunderts, so wurde sie von Literaturwissenschaftlern immer in eine Nische der schwedischen Literaturgeschichte gedrängt aus der man nur sehr schwer wieder entkommen kann, da auch moderne Autoren selten eine Grundlagenforschung betreiben, sondern auf die Lehrmeinung der früheren Jahrzehnte und Jahrhunderte zurückgreift.
Copyright: Herbert Kårlin
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