Georg Stiernhielm, geborener Göran Olofsson, wurde am 7. August 1598 als Sohn des Vogten und Bergmanns Olof Markvardsson und dessen Frau Karin Mattsdotter in Vika in Dalarna geboren und starb am 22. April 1672 im Alter von 73 Jahren in Stockholm. Stiernhielm war ab 1630 mit Cecilia Bure verheiratet.
Da Georg Stiernhielm einer langen Bergmannsdynastie entstammte und der Vater der oberste Richter Dalarnas wurde, wuchs Georg Stiernhielm in der gehobenen Gesellschaftsschicht auf und hatte in den ersten Jahren Privatlehrer, was natürlich auch bedeutete, dass er sich zwar bereits sehr früh in gehobenem Schwedisch, Latein und Deutsch ausdrücken konnte, jedoch die Sprache des Volkes in Dalarna nicht verstand. Dies ist umso bedeutender, da Stiernhielm Dalarna in einigen Gedichten als Ideal beschreibt, jedoch nur die herrschende Schicht der Region kannte.
Da Georg Stiernhielm einer langen Bergmannsdynastie entstammte und der Vater der oberste Richter Dalarnas wurde, wuchs Georg Stiernhielm in der gehobenen Gesellschaftsschicht auf und hatte in den ersten Jahren Privatlehrer, was natürlich auch bedeutete, dass er sich zwar bereits sehr früh in gehobenem Schwedisch, Latein und Deutsch ausdrücken konnte, jedoch die Sprache des Volkes in Dalarna nicht verstand. Dies ist umso bedeutender, da Stiernhielm Dalarna in einigen Gedichten als Ideal beschreibt, jedoch nur die herrschende Schicht der Region kannte.
Im Jahre 1612 begann Georg Stiernhielm seine Studien in Uppsala, wo er jedoch nur eine Jahr lang blieb bevor er nach Wittenberg und Greifswald ging, an Universitäten, die damals als sehr bedeutend und fortschrittlich angesehen wurden. Nach seiner Rückkehr nach Schweden wurde Stiernhielm erst Lektor für Ethik und Politik in Västerås, kurz darauf jedoch, ebenfalls als Lehrer, für zwei Jahre an eine Privatschule für Adelige geladen.
Durch seine hohes Wissen hatte Georg Stiernhielm im Grunde eine ausgezeichnete wissenschaftliche und politische Karriere vor sich, denn 1648 war er Vizepräsident des Dorpats Landesgerichts in Livland und wenig später wurde er als Reichsantiquar nach Stockholm gerufen. Da Stiernhielm jedoch die Verflechtungen am Hof zu schlecht kannte, äußerte er sich öffentlich negativ über einen Günstling der Königin und fiel deswegen am Hof in Ungnade. Dem Skalden sollte es daraufhin nicht mehr gelingen seinen Ruf vollständig zurückzugewinnen und er litt daher bis zu seinem Lebensende unter finanziellen Schwierigkeiten.
Auch wenn sich Georg Stiernhielm, wie jeder Gelehrte dieser Zeit, sehr früh der Dichtkunst zuwendete und dabei sehr lange Zeit zur lateinischen Sprache griff, war die erste Hälfte seines Lebens vor allem wissenschaftlichen Arbeiten und entsprechenden Veröffentlichungen gewidmet, auch wenn kaum eines der Werke von ihm auch wirklich zu Ende geführt wurde und, wie Erik Gustaf Geijer es ausdrückte, alle wichtigen Themen der Zeit nur einleitete.
Und in der Tat gelang es Georg Stiernhielm mehrere bedeutende wissenschaftliche Themen anzureißen und damit selbst der Wissenschaft Schwedens neue Wege zu weisen, denn Stiernhielm führte die Mathematik an den schwedischen Universitäten ein, eine Lehre, deren Bekanntschaft er in ausländischen Universitäten erworben hatte. Der Dichter und Wissenschaftler war der erste, der die Västgötalagen mit Erklärungen versah und damit der Rechtssprechung ein wichtiges Hilfsmittel bot und Stiernhielm war der erste Schwede, der sich ausführlich mit der vergleichenden Sprachwissenschaft beschäftigte, auch wenn er der Meinung war, dass das Gotische das älteste Schwedisch war und das „Urschwedisch“ jene Sprache aus der sich alle Sprachen der Welt entwickelten. Mehrere seiner wissenschaftlichen Werke erschienen erst nach seinem Tode und seine gesammelten Werke wurden sogar erst 1970 im Svenska Vitterhetssamfundet aufgelegt.
Der erste Gedichtband von Georg Stiernhielm erschien erst im Jahre 1668 unter dem Titel Musæ Suethizantes, als der Skalde und Wissenschaftler bereits 70 Jahre alt war. Diese Sammlung enthielt auch seine frühen Werke wie das Hüllungsgedicht an Königin Christina, der der Skalde noch in Latein verfasst hatte, da er erst ab 1643 dazu überging die schwedische Sprache bei seinen Gedichten anzuwenden.
Obwohl die Gedichte von Georg Stiernhielm nach Meinung der aktuellen Literaturwissenschaftler, nie die Bedeutung anderer Lyriker der Zeit erreichten, so gilt der Skalde innerhalb der schwedischen Literaturgeschichte dennoch als Erneuerer der Dichtkunst und der schwedischen Sprache, da er, unter anderem, nicht mehr ausschließlich die klassische und „edle“ Versform benutzte, sondern auch zu Alexandrinern und zur Sonette griff und zudem vom Lateinischen auf das Schwedische überging.
Bei seiner Lyrik in lateinischer Sprache war Georg Stiernhielm ein Meister der Anagramme. In nur 17 Zeilen in Hexameter gelang es dem Skalden insgesamt 42 Anagramme zum lateinischen Wort veritas (Wahrheit) unterzubringen, was zeigt, dass Stiernhielm die Sprache meistern wollte und dies als wichtiger betrachtete als die klaren Regeln der damaligen Dichtkunst. Stiernhielm spielte mit der Sprache, was ihn innerhalb der schwedischen Dichtkunst in eine Randposition versetzte.
Auch wenn Georg Stiernhielm nicht der erste war, der bei der Dichtkunst zu Schwedisch griff und seine Leistungen als Skalde noch heute in manchen Punkten angezweifelt werden, so nannte ihn bereits Olof Wexionius den Vater der schwedischen Poesie, einen Titel, den später Per Daniel Amadeus Atterbom bestätigte. Diesen Titel erhielt der Skalde dafür, dass er der erste schwedische Autor war, dem der Klang eines Gedichtes wichtiger war als ein bestimmtes Versmaß und er daher der Dichtkunst eine Melodie und einen Rhythmus gab, die bis dahin in Schweden unbekannt waren.
Durch seine hohes Wissen hatte Georg Stiernhielm im Grunde eine ausgezeichnete wissenschaftliche und politische Karriere vor sich, denn 1648 war er Vizepräsident des Dorpats Landesgerichts in Livland und wenig später wurde er als Reichsantiquar nach Stockholm gerufen. Da Stiernhielm jedoch die Verflechtungen am Hof zu schlecht kannte, äußerte er sich öffentlich negativ über einen Günstling der Königin und fiel deswegen am Hof in Ungnade. Dem Skalden sollte es daraufhin nicht mehr gelingen seinen Ruf vollständig zurückzugewinnen und er litt daher bis zu seinem Lebensende unter finanziellen Schwierigkeiten.
Auch wenn sich Georg Stiernhielm, wie jeder Gelehrte dieser Zeit, sehr früh der Dichtkunst zuwendete und dabei sehr lange Zeit zur lateinischen Sprache griff, war die erste Hälfte seines Lebens vor allem wissenschaftlichen Arbeiten und entsprechenden Veröffentlichungen gewidmet, auch wenn kaum eines der Werke von ihm auch wirklich zu Ende geführt wurde und, wie Erik Gustaf Geijer es ausdrückte, alle wichtigen Themen der Zeit nur einleitete.
Und in der Tat gelang es Georg Stiernhielm mehrere bedeutende wissenschaftliche Themen anzureißen und damit selbst der Wissenschaft Schwedens neue Wege zu weisen, denn Stiernhielm führte die Mathematik an den schwedischen Universitäten ein, eine Lehre, deren Bekanntschaft er in ausländischen Universitäten erworben hatte. Der Dichter und Wissenschaftler war der erste, der die Västgötalagen mit Erklärungen versah und damit der Rechtssprechung ein wichtiges Hilfsmittel bot und Stiernhielm war der erste Schwede, der sich ausführlich mit der vergleichenden Sprachwissenschaft beschäftigte, auch wenn er der Meinung war, dass das Gotische das älteste Schwedisch war und das „Urschwedisch“ jene Sprache aus der sich alle Sprachen der Welt entwickelten. Mehrere seiner wissenschaftlichen Werke erschienen erst nach seinem Tode und seine gesammelten Werke wurden sogar erst 1970 im Svenska Vitterhetssamfundet aufgelegt.
Der erste Gedichtband von Georg Stiernhielm erschien erst im Jahre 1668 unter dem Titel Musæ Suethizantes, als der Skalde und Wissenschaftler bereits 70 Jahre alt war. Diese Sammlung enthielt auch seine frühen Werke wie das Hüllungsgedicht an Königin Christina, der der Skalde noch in Latein verfasst hatte, da er erst ab 1643 dazu überging die schwedische Sprache bei seinen Gedichten anzuwenden.
Obwohl die Gedichte von Georg Stiernhielm nach Meinung der aktuellen Literaturwissenschaftler, nie die Bedeutung anderer Lyriker der Zeit erreichten, so gilt der Skalde innerhalb der schwedischen Literaturgeschichte dennoch als Erneuerer der Dichtkunst und der schwedischen Sprache, da er, unter anderem, nicht mehr ausschließlich die klassische und „edle“ Versform benutzte, sondern auch zu Alexandrinern und zur Sonette griff und zudem vom Lateinischen auf das Schwedische überging.
Bei seiner Lyrik in lateinischer Sprache war Georg Stiernhielm ein Meister der Anagramme. In nur 17 Zeilen in Hexameter gelang es dem Skalden insgesamt 42 Anagramme zum lateinischen Wort veritas (Wahrheit) unterzubringen, was zeigt, dass Stiernhielm die Sprache meistern wollte und dies als wichtiger betrachtete als die klaren Regeln der damaligen Dichtkunst. Stiernhielm spielte mit der Sprache, was ihn innerhalb der schwedischen Dichtkunst in eine Randposition versetzte.
Auch wenn Georg Stiernhielm nicht der erste war, der bei der Dichtkunst zu Schwedisch griff und seine Leistungen als Skalde noch heute in manchen Punkten angezweifelt werden, so nannte ihn bereits Olof Wexionius den Vater der schwedischen Poesie, einen Titel, den später Per Daniel Amadeus Atterbom bestätigte. Diesen Titel erhielt der Skalde dafür, dass er der erste schwedische Autor war, dem der Klang eines Gedichtes wichtiger war als ein bestimmtes Versmaß und er daher der Dichtkunst eine Melodie und einen Rhythmus gab, die bis dahin in Schweden unbekannt waren.
Copyright: Herbert Kårlin
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